Zwerge aufgepasst! Die Elfen haben erzählt, dass unter Tage in speziellen Stollen kostbare Kristalle liegen. Diese warten nur darauf von Euch geborgen zu werden. Jeder Zwerg bekommt einen Stollen zugeteilt und nun heißt es Spitzhacken raus und los geht’s. Wer ist der erfolgreichste Zwerg unter Euch, und schürft in sieben Schürfrunden (= eine Arbeitswoche) die meisten Kristalle frei? Der Zwerg mit den wenigsten leeren Stollen gewinnt das Spiel.
Vorbereitung
Alle Kristallplättchen werden nach der Farbe (gelb, blau, grün, rot, weiß) sortiert und in die Tischmitte gelegt. Die gelben und blauen Kristallplättchen haben identische Formen, die grünen, roten und weißen Plättchen besitzen unterschiedliche Formen. Jeder Spieler bekommt sein Stollentableau und entscheidet mit welcher Seite er spielen möchte. Sechs weitere Stollentableaus werden als Nachziehstapel beiseite gelegt. Die restlichen Tableaus wandern aus dem Spiel.
Die Schatzkarten werden gemischt und als verdeckter Stapel auf den Tisch gelegt. Der älteste Spieler wird als Oberzwerg bestimmt. Nun kann das Schürfen losgehen.
Durchführung
Jede Runde läuft in vier Phasen ab. Es werden insgesamt sieben Runden gespielt. Der älteste Zwerg beginnt. Nach der siebten Runde erfolgt die Endauswertung und der erfolgreichste Zwerg wird bestimmt.
Phase 1: Der Auftrag – Schatzkarten ziehen
Jeder Spieler zieht Schatzkarte und legt sie verdeckt vor sich ab. Die Schatzkarte gibt die Farbe und Anzahl der Kristallplättchen an, welche in der Runde geborgen werden sollen.
In der Profiversion gibt die Schatzkarte noch Informationen darüber, welche Sonderelemente am Ende der Runde Minus- (Holzwürmer) bzw. Pluspunkte (Gold und Silber) zusätzlich bringen.
Phase 2: Kristalle bergen
Der Oberzwerg gibt das Kommando „In die Mine“ und jeder Spieler deckt nun seine Schatzkarte auf und der Kampf um die passenden Kristalle beginnt. Alle Spieler versuchen nun gleichzeitig, die für sich passenden Kristalle (s. Schatzkarte) aus der Tischmitte zu nehmen und auf Ihrem Stollentableau abzulegen. Dabei darf kein Kristallplättchen über dem Stollenrand hinaus gelegt werden.
Das Nehmen und Ablegen von Kristallplättchen darf immer nur mit einer Hand geschehen. Nicht passende Plättchen werden wieder in die Tischmitte gelegt, bevor ein neues Plättchen gezogen wird. Bereits im Stollen abgelegte Plättchen dürfen mit beiden Händen verschoben werden oder gegen ein beliebiges Plättchen aus der Tischmitte ausgetauscht werden.
Ziel ist es, möglichst wenig leere Stollenfelder am Ende der Runde zu besitzen, da diese Minuspunkte bringen.
Phase 3: Die Ausbeute – Punkte zählen
Sobald ein Spieler alle seine Stollenfelder mit Kristallen belegt hat, ruft dieser „Out of Mine“ und die Auswertung der Runde beginnt. Kein Spieler darf mehr Kristalle bergen, tauschen oder ablegen.
Bei der Auswertung wird zuerst überprüft ob alle Kristallplättchen richtig liegen. Falsche Plättchen (über dem Stollenrand hinaus gelegt, falsche Farbe oder Anzahl von Kristallplättchen, d.h. nicht übereinstimmend mit der Schatzkarte) werden entfernt. Jeder Spieler erhält 10 Pluspunkte. Für jedes leere Stollenfeld, wird ein Punkt abgezogen. Derjenige Spieler, welcher als erstes fertig war und „Out of Mine“ gerufen hat, erhält zusätzlich zwei Bonuspunkte, sofern sein Stollen fehlerfrei belegt war. Ist ihm jedoch ein Fehler unterlaufen, bekommt er zwei Minuspunkte.
