Der Kunstfälscher Belratti schafft es immer wieder, seine Fälschungen an Professor Eule vorbei in das Museum hineinzuschmuggeln. Dieser will das verhindern und engagiert Maler Eule, um besonders hochwertige Kunstwerke zu erschaffen, gegen die Belrattis Fälschungen keine Chance haben. 


Ob ihm dies gelingt, schauen wir uns im Folgenden an. Uns liegt die Original- Ausgabe des Mogel- Verlags vor, wir gehen aber später auch auf die Änderungen ein, die Kosmos bei seiner Auflage 2023 vorgenommen hat

Material

Wir haben es hier mit einem Kartenspiel in einer kleinen Schachtel zu tun. Neben der Spielanleitung  sind 168 Gemälde Karten, 4 Hilfekarten und 8 Charakterkarten enthalten. Mehr gäbe es dazu nicht zu sagen, wenn nicht der Kosmos Verlag das Spiel neu aufgelegt hätte. 

Dort sind es mehr & neu illustrierte Karten. Die Zahl wurde von 168 auf 192 Bilderkarten aufgestockt. Zudem gibt es eine Joker Karte mehr. Im Original haben wir nur 4 Hilfskarten. Auch die Größe der Karten wurde verändert,  was eine etwas größere Spielschachtel mit sich bringt. Dadurch wird das kompaktere Beltratti in der Mogel – Ausgabe quasi zu einem Reisespiel.

Spielprinzip

In Belratti spielen wir  in zwei kooperativen Teams  gegen das Spiel. Wir wählen  Bildkarten aus, die thematisch zu den beiden bereits ausliegenden Themen-Karten passen könnten. Dann werden noch vier Fälschungen zugemischt. Die Spieler müssen nun herausfinden, bei welchen Karten es sich um Fälschungen handelt und welche Karten einem Thema  richtig zugeordnet worden sind. 

Die teilnehmenden Spieler werden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe übernimmt die Aufgaben des Museumsleiters Prof. Katz, die andere die des Auftragsmalers Eule.

Die Museumsleiter beginnen mit dem Auslegen der Themenkarten. Danach fordern sie von den Spielern der Maler Eule Gruppe eine bestimmte Anzahl an Kunstwerken an. 

Die Maler wählen nun aus ihren Kartenhänden die angefragte Anzahl an Karten aus, von denen sie glauben, dass sie thematisch am ehesten zu den Themenkarten passen. Diese legen sie verdeckt  vor einem Museumsleiter ab. Dieser wiederum ergänzt um vier Fälschungskarten und mischt dann alle ausgewählten verdeckten Karten. Danach werden alle Bilder aufgedeckt.

Die „Museumsleiter“ ordnen anschließend die aufgedeckten Bilder den Themen zu und versuchen, die Fälschungen auszusortieren. Punkte gibt’s für korrekt einem Thema zugeordnete Maler-Bilder. Wählen die Museumsleiter eine Fälschung, punktet Belratti. Das Spiel endet immer, wenn Belratti mindestens 6 Fälschungen eingeschleust hat. Wenn die Spieler zu diesem Zeitpunkt mindestens 15 Punkte erreicht haben, gewinnen sie das Spiel.

Mit Hilfskarten können die Spieler sich das Leben ein wenig vereinfachen. Die Hilfskarten wirken wie Joker und sind einzelnen Phasen zugeordnet, in denen Maler Karten tauschen, die Anzahl an Gemälden oder Fälschungen verändern oder die Auslage beeinflussen können.

Variante in der Kosmos – Ausgabe

Kosmos hat in der Variante „Meisterwerke“  eine Detailregel angepasst. Die 4 Belratti-Fälschungen werden nicht mehr vom Nachziehstapel zugelost, sondern  stammen hier aus den Handkarten der Maler. Dadurch sind sie den Malern selbst nicht vollständig unbekannt, was den Unterhaltungswert bei der Museumsleiter – Diskussion tatsächlich ein wenig steigert. 

Zudem hat diese Variante etwas mehr Tempo, da nur maximal 5 Runden gespielt werden und es nur noch darum geht, ob die Fälschungen erfolgreich entdeckt wurden. 

Fazit

Belratti bietet als kooperatives Assoziationsspiel einen einfachen Einstieg, Die Spielweise mit asymmetrischen Rollen (Maler und Museumsleiter) bietet einen  hohen Spielreiz. Diese Aufteilung sorgt für spannende Diskussionen und verhindert das klassische Alpha-Spieler-Problem vieler kooperativen Spiele. Neben den unterschiedlichen Rollen bietet eine ausreichende Anzahl an einzigartigen Bildkarten und die flexible Spielerzahl (3–7) viel Varianz. 

Was man bei Belratti definitiv gut lernen und auch trainieren kann, ist diskutieren und miteinander beraten. Das ist natürlich Gruppen- bzw. stimmungsabhängig: Ohne Gesprächslust oder bei sehr unterschiedlichem Verständnis von Assoziationen kann das schon auch etwas anstrengend sein. Dennoch ist genau das der Reiz von Belratti und die spätere Auflösung der Fälschungen lockt so manches „Aha“ und „Achso“ heraus.

In der Kosmos-Ausgabe bleibt Belratti das gleiche clevere Assoziations – Ratespiel, gewinnt aber durch mehr Bildmaterial, frische Illustrationen und eine gelungene Schnellvariante spürbar an Zugänglichkeit und Wiederspielreiz. Wer die Mogel-Version kennt, findet dieselbe Grundidee, aber mit moderner Ausstattung und kleinen, sinnvollen Regel-Anpassungen. Dennoch ist der Spielreiz auch schon bereits bei der Mogel -Ausgabe erhalten.

Erscheinungsjahr 2018
Alter ab 8 Jahren
Spieldauer ca. 25 Minuten
Anzahl Personen 3 -7
Autoren; Michael Loth, Gaël Lannurien, Vipin Jacob

Belratti
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