Die Sachsen hatten am vergangenen Buß- und Bettag einen Feiertag. Womit könnte man einen kalten und nebligen Novembertag besser verbringen, als mit Freunden und Spielen? Das dachten sich auch die Organisatoren der Chemnitzer Spielenacht und das Chemnitzer Spielemuseum und veranstalteten einen ganzen Tag für kleine und große Spielkinder. Der Veranstaltungsort für SPIELENmitVIELEN war die Mensa der Chemnitzer Universität. Diese bot ca. 200 Spielefreunden aus Chemnitz und Umgebung die Gelegenheit alte und neue Spiele auszuprobieren und eine schöne Zeit zu verbringen. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass weder Eintritt noch Ausleihgebühr fällig waren.

Die Spielesammlung, welche ca. 300 Spiele umfasste, wurde vom Studentenwerk der TU Chemnitz und dem Chemnitzer Spielemuseum gestellt. Sowohl Klassiker wie Carabande als auch Neuheiten wie Turmbauer waren verfügbar. Der Hauptfokus der Sammlung lag aber auf Spielen für Kinder-, Familien- und Gelegenheitsspieler. Für jeden Geschmack war etwas dabei.

Wir begannen unseren Tag mit einigen Herbstneuheiten. Das Spiel Turmbauer von Matt Mette aus dem Verlagshaus Kosmos ist eine spannende Mischung von Geschicklichkeit und taktischen Entscheidungen. Die zwei bis vier Spieler erhalten alle den gleichen Satz von Holzbauteilen aus einem bis zu sechs Würfeln. Alle Bauteile sind schachbrettartig gefärbt und zeigen die Spieler- und die Naturfarbe.

Die Spieler bauen gemeinsam an einem Turm und versuchen, ihre Spielfigur so weit wie möglich nach oben zu bringen. Wer am Spielende ganz oben sitz, gewinnt das Spiel. In seinem Zug wirft der Spieler die beiden Würfel. Die Augenzahlen geben vor, welche Bauteile der Spieler anbauen darf.

Nachdem das Bauteil gesetzt ist, darf der Spieler seine Figur bewegen. Dabei dürfen nur die Felder der eigenen oder der Naturfarbe betreten werden. Auch das Erklimmen von Stufen von einer Würfelhöhe ist möglich. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Turmbauer hat einen spannenden ersten Eindruck gemacht. Die Mischung aus Geschicklichkeit, dem Würfelglück und dem taktischen Platzieren bieten viel Spannung und Unterhaltung beim Turmbau.

Crosswise von Nicholas Cravotta von Schmidt Spiele soll den Erfolg von Qwirkle fortsetzen. In dem abstrakten Legespiel für zwei bis vier Spieler in zwei Teams gilt es, eine komplette Reihe eines Symboles auf das sechs mal sechs Felder große Spielfeld zu legen. Dabei versucht ein Team eine vertikale und ein Team eine horizontale Reihe zu bilden. Jeder Spieler hat immer vier Steine zur Verfügung.

Einen davon legt er in jeder Runde auf das Brett. Die Würze kommt durch die vier Spezialsteine ins Spiel. Diese ermöglichen die Manipulation der Steine auf dem Brett. Crosswise ist ein klassiches abstraktes Spiel mit einem gewissen Glückselement. Wem Quirkle gefiel, sollte Crosswise einmal ausprobieren.

Nach der Neuheitenschau, haben wir auch noch andere, zum Teil schon sehr alte Spiele ausprobiert. Neben Jenseits von Theben, Carabande, Mondo und Villa Paletti, war vor allem die Partie Bamboleo sehr spannend. Neben den Brett- und Kartenspielen, konnte man sich auch in der Spiele-Ralley messen. Hier wurden Mannschaften mit bis zu fünf Mitgliedern vor die verschiedensten Aufgaben gestellt.

So mussten Begriffe assoziiert, Bilder erraten, Fehler in Bildern gefunden und verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben erfüllt werden. Alle Aufgaben waren so ausgelegt, dass sie auch ohne Vorwissen zum Teil in weniger als einer Minute bestanden werden konnten. Die Ralley erfreute sich reger Anteilnahme, jedoch konnte sich unser Team leider nicht in den vorderen Rängen platzieren. Spass gemacht, hat es aber trotzdem.

Alles in allem war es sein sehr schöner und unterhaltsamer Tag und wir werden bestimmt auch bei der nächsten Spielveranstaltung in Chemnitz vor Ort sein. Allerdings würden wir uns beim nächsten Mal vielleicht auch das eine oder andere Vielspielerspiel wünschen. Wer sich näher informieren möchte, findet beim Chemnitzer Spielemuseum (hier entlang) und bei der Chemnitzer Spielenacht (hier) aktuelle Informationen.

SPIELENmitVIELEN Chemnitz 2011
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