revolutionUnruhen senken sich über das Land hernieder und die Bürger sind zunehmend aufgebracht. Es wird nicht mehr lange dauern und das alte Regime wird fallen. Doch wer wird nach dieser Revolution an der neuen Spitze stehen? Jetzt heißt es sich wappnen, auf wichtige Personen Einfluss nehmen und als Sieger dieses Machtwechsels hervorgehen.

Und da ist jedes Mittel Recht! Reicht einfache Bestechung nicht aus um unsere Überzeugungen zu „übermitteln“, so müssen wir zu etwas härteren Methoden wie Erpressung oder Zwang greifen. Am Ende wird es sich herausstellen, wer als Sieger dieser Revolution hervorgeht und in Zukunft das Sagen hat.

Beim Öffnen der Verpackung fällt gleich der bunte Spielplan ins Auge, welcher optisch recht ansprechend gestaltet ist und den Grundriss einer kleinen Stadt zeigt. Insgesamt ist dieser in 7 verschiedene Bereiche aufgeteilt, welche als politisch bedeutsam gelten. Dem Spiel wurden darüber hinaus noch 100 hölzerne Gefolgsleute in 4 Farben, 60 Bietmarken aus Pappe (Zwang, Erpressung, Gold), Punktezähler und Punktemarken, sowie 4 Sichtschirme und Biettafeln, beigelegt.

Zu Beginn einer Partie erhält jeder Spieler alle Gefolgsleute einer Farbe, 5 Bietmarken mit jeweils 1 Zwang, 1 Erpressung und 3 Gold und stellt seine Biettafel hinter seinem Sichtschirm auf. Der Punktezähler wird auf dem Spielplan auf das Feld 0 der Punkteleiste gesetzt.

Das Spiel läuft mehrere Runden und besteht aus 4 wesentlichen Phasen:
1) Spionieren
2) Bieten
3) Auswerten
4) Spenden sammeln

In Phase 1 müsst ihr euch untereinander zeigen, welche Bietmarken ihr in dieser Runde zur Verfügung habt, schließlich sind eine Menge Spione unterwegs und jeder weiß über die Ressourcen der anderen Bescheid.

nuernberg__pegasus__revolution3Die Bietphase macht den Hauptanteil des Spiels aus. Hier geht es darum, die Gunst wichtiger Personen zu erlangen und dazu ist eine gewisse „Überzeugungskraft“ notwendig. Genau diese Überzeugungskraft stellen die Bietmarken dar, mit denen ihr den Einfluss von 12 verschiedenen Personen gewinnen könnt. Schauen wir uns die Biettafel etwas genauer an.

Auf ihr sind alle 12 Personen abgebildet, auf denen ihr „bieten“ könnt. Dabei gilt es folgende Regeln zu beachten: Ihr müsst alle Bietmarken einsetzen und dürft sie pro Runde auf maximal 6 Personen verteilen. Natürlich dürft ihr beliebig viele Marken benutzen und auch die Marken miteinander kombinieren. Manche Personen sind allerdings gegenüber bestimmten Mark immun. So kann der Gauner beispielsweise nicht erpresst werden. Ist eine Person auf einem roten Hintergrund abgebildet, so darf kein Zwang gelegt werden, bei einem grauen Hintergrund keine Erpressung. Gold kann aber immer benutzt werden, um sich einzuschmeicheln.

Sobald jeder Spieler seine Marken platziert hat, beginnt die 3. Phase. Der Sichtschirm wird entfernt und jede Person wird nacheinander ausgewertet und geschaut, wer den größten Einfluss auf ihr hat. Dabei entscheidet zu erst das Mittel der „Überzeugung“. Zwang ist immer mächtiger als Erpressung und Erpressung ist wiederum mächtiger als Gold. Falls gleich starke Bietmarken aufeinander treffen, so entscheidet deren Anzahl bzw. die Anzahl der schwächeren Bietmarke. Herrscht immer noch Gleichstand, gewinnt niemand das Gebot.

Wer das Gebot gewonnen hat, bekommt von dieser Person auch eine entsprechende Gegenleistung, entweder in Form von neuen Bietmarken, Siegpunkten oder er darf eine seiner Figuren auf ein freies Feld des genannten Bereichs auf dem Spielplan stellen. Der Spielplan hat genau 7 verschiedene Orte, wo jeweils eine bestimmte Anzahl an Spielfiguren eingesetzt werden kann. Am Ende des Spiels wird geschaut, wer die Mehrheit eines Bereiches hat und bekommt dafür Bonussiegpunkte.

Sollte der Fall eintreten, dass ein Spieler nach dem Auswerten weniger als 5 Bietmarken besitzt, so darf er sich in Phase 4 soviel Gold nehmen, bis er wieder 5 Bietmarken zu Verfügung hat. Danach beginnt die nächste Runde wieder mit Phase 1.

Es gibt noch 2 Sonderfiguren, nämlich den Spion und die Apothekerin. Hat man die Gunst des Spions erlangt, darf man einen beliebigen Gefolgsmann vom Spielfeld nehmen und durch einen eigenen ersetzen. Die Apothekerin ermöglicht dem Höchstbieter, 2 Gefolgsleute seiner Wahl auszutauschen.

Das Spiel endet, sobald alle Felder in allen Bereichen des Spielplans voll besetzt sind. Danach erhält jeder Spieler noch Extrapunkte für neu erlangte Bietmarken und die Punkte der Orte, auf denen er die Mehrheit hat. Bei Gleichstand gibt es keine Punkte. Wer am Ende die meisten Siegpunkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel und geht als neuer Anführer aus der Revolution hervor.

nuernberg__pegasus__revolution2Revolution ist für junge Spieler recht ansprechend gestaltet und eignet sich insbesondere für Einsteiger in das Genre der Bietspiele. Der Hauptanteil von „Revolution“ ist eindeutig die Biet- und Auswertungsphase, diese wird aber leider mit der Zeit etwas eintönig, da man beim Bieten keine echte Strategie verfolgen kann, welche zum Sieg führen könnte. Man muss einfach Glück haben. Manchmal gewinnt man ein Gebot mit nur einem Goldstück, manchmal verliert man es mit einem Zwang und 3 Erpressungen. Der Glücksfaktor ist enorm hoch und auch der Spion und die Apothekerin ändern mit Ihren Sabotagefunktionen an dieser Tatsache leider nichts.

Das Spiel lässt sich mit der angegebenen Spieleranzahl von 3-4 Personen gut spielen, die Auswertung dauert bei 4 Personen nur entsprechend länger. Eine Partie dauert in der Regel etwa 50min. Für Familienspieler ist das Spiel durchaus zu empfehlen, da es kein langes Regelstudium erfordert und die Illustration für Kinder ansprechend ist. Vielspieler oder Strategen sollten aber lieber Abstand nehmen, da sie sich sich schnell unterfordert fühlen werden.

Name: Revolution
Spieler: 3-4
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: 45 – 60 min
Autor(en): Philip duBarry
Verlag: Pegasus Spiele

Revolution
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