KingdomBuilder_Thumb1Donald X. Vaccarino ist ein echtes Meisterstück gelungen. Nachdem sein Erstlingswerk Dominion 2009 zum Spiel des Jahres gekürt wurde, schaffte er es auch mit seinem zweiten veröffentlichten Spiel Kingdom Builder, diesen ehrwürdigen Titel 2012 erneut zu erobern. Im Spiel aus dem Verlag Queen Games versuchen zwei bis vier Spieler ihre Macht zu mehren und ihr Königreich auszubauen. Dabei gilt es, die eigene Strategie in jedem Spiel anzupassen, da sich auch die Ziele immer wieder verändern. Ob uns Kingdom Builder genau so fesseln kann wie einst Dominion und was genau in der prämierten Schachtel steckt, schauen wir uns jetzt genauer an.

 

KingdomBuilder_Thumb2Bevor es losgehen kann, müssen wir zunächst das Königreich vorbereiten. Dieses wird aus vier der acht beiliegenden Tableaus gebildet. Jedes Tableau zeigt Hex-Felder mit den unterschiedlichen Landschaftsformen Wasser, Wüste, Blumenwiese, Grasland, Wald, Sumpf, und Gebirge.

KingdomBuilder_Thumb6Neben diesen „normalen“ Landschaftsfeldern gibt es auch Sonderfelder. Jeder Plan zeigt eine Festung (Silberrahmen) und ein bis zwei Orte (Goldrand). Diese Orte müssen mit jeweils zwei passenden Chips bestückt werden. Anschließend werden noch die entsprechenden Übersichten am Rand der Spielfläche bereit gelegt.

KingdomBuilder_Thumb7Jetzt ist das Königreich vorbereitet, aber die Ziele sind noch unklar. Diese werden über die „Kingdom Builder“-Karten bestimmt. Zu Spielbeginn werden drei Karten aufgedeckt. Diese benennen die Bedingungen zum Erreichen der Punkte. Dabei müssen zum Beispiel Siedlungen am Wasser gebaut, möglichst viele Siedlungsgebiete gegründet oder der Herrschaftsbereich auf alle vier Quadranten aufgeteilt werden.

Nun müssen noch die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Alle Spieler bekommen ihre 40 Siedlungen, der Startspieler bekommt den entsprechenden Marker und die Landschaftskarten werden gemischt und als verdeckter Stapel bereit gelegt. Jetzt kann der Wettstreit der Könige beginnen.

KingdomBuilder_Thumb8In seinem Zug zieht der Spieler eine Landschaftskarte, auf denen immer eine der vorkommenden Landschaftsformen abgebildet ist. Diese Karte gibt vor, wo der Spieler seine Siedlungen einsetzen muss. Dabei ist zu beachten, dass der Spieler immer angrenzend zu bereits besetzten Gebieten bauen muss, sofern dies möglich ist. Er darf erst an anderer Stelle neu beginnen, wenn es kein durch die Karte vorgegebenes Landschaftsfeld gibt, welches an eine bereits gesetzte Siedlung angrenzt.

KingdomBuilder_Thumb3Baut ein Spieler mindestens eine Siedlung angrenzend zu einem Ort, bekommt er das entsprechende Plättchen und damit die Möglichkeit die Sonderfähigkeit zu nutzen. Dabei gibt es verschiedene Varianten. So können zum Beispiel eigene Siedlungen verschoben oder zusätzliche Siedlungen eingesetzt werden. Die erworbenen Sonderfähigkeiten darf ein Spieler vor oder nachdem er seine drei „normalen“ Siedlungen eingesetzt hat, benutzen. So läuft das Spiel, bis ein Spieler seine letzte Siedlung auf den Plan setzt. Dann wird die Runde noch beendet und danach kommt es zur Wertung.

KingdomBuilder_Thumb4Für die Wertung kommt die Rückseite eines nicht verwendeten Tableaus zum Einsatz. Die Spieler stellen ihre Marker auf die „0“ der Skala und die Abrechnung kann beginnen. Zunächst werden die drei „Kingdom Builder“-Karten ausgewertet. Für jede Siedlung, welche der jeweiligen Bedingung entspricht, darf der Spieler einen Schritt auf der Punkteskala vorrücken. Anschließend bekommt jeder Spieler noch drei Punkte für jede Festung, zu der er mindestens eine Siedlung angrenzend gebaut hat. Wer jetzt die meisten Punkte hat, ist der Sieger des Spieles.

Kingdom Builder ist binnen Minuten erklärt und bietet dennoch einige taktische Möglichkeiten. Es passt damit gut in die Riege der Spiele des Jahres. Durch die Interaktion der Spieler, die zufällige Zusammenstellung des Spielplans und die immer wieder wechselnden „Kingdom Builder“-Karten bieten immer wieder Abwechslung. Auch die jede Runde zufällig gezogene Karte fordert eine ständige Anpassung der Strategie.

Kingdom Builder ist einfach zu erlernen, stellt einen gewissen Anspruch und macht auch immer wieder Spaß. Wer also auf der Suche nach einem schönen Familienspiel ist oder ein lockeres Spiel für Zwischendurch in seiner Sammlung vermisst, der wird bei Kingdom Builder auf jeden Fall fündig.


Verlag: Queen Games
Autor: Donald X. Vaccarino
Spieler: 2 – 4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 60 Minuten

Kingdom Builder
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3 Kommentare zu „Kingdom Builder

  • 19/05/2015 um 13:10 Uhr
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    Gute Rezension für ein gutes Spiel! Schaut doch auch mal hier vorbei, ich habe das Spiel auf unserem Gemeinschaftsspieleblog auch beschrieben.
    http://www.zus4mmenspiel.de

  • 27/04/2013 um 23:25 Uhr
    Permalink

    Ein tolles Spiel. Variantenreich und doch schnell erklärt. Ich glaub, das wird eines meiner Lieblingsspiele.

  • 24/02/2013 um 17:02 Uhr
    Permalink

    Das Spiel klingt interessant. Die Karten sind wirklich schön gestaltet.

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