terraUnsere Welt hat viel zu bieten, wenn man es historisch betrachtet.  Regional gesehen kann dies ebenfalls sehr interessant sein und nicht immer vermuten wir große Entwicklungen und Erfindungen der Menschheit an der Stelle, an der sie wirklich entstanden sind. auch manche berühmte Persönlichkeiten kennen wir vom Namen her, wissen aber nicht, woher sie stammen oder wann sie gelebt haben.

Hier setzt Terra an, das in der Tradition des 2009 erschienen Fauna (Rezi hier) steht. Während Fauna sich ausschließlich um Tierarten kümmert, werden in Terra historische Ereignisse, geografische Gegebenheiten, Personen und Erfindungen der Weltgeschichte thematisiert.

Was steckt drin?

IMG_0012Vor uns liegt eine große Weltkarte, die in unterschiedliche Regionen eingeteilt ist. Diese Regionen stimmen nicht zwingend mit den derzeitigen Ländern und Bundesstaaten der Erde überein, sondern beschreiben eher die typische Gegend, wie etwa “Südstaaten “ oder “Rocky Mountains”

Unter der Weltkarte befinden sich drei Schätzleisten. Auf der ersten können alle Fragen zu einer bestimmten Zahl oder Anzahl beantwortet werden. Eine zweite Leiste bietet Maßeinheiten zu Distanz/Länge an und schließlich kann auf einer  Zeitleiste eine Jahreszahl geschätzt werden.

Ein Spieler erhält eine Hand voll Schätzsteine. Damit markieren sie ihre Antworten auf der Weltkarte und den Schätzleisten. Ein Spielstein dient zur Anzeige der Siegpunkte.

Terra besitzt 150 beidseitig bedruckte Fragenkarten, also insgesamt 300 Fragen. Sie sind in vier unterschiedlichen Farben von leicht bis schwer gekennzeichnet. Mit den vorhandenen Kartenboxen werden die Antworten der Karten zunächst abgedeckt, so dass nur die Frage selbst lesbar ist.

Wie geht Terra?

IMG_0015Das Prinzip des Schätzens bleibt erhalten.  Die Spieler können für die vorgelesene Frage ihre Schätzsteine auf die Weltkarte und die Skalen legen. Hier gilt das Prinzip des Startspielervorteils, denn nachfolgende Spieler dürfen ein bereits besetztes Feld nicht mehr belegen. Die Spieler dürfen alle ihre Steine verwenden, müssen es aber nicht zwingend tun.

Die Auswertung erfolgt dann für jeden gesetzten Stein gesondert. Alle Steine, die in richtige Gebiete oder Einheiten gesetzt wurden, erhalten 7 Punkte, benachbarte noch 3 Punkte. Eingesetzte Spielsteine, die keine Punkte erzielt haben, werden eingezogen und in den Vorrat gelegt. In jeder Runde kann ein Spieler einen Schätzwürfel dieser eingezogenen Steine zurück erhalten. Unter drei Schätzsteine darf er aber nicht fallen.

Das Spiel endet nach der vorher vereinbarten Anzahl der Schätzrunden. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.

Macht es Spass?

IMG_0013Terra setzt sich wie Fauna positiv von anderen Wissensspielen ab, weil es eine sehr flexible Schätzkomponente besitzt. Das Austüfteln der
geeigneten Region und das Rätseln zu Jahr und Menge  eines Begriffs ist sehr reizvoll. Es ist dabei sehr motivierend, dass auch teilweise Lösungen noch mit Punkten honoriert werden so dass Spieler mit weniger Allgemeinwissen auch ihre Punkte erzielen können,

Trotzdem ist es auch manchmal zum Verzweifeln, wenn man einen Ort oder Person
eigentlich kennt, aber partout nicht drauf kommt, wann und wo das war. Das ist uns bei allen vier Schwierigkeits- Abstufungen passiert. Wir sind uns daher gar nicht so sicher, ob diese Abstufungen überhaupt nötig sind.

Fazit

IMG_0014Terra ist ein gelungenes Familienspiel, bei dem Wissen eher vermittelt als erwartet wird. Man kann wirklich etwas dazulernen, insbesondere, weil immer geografische Informationen mit Fakten gepaart sind. Diese Kombination ist in Wissensspielen eigentlich ja eher untypisch.

An der Anleitung und dem Spielmaterial gibt es absolut nichts auszusetzen. Uns hat Terra insgesamt besser gefallen als Fauna, da sich die Fragen auf ein breiteres Themengebiet beziehen.  Es kommt immer wieder vor, dass etwas dabei ist, mit dem man sich wirklich auskennt. Ums Gewinnen geht es hier eigentlich sowieso nicht wirklich, eher ums Durchkommen, ohne zu schlecht da zu stehen.

Erscheinungsjahr: 2014
Spieler: 2-6
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 45 min
Autor: Friedemann Friese
Verlag: Huch! & friends

Terra
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