Heute geht es auf Großwildjagd, aber nicht mit Gewehren, sondern mit der Waffe des modernen Jägers – der Fotokamera. Wir machen uns auf zur Inselgruppe Galapagos. Dort leben die bekannten Riesenschildkröten. Die zwei bis vier Fotografen versuchen sich daran, möglichst viele Exemplare abzulichten. Dabei sollten auch möglichst verschiedene Arten dabei sein. Aber natürlich geht das nicht schön in aller Ruhe, denn die Konkurrenz möchte auch gern schöne Bilder machen. Der schnellste Fotograf mit den besten Motiven wird das Spiel gewinnen.
Doch bevor die wilde Fotohatz beginnen kann, muss erst einmal alles vorbereitet werden. Unsere Insel besteht aus 37 kleinen nummerierten Sechsecken in sechs verschiedenen Farben (z. B. Wüste, Wald, Wasser, …) und dem Vulkansechseck in der Mitte. Ist die Insel zusammen gesetzt, wird noch der Rahmen darum gelegt. Jetzt kommt die Sanduhr in die Mitte und jeder Spieler bekommt sein Material (5 Farbwürfel, Spielfigur).
Nun ist es Zeit, Leben ins Spiel zu bringen und die Insel mit Schildkröten zu bevölkern. Dazu werden je nach Spielerzahl fünf bis sechs Schildkrötenchips aus dem beiliegenden Sack gezogen. Auch die Schildkröten gibt es in sechs verschiedenen Farben. Darüber hinaus zeigt jede Schildkröte eine Zahl. Wird eine Schildkröte gezogen, wird sie auf das entsprechende Inselfeld gesetzt.
Nachdem die „Fotomodelle“ ausgelegt sind, fehlen noch die Fotografen. Auch für diese werden Schildkröten gezogen und die Figuren auf die entsprechenden Felder gesetzt. Danach kommen die Schildkröten wieder in den Sack und schon kann es losgehen.
Zu Beginn jeder Runde wird die Sanduhr herumgedreht. Dann würfeln alle Spieler gleichzeitig einmal und versuchen, sich eine Route über die bunten Inselfelder zusammen zu stellen. Für jedes Feld, auf welches die Figur gesetzt werden soll, muss der Spieler einen entsprechend gefärbten Würfel auf seine Markierungen am Spielfeldrand legen. Dabei muss auf jeden Fall auf die Reihenfolge geachtet werden. Ist ein Spieler mit seiner Route zufrieden, greift er sich die Sanduhr und wird Startspieler für die Zugphase.
Ist die Zeit abgelaufen, ziehen die Spieler ihre Figuren. Es beginnt der Spieler mit der Sanduhr. Danach folgen die Anderen im Uhrzeigersinn. Um seine Figur zu bewegen, muss der Spieler seine Würfel in der reservierten Reihenfolge abgeben. Liegt auf dem besuchten Feld eine Schildkröte, darf er diese einsammeln.
Am Ende der Runde werden die Schildkröten wieder aufgefüllt (je nach Spielerzahl auf fünf oder sechs), die Sanduhr wird auf den zentralen Vulkan gelegt und die nächste Runde beginnt. Das Spiel endet erst, wenn die letzte Schildkröte aus dem Sack bei einem der Spieler angekommen ist. Dann gibt es Punkte. Dabei ist ein komplettes Set aus sechs Schildkröten acht Punkte und jede weitere einzelne Schildkröte einen Punkt wert. Wem es gelungen ist, die meisten Punkte zu sammeln, ist der beste Fotogrfh und gewinnt das Spiel.
Wie von Amigo gewohnt, ist Galapagos von Björn Heismann ein klassisches Familienspiel. Die Regeln sind schnell erklärt und es kann ohne Umschweife losgehen. Das Spiel lebt ganz klar von seiner hektischen Athmosphäre. Die Spieler müssen mögliche Routen analysieren, ihre Würfel prüfen und diese dann auch noch in die richtige Reihenfolge bringen. Dass da schnell mal etwas daneben geht, ist natürlich vorprogrammiert. Bei einem so kurzweiligen Spiel kann man das aber verkraften, denn nach einer Runde von ca. 30 Minuten kann auch schnell noch eine Revanche gespielt werden.
Das einzige Manko ist der Spielplan. Wir hätten uns gewünscht, dass der Rahmen die Inselteile besser fixiert, da sonst schnell etwas verrutscht. Aber wenn man etwas aufpasst, ist auch das kein Problem. Wir können Galapagos auf jeden Fall allen Freunden von flotten Würfelspielen weiterempfehlen.
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Amigo Spiele
Autor: Björn Heismann
Spieler: 2 – 4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 30 Minuten
