zug-um-zug-skandinavienTiefer Schnee bedeckt die Fjorde Norwegens. Züge haben große Not, einen Weg durch das eisige Treiben zu finden. Erst in aller letzter Minute erreichen sie pünktlich die Hafenstadt Stockholm. Doch für Ausruhen bleibt keine Zeit. Nach einem kurzen Aufenthalt geht die Reise weiter Richtung Dänemark. Seit „Zug um Zug“ im Jahr 2004 erschienen ist, kommen immer wieder neue Erweiterungen auf dem Markt. In dieser Ausgabe von 2008 geht die Reise in nördliche Gebiete – nach Skandinavien.

An dem Spielmaterial hat sich nichts Grundlegendes geändert, es ist identisch mit der Grundversion Amerika. Jedoch sieht man dem Spiel sofort an, dass es „Zug um Zug“ in kühle Regionen zieht. Die Karten und der Spielplan passen sich gekonnt der winterlichen Umgebung an. So findet man auf den Wagenkarten schneebedeckte Dächer und vereiste Schienen, was eine stimmungsvolle Atmosphäre schafft.

WagenkartenIm Unterschied zu anderen Editionen wurde jedoch die Spieleranzahl auf 2 – 3 Personen reduziert. Somit lässt sich Zug um Zug auch im kleineren Kreise gut spielen. An den Grundregeln wurde nichts verändert. Wer an der Reihe ist darf:

–  Wagenkarten nehmen
–  eine Strecke nutzen
–  Zielkarten ziehen

Es gibt jedoch ein paar kleine Änderungen. Wie üblich darf man zwei Wagenkarten ziehen, jedoch gibt es keine Beschränkung der Lokomotivkarten mehr! Wählt man aus den offen ausliegenden Karten eine Lokomotive aus, darf man sich danach noch eine zweite Karte nehmen. Loks lassen sich allerdings nur noch für Tunnels und Fähren benutzen und dienen nicht mehr als Joker für normale Strecken. Schnell bemerkt man, dass der Spielplan viel weniger Doppelstrecken im Vergleich zu seinen Vorgängern aufweist, was wohl auf die dünn besiedelten Regionen zurückzuführen ist.

Auch müssen kaum noch große Strecken gebaut werden, die meisten beschränken sich auf ca. 2 – 3 Stationen. Somit können viel mehr Aufträge erfüllt werden und das bringt neuen Wind ins Spiel. Meist schenkte man der Aktion „Zielkarten ziehen“ nur wenig Aufmerksamkeit. Nun wird man jedoch häufiger auf diese Möglichkeit zurückgreifen und die Karte „Globetrotter“ bietet dafür noch zusätzlichen Anreiz. Denn wer am Ende die meisten Städte erfolgreich verbunden hat, darf sich über 10 Bonuspunkte freuen. Die Bonuskarte „Längste Zugstrecke“ wurde im Gegenzug jedoch entfernt.

Fazit
ZielkartenDie Skandinavien-Version von Zug um Zug hat mich sehr überzeugt. Allein die winterliche Illustration des Spielplans und der Wagenkarten setzt das Spiel perfekt in Szene. Dass man sich dafür entschieden hat, die Spieleranzahl auf 2 – 3 Personen herabzusetzen, sehe ich als positiv an. Üblicher Weise macht Zug um Zug bei vollbesetzter Spieleranzahl am meisten Spaß, dies sind in der Regel fünf Personen. Nun kann man auch im kleineren Kreis fleißig bauen, ohne dass der Spielspaß auf der Strecke bleibt.

Dass Lokomotivkarten nicht mehr für normale Strecken genutzt werden dürfen, macht das Spiel auf dem ersten Blick etwas schwerer. Jedoch hebt sich der Effekt auf, weil die Kartenbeschränkung ebenfalls aufgehoben wurde. Warum diese Regel geändert wurde, bleibt also rätselhaft. Leider gibt es auch keine neuen Elemente im Vergleich zur Europa-Version. Hier wurde der Fokus eindeutig auf die Spieleranzahl gesetzt.

Wenn Sie einmal Zug um Zug mit weniger Spielern spielen möchten, dann kann ich diese Version wärmstens empfehlen. Sie ist wunderschön illustriert und spielt sich mit etwa 45min auch recht flott 🙂

Erscheinungsjahr: 2008
Spieler: 2 – 3
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: 30 – 60 min
Autor(en): Alan R. Moon
Verlag: Days of Wonder

Kaufen bei: Shop der Spiele-Akademie
Zug um Zug – Skandinavien
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