LaIsla1Heute geht es auf die geheimnisvolle Insel La Isla. Dort wollen wir längst ausgestorben geglaubte Tiere beobachten. Aber nein, es geht nicht um einen Dinosaurierzoo, es geht hier um viel legendärere Tiere wie den Dodo oder den scheuen Riesenfossa.

Ok ich gebe zu, das klingt jetzt nicht wirklich spektakulär, aber wenn man Stefan Feld auf einer Schachtel liest, kann man ruhig einmal einen genaueren Blick wagen und genau das machen wir jetzt.

Was steckt drin?
Die Insel, die dem Spiel den Namen gibt, wird aus elf Modulen zusammengesetzt. So ergibt sich jedes Mal ein etwas anderer Plan, auf dem Plan sich neben den farbigen und mit Symbolen markierten Feldern für Forscher noch leere Plätze für die Tiere finden. Diese liegen als kleine Plättchen bei. In jedem Spiel werden die fünf Tierarten zufällig auf der Insel verteilt.

Neben dem Inselplan, gibt es noch den Spielplan. Dort findet sich die Punkteleiste und die Wertungsleisten für die einzelnen Tierarten. Damit die Spieler auch anständig forschen können, bekommen sie noch Forscherfiguren aus Plastik und ein so genannten Etui. Dazu gibt es noch 180 Spielkarten und Rohstoffsteine in fünf Farben und es kann losgehen.

LaIsla2Leider ist das Material nicht ganz auf dem Niveau, wie man es von Alea erwarten könnte. Der Spielplan ist leider nur aus dünner Pappe, die Farbe der Rohstoffe für Weiß und Gelb ist auf den Karten sehr ähnlich und kann schon einmal zu Verwirrung führen und die Übersichten sind ein schlechter Scherz.

Es liegen nur zwei bei, die sich alle teilen müssen und sie sind so klein, dass man sich schon sehr anstrengen muss, um die winzige Schrift erkennen zu können. Das macht alles andere als einen guten Eindruck, aber vielleicht kann das Spiel ja so überzeugen, dass man darüber hinwegschauen kann.

 

Wie funktioniert’s?
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Die Spieler müssen versuchen, ihre Forscherfiguren auf der Insel einzusetzen und damit Tierplättchen einzusammeln. Dazu kommen die Karten zum Einsatz. In jeder Runde stehen derer drei zur Verfügung. Dabei kann jede Karte auf verschiedene Art genutztwerden.

Sie geben entweder eine Sondereigenschaft, einen Rohstoff oder das Recht eine bestimmte Tierart zu werten. Jede Runde müssen die Karten am Etui diesen drei Möglichkeiten zugeordnet werden. Anschließend werden sie der Reihe nach ausgewertet.

LaIsla4Die gewählte Sondereigenschaft kommt in eines der drei Fächer im Etui. Dabei muss eventuell eine bisher gewählte Eigenschaft abgedeckt werden. Danach bekommt man den Rohstoff der nächsten Karte und kann eine Figur auf dem Plan einsetzen.

Umschließt man dabei ein Plättchen, kommt es in die eigene Sammlung und man bekommt die Punkte des Feldes. Als letztes wertet man eine Tierart. Dazu schiebt man den entsprechenden Marker auf der Wertungsleiste um ein Feld nach oben und bekommt einen Punkt für jedes gesammelte eigene Plättchen dieser Tierart.

Haben die Marker eine bestimmte Höhe erreicht endet das Spiel. Nach einer Endwertung bei der es pro Tier und Set noch einmal Punkte gibt, endet das Spiel und es gewinnt der Forscher mit den meisten Punkten.

Macht es Spaß?
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Der Kartenmechanismus in La Isla ist wirklich spannend. Jede Runde muss man erneut einen Weg finden, um die Karten möglichst optimal zu nutzen. Dabei möchte man natürlich viele Tiere einer Tierart sammeln, aber auch ein oder zwei Sets bringen am Ende noch einmal gut Punkte. Dabei gilt es, sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Nicht immer passen die Karten und die Mitspieler schnappen einem schon einmal gern ein Plättchen weg.

Durch die Interaktion und das Kartenglück ist La Isla ganz klar kein Spiel, was man bis ins Detail planen kann und man sollte es auch nicht so spielen. Hat man nämlich Grübler am Tisch, zieht sich das Spiel doch arg in die Länge und es verliert dadurch an Reiz, weil man einfach nichts zu tun hat, wenn man seine Planung abgeschlossen hat. Verläuft das Spiel hingegen locker und flott, bietet es eine Menge spannende Entscheidungen und macht eine Menge Spaß.

Fazit
La Isla bietet einen tollen Kartenmechanismus mit vielen spannenden Möglichkeiten. Wer aber gerne jeglichen Glücksfaktor verbannen und den Zug bis ins letzte Detail planen möchte, wird hier nicht glücklich werden und auch seine Mitspieler nicht glücklich machen. Wer sich darauf einlassen kann, sollte eine Reise auf die mystische Insel nicht scheuen.


Verlag: Alea, Ravensburger
Autor: Stefan Feld
Spieler: 2-4
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca. 45-60 Minuten

 

 

 

La Isla
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