Wenn man das Wort Nimalia googelt, will die Suchmaschine uns auf „Animalia“ korrigieren, aus dem das Wort Nimalia als Name für das hier vorliegende Brettspiel hervorzugehen scheint. Thematisch passt dieser Zusammenhang jedenfalls, denn wir haben es mit einem weiteren Tier-Reservat Legespiel zu tun.

Material

Bei Nimalia sind wir aufgrund des sehr anschaulichen Covers zunächst von einer sehr großen Spieleschachtel ausgegangen. Diese ist jedoch sehr klein und kompakt, 

Enthalten ist eine aus mehreren Teilen zusammenlegbare Siegpunkte-Leiste, die uns im Vergleich zum restlichen Material fast überdimensioniert erscheint. Aber sie erfüllt ihren Zweck und zeigt uns während der gesamten Partie den aktuellen Stand an.

Herzstück von Nimalia sind vierteilige quadratische Karten, die immer ein Gebiet und ein darin lebendes Tier zeigen. Eine Anzeigekarte dient dazu, die jeweiligen Runden-Wertungen, die zufällig festgelegt werden, zu steuern,

Ablauf

Gespielt wird Nimalia in insgesamt fünf Runden. In jeder Runde werden andere Wertungen ausgelöst. Da alle Runden-Wertungen offen ausliegen, kann man sich von Beginn an daran orientieren und sein Spiel daran ausrichten.

Die Karten werden gemischt und jetzt erhält jeder Spieler drei Karten in die Hand. Es gewinnt ein Draft – Mechanismus. Jeder Spieler wählt eine Karte, legt diese aus und gibt den Rest an den linken oder rechten Nachbarn weiter.

Beim Auslegen gibt es ein paar Bedingungen zu beachten. Zum einen darf das Reservat nicht aus mehr als 6×6 Feldern bestehen, wobei hier nicht die Kartengröße, sondern die Gebietsgröße gemeint ist. Damit dürfen also maximal drei Karten neben- bzw. untereinander liegen.

Die zweite Bedingung ist es, dass mindestens ein Viertel einer bereits ausliegenden Karte von der neuen Karte überdeckt werden muss, Das bringt in dem begrenzten Reservats- Feld dann doch einiges an Möglichkeiten. 

Wertung

Wie schon erwähnt kommt es in jeder der fünf runden zu einer Zwischenwertung. Das können ganz unterschiedliche aufgaben sein wie etwa das größte Gebiet, die meisten Exemplare einer bestimmten Tierart, oder auch Paare bestimmter Tierarten, die nebeneinander leben oder möglichst wenige Tiere einer Art, um Minuspunkte zu vermeiden. Die Punkte werden jeweils auf der Wertungsleiste abgetragen.

Eine Extra Wertung  am Spielende gibt es nicht. Das Spiel ist mit der Wertung der 5. Runde zu Ende.

Fazit

In der kleinen Nimalia Box steckt wirklich ein gutes und ausgereiftes Legespiel. Die Wertungen sind jederzeit herausfordernd und erfordern auch ein wenig Planung, wenn auch der Draft nur wenig Einfluss auf diese nehmen kann. Am Ende nimmt man sich bei der Auswahl immer das am besten ins Reservat passende, ohne zu erwägen, dem Gegner eine Karte zu blockieren. Dazu ist die Draft Auswahl einfach zu knapp.

Nimalia ist ein schönes, kompaktes Familienspiel, das in unseren Runden sehr gut angekommen ist. Es hat eine niedrige Einstiegshürde, entwickelt aber im Verlauf doch einiges an Spieltiefe.

Als Kritikpunkt können wir anmerken, dass manche Aufgaben im Vergleich zu anderen vielleicht etwas unausgewogen sein können, aber hier entscheidet eh meist der Zufall, so dass jede Partie anders verläuft und das Ergebnis in unseren Runden doch immer relativ knapp ausgegangen ist. 

Erscheinungsjahr: 2023
Autor: William Liévin
Grafik: Pauline Detraz
Verlag: Pegasus Spiele
Spieler: 2-4
Alter: ab 8 Jahre

Nimalia
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