rialto

Venedig, die Stadt, die gänzlich von Wasser umgeben ist und durchflossen wird. Die Stadt, in der ihre Bewohner daher über Gondeln und Brücken in die unterschiedlichen Viertel gelangen, um ihren täglichen Beschäftigungen nachzugehen. Doch nur die wichtigsten Stadtviertel besitzen Brücken statt unbequemer Gondeln und nur wer diese kontrolliert, kontrolliert die Stadt. Damit ist das das Ziel für 2-5 Kaufleute bei einer Partie Rialto beschrieben.

Spielmaterial
Das Spiel beinhaltet einen übersichtlich gestalteten Spielplan, auf dem das aus 6 Vierteln bestehende Venedig und der Ablauf der Phasen abgebildet ist. Für die Goldmünzen, Ratsherren und Gebäude aller Spieler sind eigene Anzeige- und Auslagebereiche vorgesehen. Zudem gibt es für die Spieler 5 Spielertableaus zur Lagerung der eigenen Goldmünzen, Gebäude und Ratsherren. die beiliegenden Handkarten teilen sich in 7 Kategorien auf: Dogen-, Gold-, Gebäude-, Brücken-, Gondel-, Ratsherren- und Jokerkarten. Komplettiert wird die Spielausstattung durch Ratsherren und Punktezähler aus Holz, sowie Gold-, Gondel-, Brücken- und Gebäudeplättchen mit drei verschiedenen Hintergründen, die allesamt liebevoll illustriert sind.

Ablauf
Das Spiel wird über 6 Runden gespielt, jeweils in einem Stadtbezirk, in dem die Spieler ihre Aktionen ausführen. Dabei wird die Reihenfolge der Viertel zufällig ermittelt, was Raum lässt für taktische Ideen und dem Spiel Abwechslung verleiht.

rialto-brettspiel

Jede Runde besteht aus 3 Phasen. In der 1.Phase erhalten die Spieler teilweise verdeckt und teilweise offen 8 Karten, von denen sie 7 behalten können. In der 2.Phase werden die gewählten Karten in einer festgelegten Reihenfolge ausgespielt (außer den Jokerkarten), wobei in jeder Runde die zu den Karten gehörenden Aktionen ausgeführt werden.

Dabei bestimmt die Anzahl der gespielten Karten beispielsweise die Anzahl an Gold oder Ratsherren, die der Spieler erhält. Der Spieler, der in der aktuellen Runde die meisten Karten der jeweiligen Sorte ausgespielt hat, erhält einen Bonus, z.B. mehr Gold oder billigere Gebäude, weshalb die Spieler genau überlegen müssen, auf welche Karten sie sich spezialisieren. Zuletzt werden in der 3.Phase die Funktionen der blauen Gebäude ausgewertet und die nächste Runde beginnt.

Die Handkarten haben jeweils unterschiedliche Bedeutungen. Mit Hilfe der Dogenkarten gelangen die Spieler einen Schritt auf der Dogenleiste nach vorn, welche bei Gleichstands – Entscheidungen auf die Reihenfolge der Spieler Einfluss nimmt. Durch die Goldkarten erhalten die Spieler Goldmünzen, welche sie zum Kauf der Gebäude durch die Gebäudekarten und zu deren Nutzung benötigen. Jokerkarten können stets zusätzlich zu einer Kartensorte gespielt werden und gelten als diese oder können zu zweit eine Kartensorte ersetzen. Desweiteren gibt es Karten für den Gebäudebau sowie zum Bauen einer Brücke oder einer Gondel.

DSC05132Die 12 Gebäude gewähren den Spielern unterschiedliche Vorteile. Beispielsweise dürfen sie sich aus mehr als 8 Karten ihre Handkarten aussuchen, können Siegpunkte und Ratsherren erhalten oder können Karten in unterschiedlichen Phasen ausspielen.

Auf den Gebäudeplättchen ist der Kaufpreis und die jeweilige Aktion abgebildet. Jedes Gebäude darf nur einmal pro Runde verwendet werden, wobei grüne Gebäudeplättchen in der 1., gelbe in der 2. und blaue in der 3.Phase aktiviert werden und einen Vorteil bringen.

Damit die eigenen Gefolgsleute in ihren Stadtteilen Punkte generieren können, müssen einige Bedingungen erüllt sein. Zunächst muss die Gruppe der Gefolgsleute die Mehrheit im gerade aktiven Stadtteil erhalten. Gelingt dies, so erhält der Spieler bei Spielende Punkte für die durch Brücken gesetzten 2 bis 6 Siegpunkte. Sollte eine Gondel an einer Anlegestelle des Stadtteils liegen, zählt diese immer nur einen Siegpunkt, aber der Spieler hat Gelegenheit, von außen oder aus benachbarten Stadtteilen weitere Gefolgsleute in den Stadtteil zuverschieben.

Das Spielende
Am Spielende werden Münzen, Ratsherren, Gebäudepreise und die Viertel gewertet, um herauszufinden, wer der mächtigste Kaufmann in Venedig ist. Dabei erhält derjenige mit den meisten Ratsherren in einem Viertel, den Wert aller angrenzenden Gondeln und Brückenplättchen, der 2. die Hälfte dessen usw.

Fazit
Rialto ist ein Mehrheiten – Spiel für Taktikliebhaber, das innerhalb von 60 Minuten gespielt werden kann. Der Spielablauf ist aufgrund der klaren Einteilung der Phasen sehr übersichtlich aufgebaut,  besitzt aber durch die unterschiedlichen Karten und die mit ihnen verbundenen Aktionen gewisse Schwierigkeiten, weshalb es erst ab ca. 10 Jahren gut spielbar ist.

Dadurch bereitet es jedoch auch nach einigen Spielen noch immer Freude, woran auch die zufällig erzeugte Abfolge der Viertel ihren Anteil hat. Die Konkurrenz und Interaktion zwischen den Spielern ist beim Auswählen der Karten und beimVersuch, den Mehrheits –  Bonus in den Stadtteilen zu erlangen, gewährleistet, sodass ein gemeinsames Spielerlebnis geschaffen ist.

Obwohl das Spiel mit diesen Regeln für alle Spielerzahlen viel Freude bereitet, gibt es noch Sonderregeln für zwei Spieler, welche zusätzliche Schwierigkeiten und dadurch mehr taktisches Überlegen erfordern, indem ein neutraler Spieler teilnimmt, der die Aktionen der Spieler erschwert. Dies ist nicht  jedermanns Sache, ermöglicht aber ein gehaltvolles Spiel zu zweit.

Erscheinungsjahr: 2013
Spieler: 2-5
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: 45-60 Minuten
Autor: Stefan Feld
Verlag: Pegasus Spiele

Rialto
Markiert in:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner personenbezogenen  Daten (z.B der IP- Adresse) durch diese Website einverstanden.