chezguevara “Genosse! Wenn Du die Revolution liebst, dann solltest Du das Leben genießen, so lange Du noch kannst. Komm, ich lade Dich ein zu einer Zigarre und gutem Rum in meiner Baracke!”

So oder so ähnlich kann man sich das Spiel Chez Guevara aus dem Pegasus-Spiele Verlag vorstellen. Das satirische Kartenspiel von Steve Jackson basiert auf der erfolgreichen  Chez Geek Reihe, die bei Pegasus-Spiele erschienen ist.

Ziel des Spiels ist es, der größte “Slacker” zu werden. Ein Slacker ist das, was wir in Deutschland “Coach–Potatoe” nennen, ein Rumhänger, Faulpelz, Schlonz. Die Slacker – Punkte erhält der Spieler durch Ausspielen geeigneter Karten in Form von Personen, Freizeitaktivitäten oder Dingen.  Schlafen zum Beispiel bringt ganze 2 Slackpunkte, genauso wie der Entschluss, sich spontan 3 Tage frei zu nehmen. Wer durch Ausspielen solcher und anderer skurriler Karten insgesamt 20 Slacker sammelt, der gewinnt das Spiel.

Das Szenario für das Auslegen bildet eine Milizenlager, dessen jeweilige Anführer die Spieler sind und dieses mit Leben und Ausstattung erfüllen. Dabei bestimmt ein vorgegebener Dienstgrad über die Möglichkeiten des Handelns. Ein Korporal hat beispielsweise 2 Freizeitpunkte und 3 EInkommenspunkte. Diese können Runde für Runde für Gast- Personen, Aktivitäten und Ausstattung ausgegeben werden. Die Gäste sind dabei nicht immer wirklich willkommen, denn einige von Ihnen stellen hohe Anforderungen an die Gastfreundlichkeit. Wer eine Partymaus zu Gast haben möchte, muss entsprechende Alkoholvorräte besitzen, könnte aber auch mit Ihr “Marie Johanna” konsumieren ;-).

Selbstverständlich braucht ein Milizenspiel auch Konflikte. Diese werden in Form von  Überfall – Aktivitätskarten gespielt, bei der die eventuell angefallene Beute unter den am Überfall beteiligten Anführern aufgeteilt wird. Der Anführer mit dem höchsten Rang genießt dabei das Erstauswahlrecht an zur Verfügung stehenden Beutekarten. Nicht nur deshalb, sondern weil es einfach Spaß macht, können Spieler sich gegenseitig denunzieren, einem höherrangigen Guerilla Ausstattung wegnehmen  oder gar sich selbst befördern.

Ob das Einladen oder der Rauswurf von Personen in die eigene Baracke, das Austragen einer Auseinandersetzung oder das Ausspielen von Fähigkeiten klappt, entscheidet meist der dem Spiel beiliegende Würfel. Was der Packung fehlt, ist eine passende Markierungsmöglichkeit zur Anzeige der Slackpunkte. Hier kann ein W20 – Würfel helfen oder man nimmt handelsübliche Deko- Glasperlen und legt dies auf die Karten, die Slacks bringen.  Dadurch ist es auch möglich, eine Verwundung zu markieren, die man bei Überfällen erleiden kann. In diesem Fall werden Slackpunkte abgezogen.

Chez Guevara gefällt durch seine lockere, satirische Art, ein eigentlich gar nicht lustiges militärisches Szenario nachzustellen. Wenn alle Kriege so verliefen, wie dieses Kartenspiel, hätten wir fürwahr eine friedliche und wahrscheinlich deutlich lustigere Weltordnung. Wir hatten wirklich Spaß und gefielen uns in der Rolle der leicht überheblichen und deutlich korrumpierten Guerilla- Anführer.

Erhältlich in unserem WebShop: Shop der Spiele-Akademie
Chez Guevara
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