thunderstone-zorn-der-elementeDeckbauspiele lassen sich prima erweitern. Nach Dominion, das inzwischen 5 Erweiterungen erhalten hat, startet Thunderstone mit “Zorn der Elemente” ebenfalls den Erweiterungs -Zyklus. Das Spielprinzip bleibt dabei wie bisher: Im Dorf kaufen sich die Spieler Helden und Ausrüstung, um im Dungeon auf die Jagd nach Siegpunkt bringenden Monstern zu gehen und den Donnerstein ein zu sammeln.

Komplett neu sind dabei einige Karten und Funktionen im Dungeon: Das Monsterdeck kann nun neben Monstern auch Fallen, Wächter und Horden enthalten.

Wird eine Falle aufgedeckt, wirkt diese unmittelbar auf die Spieler. Die Fallen werden sofort nach dem Aufdecken aus dem Monsterdeck ausgeführt. Bei Fallen der Kategorie “Grausam “ erleiden die Spieler und deren Helden weniger einschneidenden Schaden als bei den Fallen die als “tödlich” gekennzeichnet sind.

Erstmals gibt es nun einen Wächter, der in den oberen Bereich des Decks gemischt wird. Dieser hat die Fähigkeit, aus dem Dungeon heraus quasi vor den Eingang zum Dorf zu kommen und dort zu bleiben, bis er besiegt wird. Der Wächter bringt eine permanente Durchbruchsfähigkeit mit, die in jeder Runde ausgeführt wird. Dies kann beispielsweise die Bedingung sein, dass in jeder Runde ein Held zerstört werden muss.


tzde-cardsDer neue Monstertyp “Horde” unterscheidet sich von den anderen Tierchen dadurch, dass die Horde mit fortschreitendem Spielverlauf stärker wird und damit schwerer zu besiegen ist. Um diesen Effekt zu erhalten, werden nur Platzhalterkarten  ins Monsterdeck gemischt, die, wenn sie gezogen werden, gegen die jeweils auf einem separaten Stapel oben liegende Hordenkarte ausgetauscht wird. Horden zu besiegen lohnt sich, denn die Anzahl der besiegten Horden wird bei Spielende  als Siegpunkte addiert.

Ein neuer Donnerstein, der “Stein der Höllenqual”, ist der Erweiterung beigefügt. Dieser kann als zusätzliche Variante im Spiel eingesetzt werden oder gegen den ursprünglichen Donnerstein aus dem Grundspiel getauscht werden. Er ist nur 1 Siegpunkt wert, besitzt aber ganze drei Lichtpunkte.

Zorn der Elemente beinhaltet einige sehr interessante und starke Dorfkarten. Die wohl stärkste Karte ist “Ambrosia”, die zwei Gold wert ist, den Helden im Dungeon Stärke +2 und Angriff +1 gibt und sie zudem davor bewahrt, zerstört zu werden. Obendrein ist die Ambrosia am Spielende je zwei Siegpunkte wert.

Die Erweiterung “Zorn der Elemente” beinhaltet auch einige Kampagne – Spiele, also Varianten des Grundspiels. In der “Epischen Kampagne”  wird mit beiden Donnersteinen gespielt. Das Spiel endet erst bei Eroberung des zweiten Donnersteins. die epische Kampagne dauert etwas länger, denn es sind dem Dungeon nicht drei Monsterklassen, sondern deren 5 beigefügt. Auch ein Wächter nimmt an der Auseinandersetzung teil.

In der Variante “Dungeon Crawl” werden mehrere Partien mit denselben Decks gespielt. Der Spieler, der einen Donnerstein findet, behält diesen in der zweiten Partie im Deck und kann seine Fähigkeiten nutzen. Er gewinnt nur dann das gesamte Match, wenn er in der Folgepartie auch den zweiten Donnerstein erobert. Schafft er dies nicht, werden weitere Partien gespielt. Die Kampagne

“Dungeon Crawl” hat eine Variante namens “Die Jagd”, bei der alle Monster aus dem ersten Spiel, die nicht besiegt wurden, noch einmal in den unteren Teil des zweiten Dungeons gemischt werden und dort besiegt werden müssen.

wer Turniere mag oder ein Thunderstone Turnier organisieren möchte, sollte sich die Variante “Odyssee” ansehen, in der je nach Siegpunkt-  Reihenfolge Turnierpunkte vergeben werden. Außerdem werden die Dorf- Helden in jeder Turnierpartie vollständig ausgewechselt, mit der Ausnahme, dass sich die Spieler neben dem Donnerstein auch  einen bzw. zwei  Helden aus ihrem  gespielten Kommandodeck ins neue Deck übernehmen dürfen.

Mit “Zorn der Elemente” erhält Thunderstone  eine Solovariante. Im Prinzip wird das Spiel wie im Mehrspielermodus gespielt, mit der Ausnahme, dass die Monster nun nicht einfach da liegen und warten, bis sie bekämpft werden, sondern sie wandern nach bestimmten Regeln bis zum Dorf. Dort muss der Solospieler sie zwangsläufig bekämpfen. Schafft er dies nicht, landet das Monster auf einem speziellen Ablagestapel und bleibt dort bis zum Spielende. Wenn dieser Stapel dann mehr Siegpunkte beinhaltet, als der Solospieler selbst erbeutet hat, verliert er gegen das Spiel.

Die Variante mit den wandernden Monstern kann auch im Mehrspielermodus gespielt werden.  In diesem Fall bewegen sich Monster immer dann, wenn die Spieler mehrfach im Dorf eingekauft haben. Dies wird mit einem Marker gekennzeichnet, der auf das entsprechende Monster platziert wird. Zeigt der Marker die Zahl, die der Anzahl der teilnehmenden Spieler entspricht, erhält der gerade aktive Spieler dieses Monster und damit Minuspunkte am Spielende.

Mit der Erweiterung Thunderstone “Zorn der Elemente” hat sich Thunderstone in unserer Liebliingsspieleliste ganz weit nach vorne geschoben. Die Menge an unterschiedlichen Karten ist hoch genug, um immer unterschiedliche Spielsituationen zu haben. Der Wiederspielreiz ist enorm hoch, denn es ist ungemein reizvoll, es immer wieder erfolgreich durchs Dungeon geschafft zu haben und den Donnerstein zu bergen. Die Optimierung des eigenen Decks ist dabei sehr viel besser planbar als noch bei Dominion, das es kaum erlaubt, ungeliebte Karten auch wieder loszuwerden oder gegen hochwertigere Karten einzutauschen.


Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Mike Elliot
Grafik: Jason Engle
Spieler: 1 – 5
Alter: 10 – Jahre
Dauer: ca 60 Minuten

Kaufen bei: Shop der Spiele-Akademie
Thunderstone – Zorn der Elemente
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