imperial-settlers-nachbarschaftAm Spieltisch kann es manchmal schon ganz schön hoch hergehen. Jeder versucht, das größte Stück vom Kuchen zu ergattern und den anderen, das Leben möglichst schwer zu machen. Anders kann man doch nicht gewinnen, oder? Da denkt man sich gelegentlich: „Können wir nicht einfach alle Freunde sein?“. So erging es wohl auch den knuffigen Bewohnern der Welt der Imperial Settlers. Es ist Schluss mit Vormachtstreben! Jetzt gibt es Nachbarschaftshilfe. Naja, ganz so friedlich wird es dann doch nicht. Aber wir schauen uns gemeinsam die kleine Erweiterung an.

Was steckt drin?
Die ganze Erweiterung kommt als kleines Deck von Karten daher. Das wirkt auf den ersten Blick recht unscheinbar, aber es steckt doch ganz schön viel Potenzial in den neuen Karten. Das zeigt sich schon bevor man die erste Partie beginnt, denn die „Neuen“ können entweder einfach zu den „alten“ Karten dazu gemischt werden oder man stellt sich ein Deck mit seinen Lieblingskarten zusammen. Dazu gibt die Erweiterung Regeln vor, welche Karten und wieviele davon in einem Deck sein müssen. So kann man sein Lieblingsvolk ganz nach dem eigenen Geschmack anpassen und neue Strategien gestalten, die so vorher vielleicht noch gar nicht möglich waren.

ImperialSettlersNachbarschaftshilfe - 3Aber was können den die neuen Karten denn nun? Neben den neuen Varianten bereits bekannter Kartenmechanismen, gibt es im Wesentlichen drei neue Arten von Karten. Der Vulkan fällt dabei ganz Besonders auf. Diese Ereigniskarte gibt es nur genau einmal im Deck für die allgemeinen Karten. Sie erlaubt es dem Spieler der sie zieht, sofort ein allgemeines oder sogar ein Völkergebäude zu zerstören. Ob einem dieses Zufallselement zusagt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Ignacy Trewiczek wird ja wohl kaum vorbeikommen, um einen zu zwingen, die Karte zu benutzen.

ImperialSettlersNachbarschaftshilfe - 4Die nächste neue Kartenart ist ein Hybrid aus Produktion und Fähigkeit. Diese tauchen allerdings nur in den Decks der einzelnen Völker auf. Sie erlauben es zum Beispiel, andere Güter als auf dem Völkertableau vorgegeben zu lagern und damit die eigene Produktion zu verbessern. Dadurch ergeben sich neue Wege Waren aus einer Runde in die nächste zu übertragen und somit nicht mehr so viel verfallen lassen zu müssen.

ImperialSettlersNachbarschaftshilfe - 5Die letzte neue Kartenart bietet aber schließlich das Element, was der Erweiterung ihren Namen gab – die offene Produktion. Diese Gebäude gibt es sowohl im allgemeinen Stapel, als auch in den Völkerdecks. Sie dienen zunächst als normale Produktionsgebäude. Aber sie können durch den Einsatz von Arbeitern auch von den Mitspielern genutzt werden. Das zwingt die Spieler immer wieder zu neuen kniffligen Entscheidungen. Soll man das oftmals günstige Gebäude bauen und damit aber der Konkurrenz die Möglichkeit geben an das begehrte Gut zu kommen, was sie vielleicht noch nicht einmal selbst produzieren können. Der Verzicht auf die Produktion ist aber auch nicht willkommen. Man sieht schon, es wird nicht einfacher.

Apropos nicht einfacher: auch die Gegner im Solospiel haben dazugelernt. Der Erweiterung liegen die Römer und die Barbaren bei, die beide mit neuen Sonderregeln aufwarten können. Wer sich also auch gern mal allein in die Welt der Siedler aufmacht, findet in der Erweiterung ebenfalls neue Herausforderungen.

Fazit
Wie bereits erwähnt, bietet die kleine Schachtel mehr als die Größe vermuten lässt. Sowohl vor dem Spiel durch den Deckbau, als auch im Spiel durch die neuen Möglichkeiten, gibt es viel zu entdecken und auszuprobieren. Wer also gern mehr möchte, sollte hier bedenkenlos zugreifen. Mit dieser kleinen Erweiterung macht man definitiv nichts falsch.


Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Pegasus Spiele, Portal Games
Autoren: Ignacy Trewiczek

 

Imperial Settlers – Nachbarschaftshilfe
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