cluedo_cover_thumbGraf Eutin wurde nach einer Dinnerparty ermordet in seiner Villa aufgefunden. Die Gäste gelten alle als verdächtig und auch die Mordwaffe und der genaue Tathergang sind nicht klar. Doch weder Horatio Caine noch Dr. Temperance Brennan ermitteln, denn dafür sind die 3-6 Spieler gefordert, welche in Personalunion auch gleich noch die Gäste übernehmen.

Das Spiel Cluedo von Anthony E. Pratt ist im Jahr 1948 das erste Mal erschienen und gilt als Klassiker im Bereich der Deduktionsspiele. Seither ist es in verschiedenen Versionen erschienen. Wir wollen in diesem Bericht die Classic-Variante und deren Neuauflage eingehen. Allen Varianten ist gemein, dass die Spieler durch logische Schlüsse aus gegenseitigen Befragungen den Tatort, die Waffe und den Mörder ermitteln sollen. Wer dies als erster schafft ist der Gewinner.

Das Material ist hochwertig und lädt zum Spielen ein. Der Spielplan zeigt die Räume der Villa. Diese fallen je nach Auflage unterschiedlich aus, aber alle Varianten machen ein wenig neidisch, denn wer wünscht sich kein Heimkino oder einen
riesigen Wintergarten? Die Karten im Spiel zeigen die möglichen Räume, Personen und Waffen. In der Neuauflage sind darüber hinaus noch Charakter- und Aktionskarten enthalten. Zum Spielen fehlen nun nur noch die Pöppel für die einzelnen Personen, die Miniaturen der Waffen aus Plastik und Metall und die Würfel.

cluedo_spielmaterial_thumbZu Spielbeginn wählt nun jeder Spieler eine Person und stellt diese auf das entsprechende Startfeld. Alle nicht gewählten Figuren werden aber dennoch auf den Spielplan gestellt, da immer alle Personen als mögliche Mörder in Frage kommen. Anschließend werden die Karten nach Personen, affen und Orten sortiert und von jeder Sorte je eine verdeckt in die Fallakte gesteckt. Anschließend werden die restlichen Karten gemischt und an die Spieler verteilt. In der Neuauflage werden jedem Spieler noch die Charakterkarten zugeteilt und die Aktionskarten gemischt. Jetzt kann die Mörderjagd beginnen.

Ist ein Spieler an der Reihe würfelt er mit den beiden Würfeln und darf seine Figur entsprehend der Augenzahl bewegen. Erreicht er dabei ein Zimmer, darf er einen Verdacht äußern. Dazu zieht er eine beliebige Person und eine beliebige Waffe in den Raum, in dem er steht. So ergibt sich also z.B. der Verdacht, dass „Reverend Grün“ den Grafen in der „Küche“ mit dem „Seil“ ermordet hat. Hat der Spieler zur Linken des aktiven Spielers eine Karte, die zu dem Verdacht passt, muss er sie dem aktiven Spieler zeigen. Hat er keine muss der nächste Spieler eine passende Karte zeigen, u.s.w.. Anhand dieser Informationen ist es möglich gewisse Kombinationen auszuschließen, bis man einen endgültigen Verdacht hat. Ist man an der Reihe und sicher die richtige Lösung zu wissen, geht man in den entsprechenden Raum und spricht eine Anschuldigung aus. Jetzt darf der aktive Spieler die Fallakte anschauen. Treffen alle seine Indizien zu, hat er gewonnen, ansonsten ist er aus dem Spiel.

In der Neuauflage wird der Spielablauf noch durch die Charakter- und Aktionskarten aufgelockert. Diese enthalten immer eine spezielle Aktion, die man jederzeit einsetzen darf. Neue Karten bekommt man, wenn die eigene Figur für einen Verdacht versetzt wird, man auf dem Spielplan ein Feld mit einem „?“ erreicht oder man das entsprechende Symbol würfelt.

