das-vermaechtnisDie liebe Verwandtschaft ist das Thema in “das Vermächtnis”, bei dem die Spieler ihr Gefolge möglichst gewinnbringend verheiraten müssen. Der Nachwuchs soll dann idealerweise direkt andere Familienclans  aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenbringen und so Macht und Reichtum weiter anhäufen.

Alles beginnt mit einer Charakterkarte. Diese bildet die erste von insgesamt vier Generationen. Die Spieler besitzen Aktivierungsmarker, mit denen sie verschiedene Aktionen auf ihrem Spielertableau oder dem zentralen Spielbrett durchführen können.  Zwei Aktionen sind dabei in jeder Runde möglich, Bei Erwerb weiterer Aktionssteine können aber auch mehr Aktionen pro Zug möglich sein.

Was gibt es zu tun? Auf jeden Fall ist zunächst einmal eine Heirat von Nöten. Die Hochzeit bewirkt, entgegen der Natur, aber zugunsten des Spielverlaufs, automatisch einen Nachkommen. Das Kind wird unterhalb des Ehepaares in die folgende Generationsleiste des imaginären Stammbaums gelegt  Auch weitere Kinder können mit der Aktion “Kinder bekommen” gezeugt werden, jedoch nicht mehr als drei pro Ehepaar, außer ein Kartentext besagt etwas anderes.

Die Kinder können bereits in ihrer Kindheit einem Ehepartner versprochen werden. Dies geschieht mit der Aktion “Ehe anbahnen”. In diesem Fall werden jedoch noch keine weiteren Kinder erzeugt.

lgg3-384Herzstück von “Das Vermächtnis” ist ein großer Kartenpool mit verschiedenen Personen, gleichmäßig aufgeteilt in männliche und weibliche Charaktere. Die Spieler haben zu Beginn des Spiels bereits einige dieser Karten auf der Hand, können weitere aus der Auslage erhalten oder mit der Aktion “Freund um Rat fragen” neue Karten auf die Hand ziehen.

Auch Geld spielt eine Rolle, denn nicht selten geht der Heirat eine Gebühr voraus, insbesondere bei den männlichen Zeitgenossen. Bei den Damen indes kann es manches Mal einen unerwarteten Geldsegen in Form einer Mitgift geben.

Wer ein Unternehmen gründet oder Wohneigentum erwirbt, bekommt zudem weitere Einflusspunkte dazu. Noch attraktiver ist es, sich einen Adelstitel zu kaufen oder in das Gemeinwohl zu investieren. Alle diese Aktivitäten lassen sich auf der zentralen Aktionstafel ausspielen. Zudem kann die Geburtenrate durch den Besuch eines Geburtshilfe- Arztes positiv beeinflusst  werden.

Nach insgesamt drei Setz-Durchgängen endet das Spiel. Der Stammbaum sollte nun bis zur vierten Generation reichen. Wer nun die meisten Einflusspunkte gesammelt hat, gewinnt  “das Vermächtnis”

Fazit

spiel-2014-essen-139Das Vermächtnis ist ein stimmiges Kartenspiel mit einem angenehm unterhaltsam umgesetzten Thema.  Die Charaktere auf den Karten haben originelle Namen und witzige Eigenschaften, die manchmal gut, manchmal aber weniger gut in den Familien-Stammbaum passen. Hier ist man vom Kartenzieh- Glück abhängig, das jedoch mit etlichen Schrauben beeinflusst werden kann. Eine Gesamt- Strategie zu verfolgen, ist aber eher unmöglich, denn die angebotenen Personen können sich sehr schnell ändern. Dennoch ist es sehr reizvoll, aus dem bestehenden Angebot den am besten passenden Charakter in die eigene Familie aufzunehmen.

Es gibt eine ausgeklügelte Solo-Variante des Spiels und zu zweit lässt sich das Vermächtnis sogar ein wenig mit Kontrolle spielen, da der Wechsel der Karten etwas weniger schnell vonstatten geht. Mit mehr Spielern nimmt auch der Glücksfaktor zu. Dennoch ist “das Vermächtnis” in jeder Besetzung ein unterhaltsames Familienspiel.

Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Michiel Hendriks
Spieler: 2-4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca.  60 Minuten

Das Vermächtnis – Stammbaum der Macht
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