Thurn und Taxis ist ein Spiel von Karen und Andreas Seyfarth aus dem Hans im Glück Verlag. In diesem Spiel geht es darum, Anfang des 17. Jahrhunderts das Postkutschennetz in möglichst vielen Städten auszubauen.
Dazu liegen sechs offen ausliegende Karten mit Städtenamen bereit. Hieraus können die Spieler ihr Postkutschennetz ausbauen. Bei jedem Spielzug muss der Spieler eine Wegstreckenkarte auslegen. Diese müssen durch Wege auf dem Spielplan verbunden sein. Dabei gilt es, eine möglichst lange Strecke zu bauen, denn je länger, desto mehr Postkutschenpunkte erhält der Spieler. Wenn einem keine der ausliegenden Karten passt, hat man noch die Möglichkeit eine Karte vom verdeckten Stapel zu ziehen. In jeder Runde darf man genau eine Karte aufnehmen… wenn da nicht die Bestechung wäre.
Jeder Spieler kann bei jedem seiner Spielzüge einen von vier Beamten bestechen. Dazu gehört der Postmeister. Er erlaubt es dem Spieler anstatt einer, zwei Karten auf die Hand zu nehmen. Der Amtsmann befähigt den Spieler dazu, alle sechs ausliegenden Stadtkarten gegen neue auszutauschen. Zudem kann man den Postillion für eigene Zwecke einsetzen. Er macht ein ausspielen von zwei Karten an das eigene Postkutschennetz möglich. Auch der Wagner kommt den Spielern zu Hilfe, um Kutschen länger zu machen, als die tatsächlich ausgespielten Streckenkarten. Diese Form der Bestechung ist besonders reizvoll, da es darum geht als erstes die größte Kutsche zu bekommen.
Ist eine Wegstrecke abgeschlossen, gilt es die Posthäuschen auf dem Spielplan zu verteilen. In jede Stadt der Wegstrecke ein Häuschen zu stellen, wäre jedoch zu einfach. Hier gilt es entweder nur in einem Landstrich Häuser zu verteilen oder in jedem Landstrich eine Stadt zu besiedeln.
Bei Thurn und Taxis handelt es sich um ein sehr unterhaltsames Spiel für die ganze Familie. Es ist eine gelungene Mischung aus Strategie gepaart mit einer gesunden Portion Glück. Es ist gut zu zweit spielbar, bringt aber mehr Spaß mit mehreren Spielern. Durch die Vielzahl an Beamten ist das Spiel sehr flexibel und beugt der Langeweile vor. Was besonders vorteilhaft im Spiel mit Kindern ist, dass eigentlich jeder für sich spielt und dem Gegner ein Spielzug nur schwer kaputt gemacht werden kann, sodass Kinder nicht so schnell die Lust verlieren.
Thurn und Taxis ist das Spiel des Jahres 2006.
