Das Würfeln spielt in Ciub die Hauptrolle, Genauer gesagt das Zusammenstellen von Würfeln mit passenden Zahlen, um die in der Auslage vorhandenen Karten zu gewinnen.
Auf diesen Karten sind verschiedene Aufgaben abgebildet, die mit Hilfe der Würfel gelöst werden müssen. Wenn beispielsweise sechs Würfel mit der Zahl sechs abgebildet sind, bedeutet dies, dass der Spieler in seinem Zug mit sechs Würfeln eine 6 würfeln muss, um diese Karte gewinnen zu können.
Die Sache hat nur einen Haken: Die weißen Startwürfel, mit denen der Spieler das Spiel beginnt, haben gar keine 6 als Zahl, dafür aber 2x die 2, 2x die 3, die 4 und die 5. Um an Würfel mit der Zahl 6 zu kommen, muss der Spieler also seine Würfel eintauschen oder zusätzliche Würfel erhalten, auf denen die 6 würfelbar ist.
Zur Auswahl stehen immer acht Würfelaufgaben, die als Karten offen auf dem Tisch ausliegen. Zum Beispiel müssen 5 Sechsen gewürfelt werden. Andere Aufgaben erfordern eine bestimmte Gesamtsumme oder eine Anzahl von Würfeln gleicher Farbe. Zu Beginn des Zuges dürfen die Spieler Wettmarker auf eine der Aufgabenkarten legen, um sich diese Karte exklusiv zu reservieren. Andere Spieler dürfen dann diese Aufgabe nicht lösen.
Jetzt wird gewürfelt. Die Spieler dürfen so oft würfeln, wie sie wollen, so lange sie mindestens einen Würfel werten oder eintauschen können. Viele Würfel haben neben Zahlen auch Sondersymbole mit denen weitere Würfel gewonnen oder eingetauscht werden können. Das ‘Totenkopf- Symbol führt dabei jedoch dazu, dass dieser Würfel ungültig wird und in der aktuellen Runde nicht mehr verwendet werden kann.
Mit ein wenig Würfelglück kann der Spieler also eine der ausgelegten Kartenaufgaben erfüllen und die Karte in Besitz nehmen. die Anleitung nennt dies “Zaubern” Anschliessend muss er dann seinen Würfelpool wieder auf die ursprüngliche Anzahl von 5 reduzieren, darf aber dabei frei wählen, welche Würfel er behalten möchte. Sollte das Zaubern nicht gelungen sein, darf der Spieler alle seine Würfel behalten und sich sogar einen zusätzlichen Würfel nehmen. DIes erhöht die Chance, in der nächsten Runde, einen gelungen Kartenzauber zu sprechen.
Wenn die nach Stufe A-C geordneten Aufgabenkarten beim Stapel C ankommen und vollständig ausliegen, endet das Spiel. Der Spieler, der die letzte C-Karte erfüllt, erhält zur Belohnung die einzige im Spiel befindliche Karte mit Aufschrift D. Dies ist eine Bonuskarte, die einen sehr lohnenswerten Bonus gibt und spielentscheidend sein kann. Nun werden die auf den Karten aufgedruckten Siegpunkte zusammengezählt und so der Sieger ermittelt.
Fazit
Großes Highlight von Ciub sind die ordentliche Menge an bunten Würfeln in ansprechenden Farben. Die Herausforderung, an Würfel zu gelangen, die auch schwierigere Aufgabenkarten erfüllen können, ist nicht gerade trivial. Die Spieler müssen sich hier oft entscheiden, welcher Wahrscheinlichkeits- Strategie sie folgen wollen.
Nicht so gelungen fanden wir aber das Spielertableau, das nicht gerade dazu einlädt, die darauf abgedruckten Spielabläufe wirklich auch zu lesen. Hier fehlt es sehr an Übersichtlichkeit. Einzig die Ablage für die Würfel wird benötigt, aber das hätte man vielleicht auch etwas hochwertiger lösen können.
Auch die Regel wirkt auf uns etwas pathetisch. Die Grundidee, dem Spiel ein Magier- Thema zuzuschreiben ist eigentlich so schlecht nicht, aber irgendwie hat es das Lesen des Spielablaufs eher erschwert. Im Übrigen erscheint uns das Zaubern eher mit den Spezialwürfeln als mit dem Erfüllen der Karten umgesetzt zu sein als mit dem Würfeln selbst.
Alles in Allem ist Ciub aber ein interessantes Würfelspiel, das nicht zu einfach ist und einiges an Herausforderungen bietet. Wer Würfel mag, sollte sich Ciub näher ansehen.
Erscheinungsdatum: 2014
Verlag: Amigo-Spiele
Autor(en): Thomas Lehmann
Grafik: Dennis Lohhausen
Spieler: 2 – 4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 45 min
