Voodoo PrinceVoodoo Prince ist ein schnelles taktisches Kartenspiel für zwischendurch für bis zu 5 Spieler vom bekannten Autor Reiner Knizia.

Wie bei vielen Kartenspielen geht es auch bei Voodoo Prince darum, Stiche für sich zu entscheiden, die später Punkte bringen. Die taktische Komponente entsteht durch den Zeitpunkt, an dem die Stiche gemacht werden. Gespielt wird mit 80 Karten in fünf verschiedenen Farben mit Werten von 0 bis 15. Weitere fünf Trumpfanzeigekarten (je Farbe eine) bringen Würze ins Spiel.

Abhängig von der Spieleranzahl werden die Werte 0 bis 10 oder bis 15 verwendet. Gespielt wird immer über fünf Runden, wobei sich gezeigt hat, dass die letzte Runde selten Einfluss auf den Spielausgang hat. Der Startspieler spielt eine beliebige Karte aus seiner Hand aus. Die weiteren Spieler müssen die angespielte Farbe bedienen. Wenn dies nicht möglich ist und nur dann, darf eine andere Farbe gespielt werden. Wer die höchste Karte – in der richtigen Farbe – spielt, gewinnt den Stich (wird der Stich mit der 5 oder 7 gewonnen, dann werden aus dem Stich zwei).

Es sei denn, es greifen die Sonderregeln. Eine Sonderregel betrifft die Karte mit dem Wert 0. Wenn im Stich ebenfalls die höchste Karte (abhängig von der Spielerzahl die 10, 12 oder 15) vorkommt, dann gewinnt die 0. Die andere Sonderregel betrifft die Trumpffarbe. Zu Beginn jeder Runde wird die Trumpffarbe neu bestimmt. Wird eine Karte dieser Farbe gespielt, dann übertrumpft die höchst gespielte Trumpfkarte alle anderen Karten.

Wie eingangs erwähnt, ist Voodoo Prince ein taktisches Spiel. Taktisch deshalb, weil die Anzahl der gewonnen Stiche entscheidet, wann ein Spieler aus der laufenden Runde ausscheidet. Und erst mit dem Ausscheiden werden Punkte vergeben. Beim Ausscheiden wird die Anzahl der Stiche aller anderen Spieler addiert und gut geschrieben. Leider ist der Letzte der Runde wirklich der Dumme. Denn er bekommt nur so viele Punkte, wie er selbst Stiche gemacht hat. Jeder ist somit darauf bedacht, als Vorletzter auszuscheiden. Wer nach den fünf Runden die meisten Punkte hat, wird zum Sieger gekürt.

Voodoo Prince erfordert eine gewisse Planung. Ich muss einschätzen können, wann ich welche Karte spielen kann/ will – und wie so oft kommen mir meine Mitspieler in die Quere zum ungünstigsten Zeitpunkt. Keiner will zu schnell Stiche gewinnen aber auch nicht zu spät. Ich muss somit im Auge behalten, ob meine Karten stark genug sind, um zum gewünschten Zeitpunkt die Kontrolle zu übernehmen.

Positiv hervorzuheben ist die hohe Interaktion mit meinen Mitspielern. Ich muss mich jederzeit auf neue Spielsituationen einstellen können, die meine ausgedachte Taktik komplett durcheinander bringen. Und nicht ausszuschließen, dass sich die Mitspieler vereinen, damit ich Stiche, die ich gar nicht gebrauchen kann, doch mache.

In unseren Spielrunden hat Voodoo Prince am besten ab 3 Spielern funktioniert. Zu zweit funktioniert das Spiel auch, der Spaßfaktor ist jedoch deutlich geringer. Voodoo Prince hat eine angenehme Spieldauer, spielt sich zügig, so dass problemlos mehrere Partien hintereinander gespielt werden können. Und auf Grund des kompakten Formats lässt sich das Spiel fast überall mitnehmen.

Voodoo Prince
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