ascensionDeckbauspiele haben ihre Wurzeln bei den Sammelkartenspielen. Der Reiz der Sammelkartenspiele war es, sein Deck durch den Zukauf von zufälligen Kartenpacks zu verstärken und dann benötigte Karten zu tauschen oder gar zu ersteigern, bzw. beim örtlichen Kartenhändler zu erstehen, was nach einiger Zeit aber sehr kostspielig sein konnte.

Bei den neuerdings im Umlauf befindlichen Deckbauspielen ist es nicht mehr nötig, Unmengen an Geld in den Kauf benötigter Karten zu stecken. Stattdessen enthält nun die Spielbox ein komplettes Spiel und einen gemeinsamen Kartenpool, aus denen sich die Spieler während des Spiels Ihr Deck zusammenstellen, es verändern und optimieren.

ascension-cardsDie Verwandtschaft von Ascension Chronicle of the Godslayer zum Sammelkartenspiel “Magic – the Gathering” ist allein durch ihren Schöpfer bereits mehr als gegeben. Ascension – Erfinder Justin Gary war erfolgreicher Magic – Pro Tour – Spieler und hat seine in Magic gewonnene Erfahrung in Ascension einfließen lassen. Zu seinem Team gehören weitere bekannte Namen aus der Magic Szene wie Brian Kibler und Rob Dougherty. Und natürlich gibt es jede Menge Karten mit Affinität zu Magic: “Master Dharta” ist quasi der “Ancestral Recall” in Ascension (ziehe drei Karten) und das “Tablet of Time´s Dawn” gewährt wie der “Time Walk” einen Extra- Zug.

In Ascension müssen die Spieler unter Zuhilfenahme von Helden und Maschinen die in die Welt eindringenden Monster besiegen. Dafür erhalten sie Ruhmpunkte in Form von Kristallen oder im Wert einer Karte, die akquiriert wurde. Je nach Spielerzahl steht eine unterschiedliche Menge an Ruhmpunkten zur Verfügung. Sobald alle verfügbaren Kristall- Ruhmpunkte vergeben worden sind, endet das Spiel mit Ablauf der aktuellen Runde.

Die Spielmechanik ist sehr einfach gehalten. Die Spieler haben Runenmagie für den Kauf neuer Karten zur Verfügung sowie Kampfkraft- Punkte zur Bekämpfung der anwesenden Monster. Dabei können sie wählen, in welcher Reihenfolge die Karten gespielt werden und ob eine Karte aus der Spielmitte oder aus dem permanenten Pool akquiriert wird. Einige Karten haben Effekte, wenn sie ins Spiel kommen oder wenn sie aus dem Spiel gehen.

ascension-offenEs liegt nahe, einfach immer entsprechend seiner verfügbaren Punkte die nächstbeste Karte zu kaufen, aber es gibt auch interessante taktische Möglichkeiten. Wird eine Karte aus der Mitte gekauft oder besiegt, muss sofort eine neue Karte nachgelegt werden. Dadurch ändert sich permanent die Spielsituation. Es ist also ratsam, die Pläne des Gegners im Auge zu behalten und ihn gegebenenfalls daran zu hindern, in den Besitz bestimmter mächtiger Karten zu gelangen.

Eine Besonderheit der Wertung ist es, dass nur eine begrenzte Anzahl an Ruhmpunkten zur Verfügung steht, die je nach Spielerzahl unterschiedlich hoch ist. Sobald die Ruhmpunkte verteilt worden sind, endet das Spiel nach der letzten aktiven Runde. Um den Sieger des Spiels zu ermitteln, müssen nun die Ruhmpunkte mit den Siegpunkten der Karten addiert werden. Wer in Summe die meisten Punkte erspielt hat, gewinnt.

Ascension ist ein schnelles Deckbauspiel mit einfachen Regeln, das einen hohen wiederspielreiz entwickelt, wenn die Grundzüge des Spiels verinnerlicht wurden. Dadurch und durch die überschaubare Spieldauer von 20-30 Minuten pro Partie eignet sich Ascension ganz sicher sehr gut für die Durchführung von Turnieren.

Manche Spiele, insbesondere die mit einer gewissen Komplexität brauchen ein wenig Reifezeit, bis sie ihre wahren Werte zeigen. Erst nach mehreren Partien offenbart sich die gesamte Bandreite der taktischen und strategischen Spielmöglichkeiten. eine solche Art “Wolf im Schafspelz” ist Ascension, Chronicle of the Godslayer. Dabei hilft auch die überaus gelungene iPad-App, einer 1-zu-1-Umsetzung des Spiels, das dort insbesondere im asynchronen Spiel-Modus richtig Spaß macht.

Leider ist Ascension derzeit nur in englischer Sprache verfügbar. Man benötigt aber keine fortgeschrittenen Englischkenntnisse, um das Spiel erlernen zu können. Hervorzuheben ist noch, dass sich Ascension sehr gut zu zweit spielen lässt. Bei mehr Spielern erhöht sich der Glücksfaktor, da die Wahrscheinlichkeit, ein gute ausliegende Karte wirklich zu erhalten, deutlich sinkt.


Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Gary Games
Autor: Justin Gary
Gestaltung: Eric Sabee
Spieler: 2-4
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca 30 Minuten

Kaufen bei: Shop der Spiele-Akademie

oder im Apple APP Store

Ascension – Chronicle of the Godslayer
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