kings-things Kings & Things gibt es schon seit 1986. Im Jahr 2010 wurde es nach 1997 bereits zum 2. Mal vom Verlag Pegasus – Spiele neu aufgelegt und grafisch sowie spielerisch weiter optimiert.

Der Titel des Spiels, übersetzt “Könige und Dinge”  erzeugt eine leichte Irritation, denn seit wann haben Könige nicht mehr mit Königreichen, Rittern, Eroberungen, Steuern und anderen eines Königs würdigen Angelegenheiten zu tun, sondern nur mit irgendwelchen Dingen? Das, was jedoch hier mit “Dinge” bezeichnet wird, sind genau diese Angelegenheiten: Das Bauen von Festungen, das Eintreiben von Steuern und das Bestellen von mächtigen Rittern im  Kampf gegen Monster aller Art.Kungs & Things ist ein strategisches Brettspiel, das aus zahlreichen Einzelteilen besteht. Das Spielfeld wird aus sechseckigen Tafeln zusammengebaut, auf denen unterschiedliche Landschaften aufgedruckt sind. Auf den ersten Blick erinnert dies etwas an die Siedler von Catan, doch gibt es hier mehr Landschafts- Typen, etwa den Dschungel, die Eiswüste oder den Sumpf.

kings-things-open Herzstück des Spiels ist ein großer Beutel mit mehr als 200 Kreaturenplättchen. Die Spieler ziehen kleine, sehr originell gezeichnete Monster aus dem so genannten Dinge-Beutel und setzen sie zur Sicherung ihrer Gebiete und im Kampf gegen die Mitspieler ein. Auch Schätze, Ereignisse und Gebäude können gezogen werden und bringen zusätzlichen Reichtum, Schutz und Aktion ins Spiel.

Gewinnen kann man Kings & Things, indem man auf seinem Gebiet mindestens eine Zitadelle baut und diese eine Runde lang gegen die anstürmenden Mitspieler verteidigt. Haben mehrere Spieler eine Zitadelle, muss eine zweite Zitadelle gebaut und eine Runde lang gehalten werden.

Das hört sich einfach an, jedoch wird zum Bau der Zitadelle einiges an Gold benötigt. Außerdem ist die Zitadelle die höchste von vier möglichen  Festungsarten, nämlich dem Turm als kleinster Einheit sowie dem Kastell und der Burg als Zwischenstationen.  Neben dem Besitz einer Burg ist ein regelmä0iges Einkommen von mindestens 20 Gold erforderlich, um die Zitadelle zu errichten.

Das Einkommen basiert auf dem Gebäudeausbau in den vom Spieler besetzten Gebieten. Er könnte zum Beispiel ein Dorf (+2 Gold) in einem Wald und eine Goldmine (+3 Gold) in einem Gebirge besitzen und würde so in jeder Runde während der EInkommensphase 5 Gold erhalten. auch die im Dinge-Beutel gefundenen Schatzkisten können zu unverhofftem Reichtum führen, zählen dann aber nicht als Grundeinkommen.

Kein Königreich ohne Helden. So stehen auch hier den Spielern 12 besonders wagemutige Heldenkreaturen zur Verfügung, die die Spieler in einer eigens dafür vorgesehen Aktionsphase anwerben können. Die Helden haben in der Regel besondere Fähigkeiten, die in Konflikten oder in der Verteidigung der Befestigungsanlagen eingesetzt werden können.

Wenn zwei oder mehr Spieler die Kontrolle über dasselbe Feld anstreben, kommt es zum Konflikt und somit zu Kampfhandlungen in Form eines Würfel – Wettstreits. Die beteiligten Kreaturen haben jeweils eine Stärkezahl, die mit dem Würfelwurf verglichen wird. Ist der Wurf gleich oder kleiner der Stärke, erzielt die Kreatur einen Schadenspunkt.

Dies wird in verschiedenen Kampf – Phasen mit allen beteiligten Kreaturen wiederholt, bis eine Partei den Rückzug antritt oder als Einzige überlebende Kreaturen auf dem Felderblock hat. Richtig Spaß macht dies bei einer hohen Anzahl beteiligter Kreaturen, denn dann kann eine so durchgeführte Auseinandersetzung etwas länger dauern und das Ende nicht so gut vorhergesehen werden.

Kings & Things muss sich als Expansions- und Konfliktspiel am Ehesten mit dem Platzhirsch Small World messen. Small World geht dabei dank gleichmäßigem Bewegungs– Mechanismus noch mehr in die Fläche, während bei Kings & Things die Kräfte auf einen Punkt, Z.B.: das Feld mit der gegnerischen Zitadelle, gebündelt werden können. Das hat seinen eigenen Reiz und macht durchaus Spaß. Sowieso ist das reichhaltige Material in Kings & Things es schon wert, gespielt zu werden.

Grafisch ist das Spiel insgesamt gut umgesetzt und im Vergleich zu Vorgängerversionen verbessert worden. Die Kreaturenplättchen sind in ihrem Cartoon – Stils richtig niedlich und die Sichtschirme sind die besten, die wir bisher überhaupt in einem Spiel gesehen haben.  Die sechseckigen Felder sind dagegen nicht jedermanns Sache, tun aber ihren Dienst, denn sie sind nach einer gewissen Eingewöhnung gut voneinander zu unterscheiden.

Insgesamt ist Kings & Things ein reichhaltiges, abendfüllendes Spiel das nicht zu den schnellsten gehört aber manche fulminante Spielzüge ermöglicht.

Erscheinungsjahr:  1986, Neuauflage 2010
Autor/in:  Tom Wham,  Rob Kuntz
Grafik:    Tom Wham, Claus Stephan, Martin Hoffmann u.a.
Verlag:    Pegasus Spiele GmbH
Anzahl Spieler: 2-4
Alter:    ab 12 Jahre

Erhältlich in unserem WebShop: Shop der Spiele-Akademie
Kings & Things
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