Sollte ein Spieler mehr als 10 leere Stollenfelder besitzen, bekommt dieser 0 Punkte.
Phase 4: Neuer Stollen – Stollentableaus auslosen
Der Spieler, der „Out of Mine“ gerufen hat, nimmt sich ein neues Tableau vom Stapel und legt sein altes Tableau zurück in die Schachtel. Das neue Tableau wird mit den Tableaus der Mitspieler gemischt und die Tableaus werden wieder neu verteilt. Jeder Spieler entscheidet wieder mit welcher Seite er spielen will. Sollte ein Spieler das gleiche Tableau wie in der Vorrunde ziehen, spielt er mit der Rückseite seines Tableaus. Alle Kristallplättchen werden zurück auf ihre Stapel gelegt und die nächste Runde beginnt.
Ende
Das Spiel endet nach der 7. Runde, wenn kein Stollentableau mehr genommen werden kann. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Profivarianten
Wer möchte, kann das Spiel mit ein oder/und zwei Varianten abwechslungsreicher gestalten.
- Elfen
Für jedes farbige Elfenfeld mit einem dazu farblich passenden Kristall gibt es einen zusätzlichen Bonuspunkt.
- Sonderelemente
Gelingt es, die auf der Schatzkarten geforderten Sonderelemente (Silber, Gold, Holzwürmer) in seinem Stollen zu platzieren, bekommt der Spieler entsprechende Bonuspunkte bzw. Abzüge.
Beispiel: Auf der Schatzkarte ist vermerkt, dass es für jeden Goldnugget im eigenen Stollen zwei Bonuspunkte gibt und für jeden Holzwurm einen Minuspunkt.
Fazit
Out of Mine ist ein sehr schönes und liebevoll gestaltetes Familienspiel. Aufgrund der gut strukturierten und anschaulich gestalteten Spielregel ist es schnell zu erlernen und leicht zu spielen. Das Grundspiel lässt sich somit auch schon sehr gut mit Kindern ab 8 Jahren spielen. Out of Mine ist jedoch auch für Vielspieler sehr interessant und bietet mit den Profivarianten viel Abwechslung.
Die Formen der Kristalle erinnern sehr an Tetris bzw. Ubongo – jedoch haben Ubongo und Out of Mine bis auf die Kristallformen wenig gemein. Auch das Prinzip mit dem gleichzeitigen Suchen nach passenden Plättchen unter Zeitdruck erinnert an Mondo. Hier gibt es auch Minuspunkte für freie Felder, falsche Plättchen und Bonuspunkte für richtige Aufträge. Doch bei Mondo sind alle Plättchen quadratisch, was hier nicht der Fall ist. Auch ist der Auswertungsmechanismus ein anderer und es gibt keine Zeitvorgabe pro Runde wie bei Mondo. Gerade der gut ausgeklügelte Auswertungsmechanismus in der Profivariante sowie die unterschiedlichen Tableaus machen das Spiel interessant.
Trotz einiger Ähnlichkeiten zu Mondo und Ubongo ist Out of Mine ein eigenständiges Spiel, welches Spaß macht und sehr gut als Warming Up oder Absacker an einem Spielabend gespielt werden kann. Zudem ist es jederzeit als Familienspiel angesagt, da Elfen und Zwerge sowie Kristalle und das sehr schön bebilderte Spielmaterial nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt. Jedoch sollte man hektische Spiele mit Zeitdruck mögen. In der 4er Besetzung machte uns es am meisten Spaß. Out of Mine ist ein gelungenes Spiel für jeden und wird bei uns sicherlich immer wieder gerne auf den Tisch kommen.
Name: Out of Mine
Erscheinungsjahr: 2014
Spieler: 2-4
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: 20 min
Autor(en): Martin Nedergaard Andersen
Verlag: Huch! & friends
