Es war einmal … – Hört man diese Worte, ist man sofort in Märchenstimmung und erwartet Geschichten von Hexen, Zauberern, Königen und heldenhaften Taten. Aber irgendwann wird auch das schönste Märchen langweilig. Da haben Richard Lambert, Andrew Rilstone und James Wallis Abhilfe geschaffen. Mit ihrem Erzählspiel Es war einmal… werden die Spieler selbst zu Geschichtenerzählern und erfinden  gemeinsam ein völlig neues Märchen.

Was steckt drin?
In der kleinen Schachtel stecken über 160 Karten. Diese gehören zu den drei Themensets „Adel“, „Bürgerliche“, und „Kreaturen & Gefahren“. Diese Themendecks sollen sich später auch mit anderen Sets aus Erweiterungen kombinieren lassen. Wir schauen uns diesmal aber nur das Grundset an. Im Wesentlichen enthält das Spiel zwei Arten von Karten – Erzählerkarten und Märchenendekarten. Auf den Erzählerkarten finden sich Personen, Orte und Wesen, welche in jedes gute Märchen gehören. Die Märchenendekarten hingegen beschreiben jeweils ein mögliches Ende für unser gemeinsames Märchen. Die Karten sind qualitativ in Ordnung und die Grafik ist schön und stimmungsvoll. Doch man soll ein Buch ja nicht nach seinem Cover bewerten! Was machen wir also jetzt mit all den Karten und macht das auch Spaß?

Wie funktioniert’s?
EsWarEinmal3Jeder Spieler bekommt zu Beginn einige Erzählerkarten und eine Märchenendekarte. Das Ziel der Spieler ist es, alle Erzählerkarten auszuspielen und dann mit ihrem Ende das Märchen abzuschließen.

Wie Spiele ich Karten? Wie bereits erwähnt, finden sich auf den Karten Charaktere, Orte, Dinge, Eigenschaften und Ereignisse, die man zum Erzählen benutzen kann. Ist man an der Reihe, führt man das  gemeinsame Märchen fort. Benennt man dabei Elemente, zu denen man Karten besitzt, darf man die entsprechende Karte ablegen. Man darf so lange erzählen, bis man ins Stocken gerät oder man selbst aufhören will. Dann geht das Erzählrecht an den nächsten Spieler über und man zieht eine neue Karte vom Erzählkartenstapel.

EsWarEinmal4Es wäre aber kein Spiel, wenn alle Mitspieler nur brav zuhören würden und warten, bis sie an der Reihe sind. Dafür gibt es Unterbrechungen. Besitze ich eine Unterbrechungskarte oder eine Karte, die ein Element benennt, dass der Erzähler gerade in seiner Erzählung verwendet, darf ich ihn unterbrechen. Damit bekomme ich nun das Erzählrecht und er muss eine neue Karte ziehen.

So verläuft das Spiel, bis ein Spieler es schafft, alle Karten abzulegen und die Geschichte mit seinem Ende stimmig abzuschließen.

Macht es Spaß?
Wie jedes Kommunikationsspiel  hängt der Spielspaß stark von der Gruppe ab. Am meisten Spaß macht es natürlich, wenn man mit Leuten spielt, die gut erzählen können und auch Spaß daran finden eine Geschichte zu erfinden. Dann kommt die richtige Stimmung auf und es werden nicht nur die nötigsten Dinge erzählt, um eine Karte abzulegen.

Aber auch bei einer erzählfreudigen Runde muss man darauf achten, dass wirklich alle am gemeinsamen Märchen erzählen und nicht ein loser Erzählstrang nach dem anderen angefangen wird. Dann driften die Geschichten schnell in ein heilloses Chaos ab und man bekommt nicht das Gefühl, dass es sich wirklich um ein Märchen handelt.

Fazit
EsWarEinmal2
Es war einmal… ist ein wirklich schönes Kommunikationsspiel. Es weckt die Fantasie und viele schöne Erinnerungen. Aber das gilt nur in der richtigen Spielrunde. Alle Mitspieler müssen sich auf das Spiel einlassen können und auch gemeinsam an einer Geschichte arbeiten wollen. Ansonsten verliert das Spiel schnell an Charme.

Wer also eine passende Gruppe hat und Lust auf ein kreatives und in gewissem Maße kooperatives Spiel hat, der sollte Es war einmal… auf jeden Fall einmal eine Chance geben.


Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Richard Lambert, Andrew Rilstone, James Wallis
Spieler: 2-6
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 20-40 Minuten

Bezugsquelle:

https://shop.spiele-akademie.de/Brettspiele/Kartenspiele/Es-war-einmal.html

Erweiterung:

http://shop.spiele-akademie.de/Brettspiele/Kartenspiele/Es-war-einmal-Magische-Maerchen-Ritterliche-Romanzen.html

 

Es war einmal…
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