Vollmondnacht1Werwölfe (auch bekannt als Mafia) ist eines der bekanntesten Großgruppenspiele, dass es schon in diversen Variationen auf dem Markt gab. Bei vielen ist es sehr beliebt, aber man braucht eben auch immer eine gr0ße Spielrunde, um das richtige Werwölfe-Feeling zu bekommen. Ist das wirklich so?

Ted Alspach hat sich noch einmal gemeinsam mit Akihisa Okui seinem Ultimate Werewolf angenommen und hat mit Vollmondnacht eine neue Variante vorgestellt, die in kleineren Runden und in viel kürzerer Zeit funtionieren soll. Eine der wichtigsten Änderungen dabei ist, dass man nur noch eine Nacht spielt. Wie soll das gehen? Kann das Spaß machen? Wir schauen es uns an!

Was steckt drin?
In der kleinen Schachtel stecken 16 kartengroße Pappplättchen mit Charakteren aus der Welt der Werwölfe. Dazu kommen noch 16 kleine Runde Marken mit den gleichen Figuren. Die Illustrationen sind etwas comichafter als in den bekannten Versionen und sehen durch die Bank witziger und schöner aus. Allein durch diese Karten hat das Spiel einen enormen Aufforderungscharakter. Wer sich beim Spiel etwas unterstützen lassen möchte und ein Smartphone oder ein Tablet hat, kann sich noch die App zum Spiel herunterladen und schon kann es losgehen.

Vollmondnacht2Wie funktioniert’s
Zu Spielbeginn werden die Charaktere für die Spielrunde zusammengestellt. Dabei müssen immer drei Karten mehr als Spieler ausgewählt werden. Die Zusammenstellung kann frei ausgewählt werden. In der Spielregel gibt es aber Hinweise, wie man ausgewogene Einsteigerspiele zusammenstellt. Jetzt werden die Karten ausgeteilt und die drei überzähligen Karte in die Mitte gelegt.

Und schon beginnt die Nacht und alle Spieler schließen die Augen. Während der Nacht werden einige Charaktere geweckt und gehen ihren Sonderrollen nach. So werden zum Beispiel die Werwölfe geweckt, um ihren Partner zu erkennen, die Seherin darf sich Karten ansehen, der Räuber seine Karte gegen eine Andere tauschen und Unruhestifterin zwei Karten von Mitspielern mischen.

Vollmondnacht3Nach den Ereignissen der Nacht werden am Morgen alle wieder wach und diskutieren wer denn ein Wolf sein könnte und gelyncht werden soll. Nach einer vorgegeben Zeit wird heruntergezählt und jeder zeigt auf einen Spieler der gelyncht werden soll. Wer die Mehrheit auf sich vereint stirb und muss seine Karte aufdecken. Ist es ein Wolf, haben die Dorfbewohner gewonnen, ist es ein Dorfbewohner, gewinnen die Wölfe.

Macht es Spaß?
Vollmondnacht5Das klingt alles recht simpel und der Spielreiz lässt sich nur schwer nachvollziehen. Damit man es sich besser vorstellen kann, schauen wir uns einmal eine Beispielrunde an. Wir haben am Anfang die Karte eines Dorfbewohners bekommen. So weit –  so gut. Wir wissen aber in der Runde sind zwei Wölfe, eine Seherin, ein Räuber und eine Unruhestifterin. Die Nacht vergeht und wir wachen auf. In der Nacht wurden nun einige Karten getauscht.

Können wir uns noch sicher sein, dass wir ein Dorfbewohner sind? Wir versuchen also erst einmal herauszukriegen was die Unruhestifterin gemacht hat. Oh, nein sie hat unsere Karte vertauscht. Hat die Seherin etwas gesehen? Sie hat keinen Wolf entdeckt. Es besteht also die Chance, dass wir jetzt ein Wolf sind und dass wir auf einmal gegen das Dorf spielen? Doch bis zum Ende der Abstimmung wissen wir nicht, was wir wirklich sind…

Vollmondnacht4So oder so ähnlich laufen viele Runden. Es dauert eine Weile, ehe man versteht, wie man sich etwas erschließen kann, was über die Nacht passiert ist und wie man eingrenzen kann wer die Wölfe sind. Hat man den Sprung geschafft, kommt sofort das bekannte Werwölfe-Feeling auf. Es herrscht die bekannte Unsicherheit, wem man trauen kann und es wird auch schnell einmal ein Unschuldiger gelyncht. Da kommt aber ein wichtiger Vorteil dieser Version zum Tragen – die Spielzeit. In ungefähr 10 – 15 Minuten ist eine Runde gelaufen und kein Spieler muss aussetzten und es kann direkt in die nächste Runde gehen.

Fazit
Wer Werwölfe mag, wird Vollmondnacht lieben. Das Spiel ist kurz, chaotisch und enorm spannend. Ganz wichtig ist aber, dass wirklich das bekannte Feeling aufkommt, auch wenn man in einer kleineren Runde spielt. Es macht Freude die Möglichkeiten der verschiedenen Charaktere zu erforschen und da keiner aussetzen muss, macht es auch immer allen am Tisch Spaß. Wir empfehlen auch unbedingt die App zu verwenden. Dadurch braucht es jetzt auch keinen Spielleiter mehr und alles läuft koordiniert und athmosphärischer ab, da auch ein paar Hintergrundgeräusche abgespielt werden. Wir freuen uns auf jeden Fall auf noch viele spannende Vollmondnächte.


Verlag: bezier games
Autor: Ted Alspach & Akihisa Okui
Spieler: 3-10
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 10 Minuten

Vollmondnacht
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