Vor uns liegt ENIGMA – ein hochverzweigtes Netz an Plasmaleitungen und Brennkammern in einer fremden, mysteriösen Welt. Gelingt es uns möglichst viele Plasmakreisläufe zu schließen? Verbirgt sich dahinter eine künstliche Intelligenz, die darauf wartet entdeckt zu werden? Rätsel über Rätsel müssen in einer bestimmten Zeit gelöst werden um das Geheimnis von ENIGMA zu lüften. Lasst uns beginnen!
Vorbereitung
Der Startspieler wird bestimmt und erhält die Startspielerfigur. Das Startkärtchen mit dem Leitungssystem wird in die Mitte gelegt. Jeder Spieler erhält seine Ingenieure in seiner Farbe und setzt einen von seinen Ingenieuren auf das Wertgungsrad Feld 0. Die ENIGMA-Karten werden nach den Rätseltypen sortiert und mit der Leitungsseite nach oben auf die entsprechenden Rätselspeicher gelegt. Die Rätselkomponenten werden zu den dazugehörigen Rätseln ausgelegt. Anschließend sucht sich jeder Spieler reihum eines von vier verfügbaren Rätseln aus. Zur Wahl stehen dabei Tangrams, Bauwerke bauen, Kanäle legen und Kopfrechnen. Je Runde darf jeder Rätseltyp nur einmal gewählt werden. Jetzt kann der Rätselspaß losgehen.
Durchführung
Das Spiel läuft über mehrere Runden. Jede Runde besteht aus vier Phasen:
1. Wählen des Rätsels (ENIGMA)
Jeder Spieler sucht sich ein Rätsel aus. Jedes Rätsel darf nur einmal gewählt werden. Folgende Rätsel stehen zur Auswahl.
• Die WAAGE – mathematische Gleichungen
• Die LEITUNG – Bau eines Rohrsystems
• Das TANGRAM – klassisches Tangram
• Das BAUWERK – dreidimensionales Puzzle
Jeder Spieler legt anschließend sein gewähltes Rätsel mit der Leitungsseite (Rückseite) nach oben vor sich ab, so dass kein Mitspieler das Rätsel (Vorderseite) sehen kann.
2. Lösen des Rätsels
Alle Spieler versuchen nun zeitgleich ihre Rätsel zu lösen. Gelingt es einem Spieler, dreht der die Sanduhr um. Somit verbleiben für die übrigen Spieler nur noch eine bestimmte Zeit ihr Rätsel auch zu lösen.
3. Umdrehen und Auslegen der gelösten ENIGMA Karte
Alles Spieler, die ihr Rätsel lösen konnten, dürfen ihre Rätselkarte (ENIGMA Karte) umdrehen und auf dem Tisch nach den folgenden Regeln auslegen. Alle anderen Spieler, gehen diese Runde leer aus und legen ihre ungelöste Rätselkarte zurück in die Schachtel.
Auslegen der Karten – Der Startspieler beginnt.
A. Anlegen
Die ENIGMA Karte wird an das ausliegende Leitungssystem angelegt. Dabei muss die platzierte Karte mind. eine Seite mit einem bereits ausliegenden Kärtchen gemeinsam haben. Eine Leitung besteht aus Plasmakammern (drei Farben), die durch Leitungen verbunden sind. Eine Leitung ist geschlossen, wenn jeder Leitungskanal ein Ende hat, ansonsten handelt es sich um eine offene Leitung.
B. Ingenieur platzieren
Anschließend kann der Spieler einen seiner Ingenieure auf eine Plasmakammer platzieren. Allerdings dürfen sich dafür keine anderen Ingenieure auf Plasmakammern derselben Farbe innerhalb dieser Leitung befinden.
C. Wertung
Es werden alle geschlossenen Leitungen gewertet. Jeder Ingenieur in einer geschlossenen Leitung bringt Punkte. Für jede gleichfarbige Plasmakammer wie die Plasmakammer, auf dem der Ingenieur steht, gibt es einen Punkt. Die Punkte werden auf dem Wertungsrad vermerkt und alle gewerteten Ingenieure werden wieder zurück in den Vorrat genommen.
4. Ende der Runde / Spiels
Sobald ein Spieler 15 Punkte erreicht hat, endet das Spiel sofort. Ist dies nicht der Fall beginnt eine neue Runde.
Fazit
ENIGMA ist ein Spiel für Tüftler und Rätselfreunde. Geduld und Spaß am Knobeln sollten bei diesem Spiel mitgebracht werden. Auch sollte die Zusammensetzung der Gruppe passend sein, da ein Rätselfreund, der noch zu Beginn seiner Rätselleidenschaft steht bei diesem Spiel schnell die Lust verlieren kann, trifft er auf Rätselfreaks. Die Rätsel sind unterschiedlich schwierig – wobei die Leitungsrätsel in unseren Gruppen immer am schnellsten gelöst wurden. Auch ist der Zeitdruck nicht zu unterschätzen, da er manch „einfaches“ Rätsel unsagbar schwierig erscheinen lässt. Interaktion ist hier gar nicht vorhanden, da jeder für sich seine Rätsel löst, seine Leitung baut und wertet. Somit spielt hier jeder für sich allein.
Doch insgesamt macht ENIGMA Spaß und sorgt für Abwechslung auf dem Spieltisch. Auch wenn Tangram bei den meisten bekannt sein dürfte und das Bauwerk-Rätsel sehr an Tetris bzw. Ubongo von seinen Formen her erinnert, so ist es doch die Mischung der Rätsel sowie die Leitungslegung, welche für Abwechslung sorgen. Auch wenn das Spiel bei uns nicht alle überzeugen konnte, da es wie schon oben erwähnt eher für Tüftler ist, kommt es bei uns gerne wieder mal auf den Tisch. Jedoch ist es ein Spiel, was nicht sofort zu einer zweiten Runde einlädt, sondern erst einmal eine Pause braucht, bis der eigene „Rätseltank“ wieder aufgefüllt ist und eine neue Runde gestartet werden kann.
