JagdfieberIm beschaulichen Allgäu ist einmal wieder ein Mord geschehen. Wer könnte sich da besser darum kümmern als Kommissar Kluftinger. So will es zumindest das Spiel Jagdrevier von Sybille und Wolfgang Dirscherl. Erschienen ist das Spiel im Verlag Huch & Friends und bietet bis zu fünf Mitspielern die Chance, sich auf eine ca. 30-minütige Mörderjagd zu begeben.

Bei Jagdrevier handelt es sich um ein klassisches Deduktionsspiel im Stil von Cluedo und Das Geheimnis der Abtei. Ein Spieler übernimmt die Rolle des Mörders und darf zu Beginn das Täterprofil erstellen. Dazu entfernt er aus dem Stapel der Hinweiskarten die, welche zu seinem gewünschten Täterprofil passen. Ein Profil besteht aus den fünf Eigenschaften Geschlecht, Größe, Haarfarbe, Motiv und Mordwaffe. Das gewählte Profil wird auf dem dafür vorgesehenen Block eingetragen und die passenden Hinweiskarten werden beiseite gelegt.

Jagdrevier TäterprofilIn der Zwischenzeit können die Mitspieler den restlichen Aufbau durchführen. Der Spielplan wird in die Mitte gelegt und jeder Spieler bekommt einen Sichtschirm, einen Stift und einen Blatt des Ermittlerblockes. Die Spielerfiguren werden auf den Tatort gestellt und die Zeitsteine finden ihren Platz auf dem Feld Terminplan. Jetzt werden noch die restlichen Hinweiskarten gemischt und die Ermittlungen können beginnen.

Der Täter bekommt vier Hinweiskarten auf die Hand und wirft die drei Würfel. Auf die Orte auf dem Spielplan, welche durch die Würfel angezeigt werden, muss der Täter nun jeweils eine Hinweiskarte legen. Er kann diese jedoch auswählen. Zeigt ein Würfel ein „?“, kann der Täter das Feld wählen.

Jagdrevier SpielplanJetzt sind die Ermittler an der Reihe. Reihum kann sich jeder über die Verbindungslinien von Ort zu Ort bewegen, um die dort befindlichen Hinweise zu erforschen. Dabei kostet jeder Schritt einen Zeitpunkt, den der Spieler mit seinem Stein auf der Zeitleiste markiert. Hat ein Spieler seine 20 Zeitpunkte verbraucht, ist er aus dem Spiel. Kommt der Spieler auf einem Feld mit einer Hinweiskarte an, kann er sich diese ansehen. Es gibt drei Varianten von Hinweiskarten:

Merkmal:
Zeigt eine Karte ein eindeutiges Merkmal, kann der Ermittler dieses auf seinem Ermittlerblock ausschließen.

Holzweg:
Gerät der Ermittler auf den Holzweg, darf er seinen Zeitstein um ein Feld zurück oder den eines Mitspielers um ein Feld vor setzten.

Profil:
Der Spieler muss sich die Merkmale auf dem Profil markieren und zeigt die Karte dann dem Täter. Dieser muss wahrheitsgemäß angeben, wie viele Eigenschaften mit dem echten Täterprofil übereinstimmen.

Jagdrevier ErmittlerblockWill ein Spieler den Fall lösen, muss er das am Ende einer Runde sagen. Allerdings hat jeder Spieler nur einen Versuch. Der Spieler zeigt seinen Tipp geheim dem Täter. Stimmt der Tipp, hat der Spieler gewonnen, ansonsten scheidet er aus dem Spiel aus.

Am Ende der Runde darf der Täter wieder drei Hinweiskarten nachziehen und die Runde beginnt von neuem. Hat nach zehn Runden kein Spieler den Fall gelöst, gewinnt der Täter.

Jagdrevier erfindet das Genre nicht neu, bietet aber vor allem für Gelegenheitsspieler und Familien einige interessante Kniffe. Die  Zeitbeschränkung und die Tatsache, dass der Täter selbst wählen kann, welche Hinweise er auslegen will, sorgen doch für einige Spannung. Wer das Spiel gern leichter und thematischer möchte, kann auch mit den Aktionskarten spielen. Wir ziehen allerdings das Grundspiel vor. Jagdrevier eignet sich vor allem für all jene, die ein einfaches Deduktionsspiel suchen, dass auch einmal flott gespielt werden kann.


Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Huch & friends
Autor: Sybille und Wolfgang Dirscherl
Grafik: Victor Boden
Spieler: 2-5
Alter: ab 8Jahre
Dauer: ca. 30 Minuten

Jagdrevier
Markiert in:     

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner personenbezogenen  Daten (z.B der IP- Adresse) durch diese Website einverstanden.