Das Spiel ist kurzweilig und immer wieder spannend. Allerdings hat auch Fortuna ein Wörtchen mitzureden, denn es muss auch immer die richtige Augenzahl sein, um einen bestimmten Raum erreichen zu können. Dadurch ist das Spiel auch für Spieler verschiedenen Alters geeignet und kann als eine gute Variante für ein familientaugliches Deduktionsspiel zählen. Nicht umsonst wird es seit über 50 Jahren überall auf der Welt begeistert gespielt. Welche Version die Passende ist, sollte der eigene Geschmack entscheiden. Die Neuauflage der „Classic“-Variante ist allerdings sehr zu empfehlen, da sie das einfache Spielprinzip durch die neuen Aktionskarten aufpeppt und somit immer einige unerwartete Wendungen ins Spiel bringt.

Dieses Spiel soll als Auftakt einer kleinen Serie zu Deduktions-, Rätsel- und Knobelspielen sein, um die Bandbreite dieses Genres einmal aufzuzeigen. Weitere Spiele der Serie sind hier zu finden.


Name: Cluedo
Spieler: 3-6
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: 30-60
Autor(en): Anthony E. Pratt
Verlag: Parker
Cluedo
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7 Kommentare zu „Cluedo

  • 23/01/2011 um 22:13 Uhr
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    @ Harald, wenn Du diese Deduktionstabellen noch hast, stellen wir gern ein Bild davon hier im Artikel online. Schau mal in unseren Catan Artikel, dort haben wir auch schon einen ähnlichen Zettel abgebildet.

  • 23/01/2011 um 01:59 Uhr
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    Ich habe dieses Spiel vor ca. 20 Jahren mehrmals gespielt, und es ist mir in guter Erinnerung geblieben. Ich weiß noch, wie ich dazu übergegangen bin, mir extra für das Game eigene Deduktions-Tabellen zu basteln, wo ich dann jede Frage/Antwort akribisch eingetragen habe. Es hat mir einfach Spaß gemacht, immer wieder mit anderen zu Rätseln (wobei das mit den Tabellen durchaus nicht sein muss – das war mehr so ein Splin von mir).

    Das Spielprinzip ist – auch nach 60 Jahren – immer noch pfiffig und unterhaltsam. Schön ist, dass man von einfachem Raten (ab 8 Jahre) bis hin zu wilden Kombinationen beliebig viel Grips investieren kann – was sowohl Kinder als auch Erwachsene motivieren kann.

  • Pingback:Das Geheimnis der Abtei | Spiele-Akademie.de

  • 16/02/2010 um 11:26 Uhr
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    Warum löscht Ihr nicht diese unqualifizierten Kommentare von Thomas. Er hat den gleichen Kommentar schon bei „Mein Name ist Hase Elch“gepostet. Da konnte ich keine Stellung zu beziehen, da ich das Spiel nicht kenne. Cluedo… das kenne ich 🙂
    Ich frage mich wirklich wie man einen so unqualifizierten Kommentar zu diesem Spiel abgeben kann. Ich denke es hat in jedem Fall seine Berechtigung als gutes Spiel bezeichnet zu werden. Es ist eines der ganz wenigen Spiele, die auch nach Jahrzehnten noch aufgelegt und verkauft werden.
    Vielleicht, da gebe ich Denis recht, ist es kein Spiel für diejenigen, die Ihre Freizeit mit Brettspielen verbringen. Aber man sollte auch immer im Auge behalten, dass diese Seite auch von solchen Muttis wie mir gelesen werden.
    Mir gefällt übrigens besonders gut, dass Ihr in den meisten Spielen bei eurem Fazit zwischen Vielspielern, Gelegenheitsspielern unterscheidet.
    Weiter so 🙂

  • 16/02/2010 um 08:31 Uhr
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    Es ist völlig klar, dass Cluedo Vielspielern kaum Herausforderungen bietet. Da gibt es bessere Kandidaten wie eben zum Beispiel Mister Jack. In Spielrunden mit Wenigspielern oder eben auch Kindern konnte aber gerade Cluedo durch den hohen Glücksfaktor und das einfache Spielprinzip punkten. Nichts anderes wollte ich mit dieser Rezension zum Ausdruck bringen.

  • 15/02/2010 um 21:38 Uhr
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    Wie kann man ein solches sch*** Spiel nur derart gut finden? Oder wollt ihr es einfach nur über euren komischen Shop verticken?

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