kingsburg Wenn man für einen König arbeitet, genießt man seinen Schutz, wird von ihm gefördert und erhält Ansehen in seinem Königreich, wenn man Erfolg hat Darum dreht sich alles in Kingsburg, einem Spiel mit einer tollen Mischung aus Gebäudebau, Beeinflussung und einem wenig Würfelglück.

Der König selbst hat bereits etliche Berater um sich geschart, die ihm gute Dienste leisten und den Statthaltern und Gouverneuren der Provinzen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Spieler stehen allerdings an unterester Hierarchiestufe und haben als Gouverneure einer Grenzprovinz das Königreich vor feindlichen Angriffen zu schützen.

Um dies erfolgreich zu bewerkstelligen, baut jeder Spieler seine Provinz mit Hilfe der königlichen Berater immer weiter aus und macht es angreifenden Kontrahenten schwer, das Königreich zu erobern.

Kingsburg geht über 5 Jahre, was nicht heißt dass es so lange dauert. Ein Jahr ist in jeweils 8 Spielphasen unterteilt: 1. Königliche Hilfe 2. Frühling 3. Ehrung durch den König 4. Sommer 5. Gesandter des Königs 6. Herbst 7. Rekrutieren der Soldaten 8. Winter.

kingsburgDie Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst sind dabei Produktiv- Phasen, in denen die Berater des Königs in Anspruch genommen werden. Durch Würfel mit bis zu 5 Würfeln wird entschieden, in welcher Reihenfolge die Spieler die Berater auswählen, Die gewürfelten Zahlen schränken dann noch ein wenig die Auswahlmöglichkeiten ein, lassen jedoch genügend taktischen Spielraum, da die Würfelaugen auf verschiedene Berater aufgeteilt werden können.

Der Winter ist die Kampfphase gegen einen Feind, der als Karte ausliegt und eine bestimmte Widerstandskraft hat, die der Spieler zu bewältigen hat. Gewinnt er den Kampf erhält er einen Bonus, andernfalls muss er sich von bereits erhaltenen Siegpunkten oder Gegenständen wieder trennen.

Die Zwischenphasen vor und nach den Jahreszeiten sind Wertungsphasen, in denen der König den schwächsten Gouverneur fördert, bzw. den stärksten belohnt. Au0erdem müssen die Spieler sich um Rekrutierung von Soldaten kümmern, sofern ihnen nicht bereits ein Berater dabei geholfen hat.

Mit dem Gold, dem Holz und den Steinen, die die Spieler von den Beratern erhalten, können sie ihre Provinz ausbauen. Sie geben dazu die Rohstoffe wieder aus und erbauen Gebäude und Verteidigungsanlagen, die dem Spieler nicht nur Siegpunkte, sondern weitere Sonder – Privilegien, wie z.B.: erneutes Würfeln oder bessere Verteidigung einbringen.

kingsburg_brettspielDie Gebäude dürfen nicht beliebig errichtet werden sondern bauen aufeinander auf. Erst wer bereits eine Kapelle gebaut hat, darf eine Kirche erreichten und so fort. Bei der Auswahl sollten die Spieler darauf achten, die Gebäude mit hohem Siegpunkte – Anteil auf jeden Fall zu bauen und nicht zu sehr den Reizen der Sonderfunktionen zu verfallen, denn 5 Jahre sind kurz und das Spiel ist zu Ende, bevor alle gewünschten Gebäude fertiggestellt sind.

Gewonnen hat nach dem fünften Jahr schließlich der Spieler, dem es gelungen ist, mit der richtigen Kombination aus Aktivität und Gebäudebau die meisten Siegpunkte zu verbuchen.

Insgesamt ist Kingsburg ein hervorragend arrangiertes Spiel mit vielen Facetten, einer Menge Kombinatorik und einer gut ausbalancierten Portion Würfelglück, das durch geschicktes Auswählen der Berater jedoch nie zum reinen Glücksspiel mutiert. Uns macht Würfeln immer noch sehr viel Spaß, besonders wenn die Würfel, wie schon bei Stone Age, das weitere Spielgeschehen ergänzen und unterstützen, es jedoch nicht dominieren.

Die einzige kleine Schwäche des Spiels, die etwas schwachen Gegner und der in der Kampfphase nötige Würfelwurf, wird übrigens in der Erweiterung gelöst, die wir an anderer Stelle vorstellen werden. Für den sehr guten Gesamteindruck von Kingsburg spielt dies aber keine Rolle.

Erscheinungsjahr: 2007
Autor/in: Andrea Chiarvesio Luca Iennaco
Grafik: Mad4gamestyle
Verlag: Mario Truant Verlag, Heidelberger Spieleverlag
Anzahl Spieler: 2-5
Altersgruppe: ab 10 Jahre
Spieldauer: ca 90 Minuten

Kingsburg
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