black-fleetAhoi ihr Landratten! Steht euch die Lust nach einer salzigen Brise, einer Buddel voll Rum und dem sonnigen Wetter der Karibik? Dann zögert nicht und heuert noch heute bei der Black Fleet an. Nur bei uns bekommt ihr ohne Ausbildung das Kommando über ein Handels- und ein amtliches Piratenschiff gleichzeitig.

Alles was ihr tun müsst: Güter handeln, Schiffe plündern und Schätze vergraben. Wenn das schon nach Spaß klingt, dann wartet noch auf das Beste. Der Gouverneur möchte seine bildhübsche Tochter unter die Haube bringen. Na interessiert? Okay, es gibt da einen kleinen Haken, ihr müsst der Erste sein, der die geforderte Mitgift bezahlt. Also zögert nicht und startet so schnell wie möglich durch …

So oder so ähnlich könnte eine Stellenanzeige der Black Fleet aus dem Spiel von Sebastian Bleasdale aus dem Hause Space Cowboys klingen. Mich würde eine Anstellung dort auf jeden Fall reizen, also werfen wir mal einen genauen Blick in die Schachtel.

Was steckt drin?
BlackFleet - 5Zuerst gibt die Schachtel den großen Spielplan preis. Dieser zeigt die farbenfrohe Inselwelt der Karibik. In fünf Häfen werden dort Güter gehandelt, die durch verschiedenfarbige Holzwürfel repräsentiert werden. Durch die Inselwelt patroullieren zwei Kriegsschiffe (in gelb und lila). Damit diese auch etwas zu beschützen bzw. zu fangen haben, bekommt jeder Spieler ein Handels- und ein Piratenschiff.

Alle Schiffe liegen als passend im Comicstil gestaltete Miniaturen bei. Aber natürlich braucht man in einem Piratenspiel auch jede Menge Dublonen. Anders als in vergleichbaren Spielen, gibt es bei Black Fleet aber sogar Metallmünzen. Gesteuert wird das Spiel über Karten. Es gibt im wesentlichen drei Arten – Entwicklungskarten, Bewegungskarten und Sonderkarten. Jetzt wissen wir was drin steckt. Aber man will ein Spiel ja nicht nur anschauen.

BlackFleet - 2

Wie funktioniert’s?
Zu Spielbeginn werden die beiden Kriegsschiffe auf ihre Startposition gestellt und jeder Spieler darf sein Handelsschiff vor einem Hafen ankern und es mit drei passenden Warenwürfeln beladen. Danach bekommt jeder zufällig einen Satz aus vier Entwicklungs- und einer Siegkarte. Jede Karte bietet dem Spieler eine einzigartige Sonderfähigkeit.

Allerdings müssen diese erst mit Dublonen gekauft werden. Genau das ist auch das Ziel des Spieles. Denn wer alle Entwicklungskarten und seine Siegkarte gekauft hat, gewinnt das Spiel. Aber ehe wir eine Spielrunde beenden können, müssen wir erst einmal loslegen. Dazu bekommt jeder Spieler noch zwei Bewegungs- und eine Sonderkarte und schon kann die Kaperfahrt beginnen.

In seinem Zug muss jeder Spieler eine Bewegungskarte spielen. Jede Karte zeigt neben Bewegungsweiten für das Piraten- und Handelsschiff auch die Farbe und Bewegungsweite eines Kriegsschiffes. Gegebenenfalls erlaubt es die Karte auch ein bis zwei Sonderkarten zu ziehen oder es muss eine Sonderkarte abgegeben werden.

BlackFleet - 3

Alle auf der Karte gezeigten Schiffe darf der Spieler in beliebiger Reihenfolge bewegen und Aktionen damit ausführen. So versucht man mit dem Kriegsschiff Piratenschiffe anzugreifen, mit Pirantenschiffen Handelsschiffe zu berauben und die Schätze dann auf Inseln zu vergraben und mit den Handelsschiffen Häfen anzufahren, um die mitgebrachten Güter zu verkaufen und neue zu laden. Für alle Aktionen gibt es natürlich Dublonen, mit denen man die eigenen Entwicklungskarten kaufen kann.

In ein richtiges Piratenabenteuer gehört aber auch Action, Chaos und unvorhergesehene Ereignisse. Diese kommen durch die Sonderkarten ins Spiel. Davon kann jeder Spieler beliebig viele in einer Runde spielen. Allerdings darf man auch nur drei besitzen. Diese bringen zum Beispiel frische Winde ins Spiel, die die eigene Bewegungsweite erhöhen oder es taucht eine Monsterwelle auf, mit der man einfach über Inseln drüber fahren kann.

Macht es Spaß?
BlackFleet - 4Black Fleet ist schnell erklärt und verstanden, so dass man sich sofort ins Abenteuer stürzen kann. Die Spieler haben einige einfache taktische Entscheidungen zu treffen, aber eine echte Strategie wird man nicht umsetzen können, da einfach durch die Interaktion, die Sonderkarten und die freigeschalteten Spezialeigenschaften der Spieler zu viel Chaos ins Spiel kommt. Genau das macht Black Fleet aber aus. Es will ein einfaches und witziges Piratenabenteuer sein und genau das ist es auch.

Fazit
BlackFleet - 6Wer auf der Suche nach einem einfachen, sehr interaktiven Spiel ist, sollte Black Fleet auf jeden Fall einmal eine Chance geben. Man wird mit einigen spaßigen Stunden belohnt. Ein besonderes Lob möchten wir noch für das Material aussprechen. Besser kann man es kaum machen. Da können sich viele Verlage ein Beispiel nehmen. Damit möchten wir uns auch verabschieden, die Brise weht, der Rum ist voll und wir müssen wieder aufs Meer.

 


Verlag: Space Cowboys, Asmodee
Erscheinungsjahr: 2014
Autor: Sebastian Bleasdale
Illustration: Denis Zilber
Spieler: 3 – 4
Alter: ab 14 Jahre
Dauer: ca. 60 Minuten

Black Fleet
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