Hagoth__Cover__thumbDie Seefahrt fasziniert die Menschen schon seit Jahrtausenden. So ist es auch kein Wunder, dass sich im Laufe der Zeit viele Mythen um das Meer und die Seefahrt sammelten. Hagoth ist einer davon. Dieser mythologischen Figur wird nachgesagt, ein großer Schiffsbauer gewesen zu sein. Wer genauere Informationen möchte, findet diese in der englischen Wikipedia.

Bei Mayday Games ist nun die Brettspiel- Ausgabe dieses Mythos erschienen. Myke Drysdale versetzt dabei die zwei bis vier Spieler in die Rolle von Hagoth und lässt sie Schiffe entwerfen und bauen, um anschließend die Reise vom Heimathafen „Bountiful“ ins entfernte „Northward“ anzutreten.

In der kleinen Schachtel finden sich neben dem Spielplan, den Schiffsfiguren und Punkteanzeigern, einem vierseitigem Würfel und Holztokens, auch die 100 Spielkarten, welche den Kern des Spieles bilden. Nachdem die Karten gemischt sind, jeder Spieler seinen Siegpunktmarker auf die „0“ gestellt und fünf Handkarten gezogen hat, kann es schon losgehen.

Hagoth__Spielmaterial__thumbDas Ziel des Spieles ist es, als erster das Ende der Siegpunktleiste auf dem Spielplan zu erreichen. Punkte gibt es für den Bau von Schiffen und das Erreichen des anderen Ufers. Dabei ist es möglich, fünf verschieden große Schiffe zu errichten, welche natürlich auch je nach Größe mehr Siegpunkte bringen. Diese müssen allerdings auch je nach Größe eine längere Route nehmen, welche unterschiedlich viele Punkte bringen.

In seinem Zug hat der Spieler die Möglichkeit, eine Wahlaktion durchzuführen, oder bis zu zwei Karten zu spielen. Nach dem Zug ziehen die Spieler wieder auf fünf Handkarten auf. Die Karten bieten dabei folgende Möglichkeiten:

Blaupause:
Ein Großteil der Karten zeigt Teile von Blaupausen für Schiffe. Diese können beliebig auf den zwei Bauplätzen eines Spielers angelegt/umgelegt werden. Allerdings dürfen einmal begonnene Schiffe nicht abgebrochen werden. Abgeschlossene Blaupausen, welche schon zum Teil gebaut sind, dürfen ebenfalls nicht mehr verändert werden.

Holzfällen:
Beim Holzfällen wirft der Spieler den vierseitigen Würfel und nimmt sich die entsprechende Menge an Bauholz.

Bauen:
Der Spieler bestückt abgeschlossene Blaupausen mit Bauholz. Ist ein Schiff komplett gebaut, wird der Bauplatz frei gemacht und eines der beiden kleinen Holzschiffe der Spieler auf die entsprechende Schiffsroute des Spielplans gestellt und der Spieler bekommt die dort abgebildete Punktzahl.

Segeln:
Der Spieler darf eines seiner Schiffe um ein Feld auf der entsprechenden Route vorwärts bewegen. Erreicht er das Ziel bekommt er die abgebildete Punktzahl und erhält sein Schiff zurück.

Ärgerkarten:
Mit diesen Karten können die Mitspieler in ihren Plänen gestört werden. Dabei ist es möglich Blaupausenteile oder Bauholz zu entfernen, ein Schiff auf einer Route zurückzuziehen oder einen Spieler komplett aussetzen zu lassen.

Als seine Wahlaktion kann ein Spieler entweder Holz fällen, einen Teil einer Blaupause bauen oder ein Schiff um ein Feld vorwärts ziehen.

Das Spiel ist eingängig und schnell erklärt, so dass es auch nicht so schlimm ist, dass das Spiel komplett in Englisch ist. Lediglich für die Ärgerkarten sind Englischkenntnisse notwendig. Allerdings lassen sich diese Karten auch anhand ihrer Farbe erkennen. Das Thema und die Illustration gehen andere Wege und weiß zu gefallen. Die Mechanismen sind einfach, aber trotzdem herausfordernd.

Allerdings gibt es einen beträchtlichen Glücksfaktor, so dass es nur bedingt möglich ist, Aktionen (Welches Schiff baue ich?, …) über mehrere Züge im Voraus zu planen. Außerdem kommt es auch öfters vor, dass man eine Weile auf die richtige Karte warten muss. Wer aber ein etwas anderes einfaches Familienspiel sucht, der sollte sich einmal aufmachen und die Reise nach Northward antreten.


Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Mayday Games
Autor: Mike Drysdale
Spieler: 2-4
Dauer: ca. 30 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren

Kaufen bei: Shop der Spiele-Akademie
Hagoth – Builder Of Ships
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