Fiese Kühe

Bunte Kühe sind seit einer bekannten lila Kuh nichts Besonderes mehr, aber eine ganze Herde bunter Kühe weckt dann doch schon einmal die Neugier. Auch ist es auffällig, wenn sich diese Kühe ganz entgegen ihrer Natur auch noch zu Banden zusammenschließen und versuchen, unter Einsatz aller Mittel zuerst in den Stall kommen zu wollen. Diese Ausgangssituation präsentiert uns das Spiel „Fiese Kühe“ von Anita Mazzoli und Peter Ratschiller.

Im Spiel aus dem Spiel Spass Verlag versuchen 2-4 Bandenchefs, ihre Kühe vor allen anderen Spielern komplett in den Stall zu bekommen. Dazu müssen die Spieler die aus vier Tablaeus bestehende Weide mit ihren jeweils 4 Kühen überwinden. Fur Bewegung bekommt jeder Spieler in gleichartiges Kartendeck mit verschiedenen Bewegungsalternativen. Neben den gegnerischen Kühen stören aber auch noch Kuhfladen die Bewegung.

In seinem Zug spielt der Spieler eine seiner fünf Handkarten aus und bewegt eine seiner Kühe entsprechend dieser Karte. Danach zieht er wieder eine Karte von seinem Nachziehstapel. Ist dieser aufgebraucht, muss der Spieler mit seinen Handkarten auskommen. Er kann aber auch einen kompletten Zug opfern, um den Ablagestapel zu mischen und wieder auf fünf Handkarten aufzuziehen. Jede Karte zeigt eine Zahl von eins bis fünf  und einen Kartentitel. Folgende Varianten sind im Spiel enthalten:

1. MUH – gerade Bewegung

2. PLATSCH – Bewegung, die in einem Kuhfladen endet

3. GRR – endet die Bewegung auf dem Feld mit einer Kuh, schiebt die eigene Kuh die gegnerische Kuh um ein Feld nach hinten und nimmt selbst ihren Platz ein

4. HÜH! – die Kühe, welche sich um das Endfeld der eigenen Kuh stehen können um ein Feld nach vorn, hinten oder zur Seite bewegt werden

5. ZIG ZAG – Beliebige Bewegung

Diese kurzweilige Kuhrally ist vor allem für Familienspieleabende geeignet. Der Schwierigkeitsgrad ist moderat und die Einstiegshürde durch das Thema, das schöne Material und die eingängigen Mechaniken niedrig. Spannung, Strategie und Spielspaß halten sich bei den Fiesen Kühe die Waage.

Auch der Glücksfaktor ist ausgeglichen, da jeder Spieler im Spielverlauf dieselben Karetn zur Verfügung hat. Allerdings ähneln sich die taktischen Entscheidungen über das Spiel hinweg immer wieder und somit ist das Spiel für Strategen und Vielspieler wohl eher ungeeignet. Wer aber die bunten Gesellen „kuhl“ findet und gern einmal ein etwas anderes Rennspiel genießen möchte, dem seien die fiesen Kühe ans Herz gelegt.