smallworld Small World von Philippe Keyaerts aus dem Days of Wonder Verlag erinnert an den 1999 erschienenen Vorgänger  „Vinci“, ist jedoch nicht nur grafisch deutlich verbessert, sondern bietet auch einiges mehr an Spieldetails als der Klassiker.

14 Fantasy – Rassen mit jeweils unterschiedlichen Spieleigenschaften stehen zur Verfügung, um in der Small World möglichst viel Land zu gewinnen. Das „sich breit machen“ ist jedoch durch die Anzahl der Charaktere einer bestimmten Art stark begrenzt, sodass deren Untergang oft nicht zu verhindern ist, wenn diese sich stark ausgebreitet hat.

Das Spiel besteht aus einer unterschiedlichen Anzahl an Runden, je nachdem wie viele Spieler an Small World teilnehmen. Das Spiel kann man mit 2 – 5 Personen bestreiten, wobei es gilt sich in 10 (bei 2 Spielern) bis 8 (5 Spieler) Runden zu duellieren.

Zu Beginn des Spiel werden unterschiedliche Hindernisse auf dem Spielplan platziert. So gibt es neben einem bereits untergegangenen Volk auch Gebirge, wodurch das Ausbreiten der Rassen in solche Regionen deutlich erschwert wiird.

Jeder Spieler erhält 5 Geldstücke, um eine Rasse mit zugeloster Spezialfähigkeit erwerben zu können. Dazu werden alle Rassen und Spezialfähigkeiten in Stapeln neben dem Spielplan aufgebaut. Danach werden jeweils die oberen fünf Rassen und Spezialfähigkeiten offen neben dem Spielplan bereitgelegt. Je nach Position dieser können die Rassen erworben werden.

smallworld-800x600 Die einzeln vergebenen Spezialfähigkeiten können in Kombination mit der besonderen Eigenschaft eines Charakters zu interessanten, vorteilhaften Kombinationen führen, mit denen man sich das Besetzen von Regionen erleichtern oder dafür höhere Belohnungen kassieren kann.

Für jede besiedelte Region und für eventuell auszuwertende Zusatzfähigkeiten erhält man am Ende des eigenen Zuges Geld. Wer am Ende am wohlhabendsten ist hat natürlich das Spiel gewonnen, da 1 Geldstück = 1 Siegpunkt ist.

Das A und O in diesem Spiel ist es, das Timing zwischen Ausbreitung seines Volks und dessen Untergang abzupassen. Da das Spiel relativ wenige Spielrunden hat, ist die Anzahl der Aktionsmöglichkeiten sehr begrenzt und eine Fehlentscheidung kann schon die Niederlage bedeuten.

Sehr schön gelöst ist das Problem, welches bei begrenzten Gebieten mit verschiedenen Anzahlen von Spielern auftritt. Es gibt unterschiedliche Spielbretter für die entsprechende Anzahl an Teilnehmern. Das Spiel ist ein grafisches Highlight, welches die Spieler quer durch die Fantasy – Welt führt. Jedes Volk hat seine Eigenheiten, die sich sehr schön in das Gesamtbild integrieren.

Besonders hervorzuheben ist das einfache Spielprinzip und die feste Anzahl an Runden, sodass das Spiel durchaus sehr gut für Familien geeignet ist, denn ein langes Regellesen ist hier nicht erforderlich. Das Spiel entwickelt sehr schnell eine Eigendynamik und macht Lust auf eine neue Partie. Auch für 2 Spieler ist Small World sehr gut spielbar

Der zunächst durchaus abschreckende Preis von ca 45 € ist im nachhinein aber durchaus berechtigt, denn das Spielmaterial hat nicht nur hohe Qualität, ist sehr reichhaltig, sondern auch ein grafischer Feinschmecker. Ausserdem ist die Verpackung absolut perfekt. Alle kleinen Plättchen können in einem extra dafür vorgesehenen Behälter aufbewahrt werden.

Nebenbei bemerkt: Wie lässt sich eigentlich in Zeiten von „Killerspielen“ und der uralten Diskussion um Kriegsspiele ein „territoriales Erorberungsspiel“ unterhaltsam und familienfreundlich beschreiben? In der übersetzten Spielregel von Smallworld ist dies jedenfalls nicht ganz konsequent gelungen. Der zumindest in Deutschland belastete Begriff „Rasse“ hätte genauso gut „Charaktere“ heissen können, und wir erinnern uns, dass „Erobern“ im Spiel „Risiko“ in „Befreien“ umgetauft wurde. Immerhin: Nicht mehr aktive (lebende) Völker „sterben“ nicht, sondern „gehen unter“. Uns jedenfalls hat das „Sich-gegenseitig-Land-wegnehmen“ viel Spass gemacht, egal wie es bezeichnet wurde.

Nebenbei bemerkt II:  Wir haben nicht ganz genau herausfinden können ob SMALL WORLD zusammengeschrieben wird wie auf dem Spielekarton. Offenbar eher nicht 😉

Nebenbei bemerkt III:  Momentan läuft auf der Webseite von Days of Wonder ein weltweit ausgeschriebener Wettbewerb zu selbst erfundenen Rassen und Fähigkeiten. Als Preis sind 200 € Einkaufsgeld sowie der Aufenthalt während der SPIEL 09 in Essen ausgelobt.

Erscheinungsjahr: 2009
Autor Philippe Keyaerts
Verlag Days of Wonder
Spieleranzahl 2-5
Spieldauer ca 60 Minuten
Altersangabe ab 8 Jahre

Kaufen bei:
Shop der Spiele-Akademie
Small World
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4 Kommentare zu „Small World

  • 27/06/2009 um 22:16 Uhr
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    Dann möge der bessere von uns beiden Gewinnen ;P *lachweg* … ich bin schon auf deine Version gespannt… so kann man auch an Erweiterungen kommen… Bin gegen Ende August in Karlsruhe… vielleicht kann man sich ja mal auf einen Kaffee oder eine Runde Small World treffen…

  • 25/06/2009 um 22:43 Uhr
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    wir sind gerade dabei, die Idee auszuarbeiten. Näheres dazu später hier auf der Seite

  • 25/06/2009 um 12:25 Uhr
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    Ich wollte auch an dem Wettbewerb teilnehmen… Da habe die Leute von Days of Wonder sich mal richtig was einfallen lassen. Ich finde die Idee klasse.

  • 18/06/2009 um 19:00 Uhr
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    Ein wirklich tolles Spiel… allerdings sind einige Kombinationen aus Charakter und Spezial-Fähigkeit fast schon eine Gewinn-Garantie… aber ansonsten… ein absolut klasse Spiel…

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