macao Rohstoffe erhalten, Fähigkeiten kultivieren und die Kombination von beidem in Siegpunkte umwandeln, das ist das Ziel der Spieler bei Macao von Stefan Feld.  Als Kulisse und Namensgeber versetzt uns der Autor in eine alte portugiesische Provinz in China, die zu ihrer Blütezeit ein wichtiger Handelsposten im fernen Osten war.

Der Spielplan von Macao besteht im Wesentlichen aus 3 Teilen: der Stadt, in der Handelswaren erworben werden, dem Reisebereich, in dem Schiffe von einem Ort zum anderen ziehen und Waren liefern und der “Tributleiste”, die den Spielern anzeigt, wie viel Gold sie für eine bestimmte Menge an Prestige- also Siegpunkten zahlen müssen.

Um an die begehrten Prestigepunkte zu kommen müssen die Spieler nun die Waren aus der Stadt bergen und sie mit einem Schiff in einen passenden Handelshafen transportieren. Unterstützung erhalten sie dabei von Personen, Amtsinhabern und Bauwerken, die jeweils in Form von Karten vorliegen und zur Nutzung zunächst reserviert, dann aktiviert werden müssen.

Das alles geht nicht ohne ein Zahlungsmittel. Bei Macao werden verschiedenartige Rohstoffe verwendet, die aber außer der Farbe keine weitere Bedeutung haben und nicht näher benannt sind. Die Spielregel spricht daher auch nur von “Aktionssteinen”. Wir empfinden das ein wenig als Stilbruch, denn es stört ein wenig das sonst eigentlich gelungene Ambiente.

Um die Aktionssteine zum Einsatz zu bringen, müssen die Spieler eine sechsseitige Windrose und verschiedenfarbige Würfel verwenden. Die Würfel haben dabei dieselbe Farbe wie die Aktionssteine und bestimmen, welche und wie viele Aktionssteine an die ausgewürfelte Seite der Windrose gelegt werden. Danach wird die Windrose um ein Feld nach rechts gedreht und der Spieler erhält die dort befindlichen Aktionssteine. Das spielt sich übrigens angenehmer, als es sich anhört.

Die so gewonnenen Aktionssteine können nun eingesetzt werden, um Waren in der Stadt zu kaufen oder Amts- Personen bzw. Gebäudekarten zu aktivieren. Wer davon bereits genug hat, kann mit seinem Schiff durch die Inselwelt reisen oder, falls bereits Gold verdient wurde, dieses in Prestige umwandeln.

12 Runden lang können somit die Spieler Aktionssteine erwürfeln, Waren kaufen, nebenbei dabei auch Stadtteile besetzen, um später eine Gebietswertung zu erhalten, Ämter ausüben, Fähigkeiten von Personen in Anspruch nehmen, Gebäudefunktionen nutzen, Schippern, Gold einlösen oder um das Recht des Startspielers konkurrieren. Wer dann nach Auswertung einiger Sonderregeln  die meisten Prestigepunkte hat, gewinnt die Partie.

In Macao steckt viel Komplexität, aber auch Konstruiertes. Es gibt einige Spielelemente, die eigentlich nicht so richtig ineinander passen, um ein atmosphärisches Spiel zu erzeugen.  Trotzdem ist die Kombination der Elemente für die einzelnen Spieler anspruchsvoll. Einen Plan zu verfolgen, ist schwierig, da im ersten Teil des Spiels der Fokus mehr auf der Gewinnung von Aktionssteinen liegt, während in der zweiten Spielhälfte das Augenmerk auf dem Kombinieren der Kartenfähigkeiten liegt. Aktionssteine sind zu diesem Zeitpunkt meist ausreichend vorhanden.

Erscheinungsjahr: 2009
Autor/in: Stefan Feld
Grafik: Harald Lieske, Julien Delval
Verlag: Alea
Anzahl Spieler: 2-4
Altersgruppe: ab 12 Jahre
Spieldauer: ca 90 Minuten
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Shop der Spiele-Akademie
MACAO
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