Kerala_SpielverpackungEs ist wieder so weit: In der indischen Provinz Kerala findet die weltweit größte Elefanten-Parade statt. Tausende Menschen strömen herbei, um die gewaltigen Tiere zu sehen, welche bunt geschmückt durch die Straßen ziehen. Doch was wäre eine Parade, ohne einen prächtigen Festplatz auf dem gefeiert und getanzt werden kann?Der Maharaja überträgt an euch die ehrenvolle Aufgabe, diesen prunkvollen Platz in den herrlichsten Farben herzurichten. Allerdings soll es in keinem wilden Durcheinander enden, daher gibt es einige Bauregeln zu beachten.

Was steckt drin
Im Spiel sind über 100 Pappplättchen in 5 verschiedenen Farben enthalten. Damit diese später verdeckt gezogen werden können, liegt zudem ein robuster Stoffbeutel bei, welcher sich auch hervorragend zur Aufbewahrung eignet. Die Spielfiguren haben die Form eines Elefanten und sind auf beiden Seiten zusätzlich mit goldener Metallfolie bedruckt, was ihnen ein schickes Aussehen verleiht. Abschließend enthält das Spiel noch einen Wertungsblock, mit dessen Hilfe alle Punkte übersichtlich eingetragen werden können.

Spielverlauf
Jeder Spieler sucht sich eine Farbe aus und nimmt sich sein Startplättchen, auf das er anschließend seine beiden Elefantenfiguren stellt. Außerdem werden je nach Spieleranzahl einige Plättchen aussortiert, sodass am Ende jeder Spieler gleich oft am Zug war.

Kerala_LegeplättchenDer Spielmechanismus von Kerala ist simpel und doch spannend. Wer am Zug ist, zieht aus dem Beutel genau so viele Plättchen wie Personen mitspielen. Bei 4 Personen werden demnach 4 Plättchen gezogen. Der aktuelle Startspieler darf sich nun ein beliebiges Plättchen auswählen und an seinem Festplatz anlegen. Wichtig ist, dass er dabei nur an ein Plättchen anlegen darf, auf dem gerade eine seiner beiden Elefantenfiguren steht (zu Beginn das Startplättchen). Hat er dies getan, zieht er eine seiner Spielfiguren auf das neue Feld und der nächste Spieler darf sich ein Plättchen von der Auswahl nehmen.

Spielziel
Ziel des Spiels ist es, am Ende einen möglichst prunkvollen Festplatz mit Hilfe der Plättchen zu bauen. Dabei gilt es folgende Grundsätze zu beachten:

1) Es muss jede Legekärtchen-Farbe mindestens einmal verbaut werden, sonst gibt es Punktabzug.
2) Die farbigen Gebiete sollten möglichst zusammenhängend gebaut werden, d.h. es darf beispielsweise nur ein zusammenhängendes grünes Gebiet geben. Sollten am Ende mehrere gleichfarbige Gebiete entstanden sein, so muss der Spieler so viele Plättchen entfernen, bis die Regel erfüllt ist. Dabei erhält er pro entfernten Plättchen 2 Minuspunkte.

Damit diese Vorgaben erfüllt werden können, darf der Spieler auch bereits gelegte Plättchen überbauen (vorausgesetzt eine Elefantenfigur steht daneben). Sollte partout kein Plättchen in der Auswahl passen, hat der Spieler bis zu zwei Mal die Möglichkeit zu passen. Dazu legt er eine seiner beiden Spielfiguren auf die Seite.

Punkteverteilung
Auf den regulären Plättchen sind ein bis drei Elefantenfiguren abgebildet. Diese zählen am Ende jeweils 1 Siegpunkt. Zudem gibt es Sonderplättchen, mit dessen Hilfe man eine Elefantenfigur versetzen oder ein beliebiges Plättchen verschieben darf. Besonders Wertvoll ist zudem der farbige Bogen, welcher zwei verschieden farbige Enden enthält. Sollten am Ende des Spiels die angrenzenden Plättchen die korrekte Farbe zeigen, so erhält man 5 Sonderpunkte.

Spielende
Wenn alle Plättchen aus dem Beutel angelegt wurden, endet das Spiel. Nun werden die Elefantensymbole und etwaige Minuspunkte notiert. Wer am Ende die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt das Spiel.

Fazit
Kerala bietet einen einfachen und doch spannenden Spielmechanismus. Ist Anfangs die Wahl des Plättchens noch relativ leicht, wird sie gegen Ende des Spiels spürbar zum Nervenkitzel. Hier merkt man, dass Glück eine nicht gerade kleine Rolle spielt. Sicherlich kann man bei seinen Mitspielern schauen, welche Farbe eventuell noch nicht so oft gezogen wurde. Letztendlich entscheidet jedoch der Zufall, ob man in den letzten Runden kräftig Minuspunkte sammelt oder nicht. Gestört hat es in unseren Testrunden jedoch niemanden.

Kerala_SpielverlaufDas Spielmaterial ist gut verarbeitet und kann aufgrund des mitgelieferten Stoffbeutels gut verstaut werden. Besonders die Elefantenfiguren sehen aufgrund der Metallfolienbedruckung sehr schick aus. Im übrigen sind auch die Schrift und die Elefanten auf der Spielschachtel mit Goldfolie überzogen, sodass selbst diese im Regal zum Hingucker wird. Einzig das Thema selbst ist komplett austauschbar. Ob es sich um Elefanten handelt oder etwas anderem spielt keine Rolle. Wer hier ein afrikanisch angehauchtes Spiel erwartet, wird enttäuscht werden.

Eine Spielrunde ist mit ca. 30 Minuten weder zu kurz noch zu lang. Besonders jüngere Mitspieler werden dies zu schätzen wissen, da so keine Langeweile aufkommt und meist gleich noch eine weitere Runde gespielt wird. Dennoch ist Kerala für mich nicht nur ein Familienspiel. Auch zur Auflockerung für Zwischendurch oder zu Beginn eines Spieleabends eignet es sich gut und ist aufgrund der simplen Regeln schnell erklärt.
Kerala spielt sich in der angegebenen Spieleranzahl durchweg sehr gut. Uns hat es am besten ab 4 Personen gefallen, da hier die Plättchenauswahl größer ist und somit auch die Überlegung schwerer fällt, für welches Plättchen man sich am besten entscheiden soll. Zudem empfehle ich ein Alter ab 8 Jahren, wie es auch auf der Packung angegeben ist.

Wer ein einfaches und zugleich spannendes Legespiel sucht, dem kann ich Kerala ans Herz legen. Es eignet sich für Familien gleichermaßen wie für Gelegenheitsspieler, da die Regeln schnell erklärt sind und kaum Spielvorbereitung nötig ist.

Name: Kerala
Erscheinungsjahr: 2016
Spieler: 2 – 5
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 30 min
Autor(en): Kirsten Hiese
Verlag: Kosmos

Kerala
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