Maori

Wer kennt sie nicht, die spannenden Geschichten alter Seebären, die sich aufmachten, um fremde Inseln und Völker zu entdecken. Günter Burkhardt macht uns in seinem Spiel Maori zu einem dieser Abenteurer und sendet uns nach Polynesien aus, um die dortige Inselwelt zu erforschen.

Wie bei Hans im Glück gewohnt,  steckt in der Schachtel eine Menge schönes und wertiges Material. Neben den Plättchen mit Inseln und Inselteilen, sind doppelseitig bedruckte Spielertableaus, Holzmuscheln und Holzboote enthalten. Die kurz und beispielreich gestalteten Spielregeln enthalten drei Varianten für „Einsteiger“, „Fortgeschrittene“ und „Profis“. An dieser Stelle sollen nur die Regeln für „Fortgeschrittene“ beschrieben werden, da diese die beste Mischung aus Glück und Strategie bieten.

Nachdem jeder Spieler sein Material (Tableau, Boot, 5 Muscheln) erhalten hat, wird ein 4×4 Felder großes Raster von Inselplättchen in der Tischmitte aufgebaut. Dieses wird im Spielverlauf vom Entdeckerschiff umfahren. Ziel des Spiels ist es, das eigene Tableau mit möglichst großen und wertvollen Inseln zu füllen. Dabei wird der Wert einer Insel durch die Anzahl der darauf befindlichen Palmen bestimmt. Ist auf einer Insel noch mindestens eine Hütte zu finden, wird der Wert sogar verdoppelt. Auch Blumenkränze bringen (sofern sie komplett sind) Bonuspunkte.

In seinem Zug muss der Spieler  zunächst das Entdeckerschiff um mindestens ein Feld bewegen. Die maximale Schrittweite entspricht der Anzahl der auf dem Tableau und den vom Spieler gesammelten Plättchen abgebildeten Boote. Für jeweils eine Muschel können aber auch weitere Schritte bewegt werden. Nun darf der Spieler das direkt am Rand liegende Plättchen neben dem Entdeckerschiff nehmen.

Möchte er ein weiter innen liegendes Plättchen, muss er für jedes in der Reihe übersprungene Plättchen eine Muschel zahlen. Anschließend darf der das Plättchen auf sein Tableau oder in seinen Vorrat legen. Allerdings darf sich im Vorrat immer nur ein Plättchen befinden. Sind auf einem Feld Muscheln abgebildet, bekommt der Spieler die gleiche Anzahl Holzmuscheln. Möchte ein Spieler das aktuelle Plättchen nicht nehmen, darf er auch das Plättchen aus seinem Vorrat verbauen, oder ein Plättchen vom Tablau in den Vorrat legen.

Wird ein Plättchen auf dem Tableau abgelegt, muss es immer so gelegt werden, das die Palmen aufrecht in Richtung des Spielers stehen. Jetzt darf der Spieler sein eigenes kleines Holzboot auf ein beliebiges Feld stellen. Die in Folge abgelegten Plättchen müssen nun immer auf ein direkt oder diagonal angrenzendes Feld gelegt werden. Allerdings darf das Boot immer nach dem Legen eines Teiles verschoben werden.

Legt ein Spieler ein Plättchen auf das letzte freie Feld auf seinem Tableau, ist jeder Mitspieler noch einmal an der Reihe und dann endet das Spiel. Jetzt werden falsch liegende Plättchen (z.B. unvollständige Inseln) vom Tableau entfernt. Jedes freie Feld zählt einen Minuspunkt. Jetzt wird die Mehrheit in Booten und Holzmuscheln festgestellt. Der Spieler der die entsprechende Mehrheit besitzt, bekommt die Anzahl als Punkte. Schließlich werden noch die oben beschriebenen Punkte für Palmen, Hütten und Blumenkränze bestimmt. Der Spieler mit den meissten Punkten gewinnt das Spiel.

Maori ist ein hervorragendes Familienspiel und steht zu Recht auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres 2009. Durch die Schwierigkeitsstufen passt sich das Spiel sehr gut den Spielern an. Auch die Kombination verschiedener Schwierigkeitsgrade ist möglich. Dadurch stellt das Spiel für jede Altersklasse eine Herausforderung dar und niemand ist unter- bzw. überfordert. Ein weiterer großer Pluspunkt des Spieles ist sein Material.

Durch die Illustration und die dazu passenden Muscheln und Boote kommt sofort Urlaubs- und Entdeckerstimmung auf. Alles in allem ist Maori ein sehr schönes Spiel mit einem einfachen, aber dennoch spannenden Mechanismus, welches man vor allem Familien und Gelegenheitsspielern empfehlen kann.

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Name:	Maori
Spieler:	2-5
Alter:	ab 8 Jahre
Dauer:	30-45 Minuten
Autor(en):	Günter Burkhardt
Verlag:	Hans im Glück

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