mondo-sapiensMichael Schachts Mondo erhält Zuwachs. Mit Mondo Sapiens erscheint ein eigenständiges neues Legespiel, in dem  es nicht mehr nur um Tiere, sondern um Menschen, Tätigkeiten, Berufe und Straßen geht.

Das Spielprinzip bleibt gleich, so dass wir uns auf die Unterschiede zum klassischen Mondo fokussieren können. Wer erstmals von Mondo hört, dem sei unsere Bereits veröffentlichte Rezension empfohlen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es  auch in Mondo Sapiens wieder verschiedene Spielertafeln, aktive und inaktive Vulkane und die fast schon Kultstatus besitzende Eieruhr (Viel besser als Sanduhren) gibt. Ebenso geht es darum, in einer festgelegten Zeit von wenigen Minuten die eigene Spielertafel mit passenden Plättchen zu belegen.

Mondo Sapiens lässt sich dabei in verschiedenen Schwierigkeitsstufen spielen. In der Anfängerstufe kommt aber bereits ein neues Element zum Tragen, nämlich das Bauen von Straßen. Diese müssen nicht wie etwa bei Carcassonne immer passend angelegt werden, jedoch ist es von Vorteil, möglichst lange Straßenabschnitte zu bauen, denn jede angefangene Straße kostet einen Siegpunkt, sozusagen als Gebühr.  Wer in Straßenbau investiert, kann damit in Bezug auf Siegpunkte durchaus mangelnde Gebiets- Vielfalt wettmachen oder gar das Spiel mit einer “Straßenstrategie” gewinnen.

mondo-sapiens-brettspielIn Schwierigkeitsstufe zwei kommt Leben in das bisher menschenleere Mondo. Der “Homo Sapiens” ist in den Berufsgruppen Fischer, Holzfäller und – zur Einhaltung der Frauenquote – als Schäferin vertreten. Für jeden Berufszweig gibt es je ein Dorf als Sonderplättchen, das die Spieler auf ihren Spielertafeln bereithalten und bei Gelegenheit in die Welt einbauen müssen, um den jeweiligen Arbeiter in die Wertung bekommen zu können.

In der Expertenstufe werden nun auf einem zusätzlichen neutralen Tableau so viele Gebäude wie teilnehmende Spieler ausgelegt. Die Gebäude bringen, wenn sie gebaut werden, weitere Sonderwertungen für Schiffe, Inseln, Kutschen, Äcker oder Wildschweine in die Welt des Spielers. Ein Spieler darf maximal ein Gebäude von der neutralen Tafel nehmen und  in seiner Welt auslegen.

Schließlich werden noch ein paar Varianten  angeboten, beispielsweise indem die Spielertafeln getauscht werden. Auf einigen Tafeln sind zusätzlich zu den bereits erwähnten Gebäuden noch ein Wirtshaus, das Weinfässer auf angrenzenden Straßen wertet und ein Windrad abgebildet, das durch benachbarte Seen einen Punktevorteil bringt. Wer möchte, kann sich auch wieder in einer Solovariante mit dem Spiel messen und versuchen, möglichst wenige Minuspunkte zu erreichen.

Natürlich drängt sich bei Mondo Sapiens der direkte Vergleich mit dem ursprünglichen Mondo auf. Beide Spiele sind sich vom Spielgefühl her ähnlich, jedoch sorgen insbesondere die Straßen für eine gewisse Vereinfachung, denn die Plättchen mit Straße sind etwas leichter zu finden als die, bei denen man auf Begrenzungen der Landschaft achten muss. Auch die Sonderplättchen auf der eigenen Tafel und die Dörfer sind besser zu beurteilen als die Sonderwertungen aus dem ersten Mondo – Spiel, zumal sie in das eigene Spiel integriert werden müssen.Insofern wirkt Mondo Sapiens ausgereifter als sein Vorgänger. Wer noch kein Mondo- Spiel besitzt, sollte daher ruhigen Gewissens gleich zu Mondo Sapiens greifen.

Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Michael Schacht
Gestaltung: Oliver Freudenreich
Spieler: 1-4
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca 30 Minuten

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