In diesem Duell um die Errichtung von Tempeln besitzt jeder Spieler sein eigenes „Spellbook“, dessen Zaubersprüche jeweils unterschiedliche Auswirkungen haben. Die Tempel bestehen aus 9 zusammenhängenden Feldern auf einem insgesamt 44 Felder umfassenden Spielfeld. Das ist eng, wenn es das Ziel ist, für den Spielgewinn 2 solcher Tempel zu erschaffen.
Als Werkzeug haben beide Spieler jeweils ihr eigenes Deck mit unterschiedlichen Zaubersprüchen zur Verfügung. die Tag- Seite ist dabei auf Helligkeit und Licht ausgelegt. die Nachtseite entsprechend mit dunklen Zaubern ausgestattet.
Da wir nur eine englisch/ holländische Ausgabe des Spiels vorliegen habe, orientieren wir uns bei den Begrifflichkeiten an der Betaversion der deutsche Regeln, die es auf Borardgamegeek zu lesen gibt.
Der Spielablauf besteht aus 4 Phasen: Aufwachen, Zaubern, Reisen, Rückzug.
In der Aufwachen- Phase erhält der aktive Spieler insgesamt 12 Stunden, also genau einen Tag, oder eine Nacht, je nachdem welche Seite dran ist. Diese 12 Stunden können wie Aktivitätspunkte eingesetzt werden, um den weiteren Zug zu gestalten. Wer zaubern will, zahlt die auf der Karte angegebenen Zauberkosten in Stunden. Wer reisen will, zahlt Entfernung zum nächsten Feld usw. Insgesamt können also pro Runde immer genau 12 Stunden als Aufwand in weitere Aktionen eingesetzt werden.
Zunähst wird also gezaubert. Das aus 70 Karten bestehende Zauberdeck beinhaltet verschiedene Zaubersprüche, die dazu führen, auf dem Spielfeld Veränderungen herbeizuführen. So kann z.B: ein neutrales Feld in ein Tag- oder Nachtfeld verwandelt werden, der Tag- Spieler kann Felder “mystifizieren”, um den Tempelbau zu beschleunigen, der Nachtspieler kann Felder “kristallisieren, um den Plan des Tagesspielers zu stören. Weitere Zauber können Tag- in Nachtfelder verwandeln (Umdrehen) neutrale Flächen in Tag- oder Nachtfelder oder den Ort auf dem sich der Spielstein befindet, manipulieren. Alle diese Veränderungen können dazu beitragen, dass ein Tempelbau möglich wird.
In der nächsten Phase “reisen” die Spieler indem sie ihre Spielmarker um maximal 3 Felder weiterziehen. Pro Feld dürfen die Spieler dabei je eine Zauberkarte nachziehen und so ihr Kontingent wieder auffüllen. Das Verändern der Lokalität ist gut zu planen, denn viele Zauber betreffen die dem Spielstein benachbarten Felder und können fast fertige Tempel in letzter Sekunde zu Fall bringen.
Sind schließlich alle Stundenkontingente verbraucht, Zauber gespielt und Reisen getätigt, prüft der Spieler am Schluss des Zuges seine Handkarten und reduziert sie gegebenenfalls auf 5. Vor dem nächsten Zug werden dann alle eventuell gelegten temporären Markierungen von den Karten entfernt und der nächste Spieler beginnt mit seinem Zug.
Day & Night ist ein interessantes und nicht ganz einfach zu spielendes 2-Spieler-Spiel. In den Kartendecks kommen reichlich Elemente des Sammelkartenspiels Magic the Gathering zum Tragen, so dass Kenner des Sammelkartenspiels im Vorteil sind. So gibt es Karten zum Nachziehen weiterer Zauber, sogar der Tutor, der eine beliebige Karte aus der Bibliothek des Spielers aussucht, ist vorhanden. Ebenso ist es möglich, Karten aus dem Ablagestapel erneut auf die Hand zu nehmen.
Thematisch das Spielprinzip und die Decks zwar sehr gelungen, jedoch assoziieren wir mit dem Legen von Plättchen in keiner Weise einen Tempelbau, eher so etwas wie “die Mehrheit im Land erringen” oder etwas Ähnliches. Angesehen von diesem kleinen Manko bietet das Spiel aber einiges an Abwechslung. Day & Night wurde mit dem International Gamers Awards 2009 in der Kategorie 2-Player Games ausgezeichnet.
Name: Night & Day
Spieler: 2
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca 45 Minuten
Autor(en):Valentijn Eekels, Sebastiaan van den Roovaart
Verlag: mystics.nl
