Arbeit stinkt! Überstunden, schmutzige Klamotten und nur ein Gehirn für alles. Ich habe es fast geschafft, nur noch eine leichte Aufgabe und ich habe Feierabend. Wenn ich doch nur das Gehirn in die Finger kriegen könnte. Da ist es schon wieder runter gefallen. Schnell zugreifen….
Worum geht es:
Eigentlich haben wir es hier mit einem Kartenspiel zu tun, denn es geht darum, möglichst schnell die eigenen Handkarten los zu werden. Begonnen wird das Spiel mit einer einfachen Versteigerungsrunde, in der die Spieler reihum mit Hilfe ihrer Zahlenkarten versuchen, das Gehirn (einen Würfel) zu ersteigern. Hier können bereits die ersten der 6-7 Handkarten entsorgt werden.
Nach der Versteigerung steht der neue Hirnbesitzer und Startspieler fest. Nun werden reihum Aktionskarten gespielt. Jede Aktionskarte hat eine oder zwei Hände abgebildet, je nach dem ob die Aufgabe Zweihändig oder auch Einhändig erledigt werden kann . Da der normale Zombie zwei Hände hat, lassen sich zwei Einhand-Aktionen oder eine Zweihand-Aktion durchführen. Wie man schon erahnen kann, gibt es im Spiel auch eine Extrahand, die sich ein Zombie an den Körper kleben darf – von nun an kann er drei „Hand-Aktionen“ pro Runde erledigen.
Die Aktionskarten nehmen meist Einfluss auf die Kartenhand der Gegner oder der eigenen Hand, können aber auch wirkliche Ereignisse auslösen. Einige Karten erfordern den Besitz eines Gehirns. Dieses kann allerdings bei solch höchst anspruchsvollen „Aufgaben“ – es muss mit dem Gehirn gegen einen Wert gewürfelt werden – auf den Boden fallen. Es folgt sofort eine Versteigerungsrunde, den jeder will es wieder aufheben. Gewonnen hat, wer seinen Zug ohne Karten beenden konnte. Feierabend!
Meine Meinung:
Die Grafiken auf den Karten sind zwar keine Meisterwerke, aber dennoch gut gelungen und voll von schwarzem Humor. Genauso die Texte – gefällt mir sehr. Die Regeln sind klar und einfach und laden zum gegenseitigen Ärgern ein.
Etwas Negatives gibt es aber dann doch. Da beim Verlust des Gehirns immer sofort eine neue Versteigerungsrunde (mit Startspielerwechsel) stattfindet, kann es passieren, dass einige Spieler teilweise zu lange nicht zum Zug kommen.
Auch kann es, gerade in kleineren Runden, zu einem zähen Ablauf kommen, wenn alle Spieler unpassende Handkarten haben. Die ideale Spieleranzahl liegt bei fünf bis sechs Personen.
Fazit
Insgesamt ist Wo ist das Gehirn? ein wirklich brauchbares, lustiges, makaberes Spielchen um Fast Food, Zombies und Hirnmasse. Super geeignet in großer Gruppe und am besten als Starter oder Absacker. Leider brauchen die Spieler trotz aller Einfachheit der Regeln doch noch ein Minimum an grauen Zellen. Und wie schon auf der Regel steht steht: „Für dieses Spiel wird ein Gehirn benötigt. Dieses ist nicht enthalten!“
Erscheinungsjahr: 1996, Neuauflage 2015
Verlag: Truant Spiele / Heidelberger Spieleverlag
Autor: James Ernest
Spieler: 3-8
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 30 Minuten
Ich muss ja sagen, das ganze klingt einerseits makaber (ggf. interessant) aber iiirgendwie auch nicht sonderlich spannend. Der Funke will bisher nicht über springen 😉