Railroad Ink, das Roll&Write von 2018, kehrt mit zwei neuen Editionen zurück, um uns die Welt mit weiteren Straßen und Schienen bekritzeln zu lasssen. Railroad Ink „Challenge“ ist der Nachfolger zu den Editionen Knallrot und Tiefblau und kommt ebenfalls in zwei Farb – Versionen auf den Tisch: Blattgrün und Sonnengelb. Was sich verändert hat und welche Elemente gleich geblieben sind, schauen wir uns hier etwas genauer an.

Gemeinsamkeiten

Am Grundprinzip wurde nichts geändert. Wir haben weiterhin vier Würfel zur Verfügung und wollen in sieben Runden möglichst viele Ausfahrten verbinden. Auch die Spezialstrecken, von denen man maximal drei pro Spiel nutzen kann, sind dem Spiel erhalten geblieben.

In einer Runde muss ich jeden der geworfenen Würfel einzeichnen und kann dabei Straßen nur mit Straßen und Schienen nur mit Schienen verbinden. Ein Bahnhof erlaubt den Übergang von Straße zu Schiene. Pro Runde darf ich auch noch eine der Spezialstrecken, bis zu einem Maximum von drei pro Partie, benutzen.

Genau wie bei den Editionen rot und blau gibt es hier wieder Punkte für die verbundenen Ausfahrten, längste Straße, längste Zugverbindung und Zentralfelder sowie Minuspunkte für offene Verbindungen. Wer die alten Editionen kennt, findet sich sofort zurecht und kann sich direkt mit den Unterschieden vertraut machen.

Unterschiede

Das erste, was auffällt, ist die Tatsache, dass nicht mehr sechs, sondern nur noch vier Spieler mit einer Edition spielen können. Im Gegenzug befinden sich aber Auftragskarten in der Schachtel, die für zusätzliche Punktemöglichkeiten sorgen und dadurch mehr Varianz in jede Partie bringen. Die Auftragskarten sind in der Funktionsweise zum Beispiel auch aus Welcome To… bekannt, so dass auch hier der erste Spieler,der einen der drei möglichen Aufträge erfüllt, mehr Punkte erhält als die folgenden Spieler.

Aber auch bei den Würfeln und dem Spielplan hat sich etwas getan. Die Würfel haben mit Doppelkurven, Bahnhofs-T-Kreuzungen und Sackgassen sechs neue Symbole erhalten. Auf dem Spielplan finden sich drei Spezialgebäude, die Aktionen auslösen. Zeichnet man ein Element auf ein Feld mit einem dieser drei Spezialgebäude, darf man sofort eine Aktion ausführen.

Bei der Fabrik, darf man einen der geworfenen Streckenwürfel kopieren und so ein weiteres Element einzeichnen. Die Siedlung wird nur mit einem Bahnhof aktiviert und liefert am Ende des Spiels zusätzliche Punkte. Sollte man es schaffen, alle drei Universitätsfelder zu aktivieren, darf man eine vierte zusätzliche Spezialstrecke nutzen. Die neuen Felder entzerren den Fokus der Zentralfelder und zwingen die Spieler, abzuwägen, welche der Felder den größten Nutzen haben. In Summe sind dies viele willkommene Erweiterungen, die den Komplexitätsgrad steigern.

Varianten und Erweiterungen

In den Regeln werden noch diverse Varianten und auch die Erweiterungen beschrieben. Neben der Möglichkeit, mit Aufgabenkarten zu spielen oder die Spezialgebäude einzusetzen gibt es auch Varianten für das Solo-Spiel und eine Draft-Variante, die aber eine Edition pro Spieler erfordert.

In der grünen Edition gibt es die Erweiterungen Wald und Pfad. Beide Erweiterungen verkürzen die Rundenanzahl von sieben auf sechs und nutzen jeweils 2 zusätzliche Würfel. Die Waldwürfel bringen am Ende des Spiels Punkte für die beiden größten zusammenhängenden Waldgebiete. Mit den Pfaden versucht man, möglichst viele Bahnhöfe zu verbinden und bekommt so entsprechend Punkte. Beide Erweiterungen sind, wie alle anderen bisherigen Erweiterungen auch, voll kompatibel mit allen Versionen.

HorribleGuild bietet den Spielplan auch als Print & Play an, so dass auch gemeinsam gespielt werden kann, ohne sich am gleichen Ort zu befinden. Besonders in Zeiten von Heimarbeit eine willkommene Abwechslung für den Büroalltag.

Fazit

Railroad Ink bietet in der Challenge Edition das bekannte Roll&Write Prinzip in einer erweiterten Fassung. Alle die das Spielprinzip bereits kennen, können bedenkenlos zugreifen, da neben 2 neuen Erweiterungen, neuen Würfeln und Spezialgebäuden auch Aufgabenkarten hinzukommen, die einiges an Varianz mitbringen und das Spielerlebnis wieder auffrischen.

Neulinge können auch problemlos zu einer der neuen Challenge Editionen greifen und in den ersten Partien einfach auf Spezialgebäude und Aufgaben verzichten, um so einfacher in das Spiel einzusteigen. Einzig die höhere Spielerzahl wäre ein Grund, um um zur Edition blau oder rot zu greifen. Alternativ einfach grün und gelb kombinieren, um so mit bis zu 8 Spielern mit den neuen Regeln und Erweiterungen zu spielen.

Name: Railroad Ink Challenge: Edition Blattgrün
Spieler: 1 – 4
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 30 min
Autoren: Hjalmar Hach, Lorenzo Silva
Illustration: Marta Tranquilli
Verlag: Horrible Guild

Railroad Ink Challenge: Edition Blattgrün
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