der-hobbitBereits gut ein Jahr vor dem Start des ersten Hobbit- Kinofilms hat Kosmos ein Hobbit-Spiel veröffentlicht. In dem Spiel von Rainer Knizia begeben sich bis zu vier Zwerge gemeinsam mit dem Hobbit Bilbo Beutlin auf die Reise, um den Drachen Smaug zu besiegen und ihm seinen Schatz abzujagen.

Jeder Spieler erhält eine kleine Charaktertafel. Auf der er seine Erfahrungspunkte Mut, Klugheit und Stärke markiert. Diese Werte benötigt er, um später die Abenteuer in den Zwischenstationen erfolgreich zu bestehen. Nicht speicherbar, aber unterwegs sammelbar ist zudem Proviant, der ebenfalls in den Abenteuern gegen den Drachen zum Einsatz kommt.

Im Spiel wechseln sich in Anlehnung an den Roman Reisephasen mit Abenteuerphasen ab. In der Reisephase ziehen die Spieler Ereigniskarten, um entweder Bilbo auf der Reiseroute weiter zu bewegen, Proviant einzusammeln oder ihre Fähigkeiten zu steigern.

Die Bewegung des Hobbit und die Verteilung der Fähigkeiten wird über Zwergenkarten gesteuert, die unterschiedliche Zahlenwerte besitzen. Bei den Versteigerungen für die nächste Bewegung zählt die niedrigste Zwergenkarte zuerst, während bei den Versteigerungen der Fähigkeiten je nach Gegenstand die höhere oder niedrigere Zahl gelten kann.

IMG_0139Erreicht Bilbo auf seiner Reise ein Abenteuerfeld, können die Spieler ihre auf der bisherigen Reise gesammelten Erfahrungen und Fähigkeiten zum Einsatz kommen lassen. Auf einer zufällig gezogenen Abenteuerkarte steht, wie viel der bisher eingesammelten Eigenschaften vorhanden sein müssen. Ist der Gegner in einem Abenteuer sehr mächtig, kann es sein, dass die Spieler noch nicht genügend Erfahrungen gesammelt haben, um den Sieg davonzutragen. Dann müssen Würfelproben ausgefochten werden, um fehlende Kampf- und Erfahrungspunkte zu hinzuzufügen.

Welche Rolle spielt eigentlich der Eine Ring, um den sich die gesamte Geschichte dreht? Dieser wird auf einem bestimmten Feld gefunden,wenn ein Spieler die Hobbitfigur dorthin bewegt. Nicht ganz geschichtskonform, aber dem Spiele zweckmässig: der Ring ist dem Spieler zugeordnet, der ihn gefunden hat, er wird also von einem Zwerg getragen. Dieser kann ihn ganz unspektakulär in einem Abenteuer als Erleichterung einsetzen, um einen Würfel auf eine beliebige Seite zu drehen.

IMG_0141Das Spiel kann auf zweierlei Weise enden. entweder besiegt die Gemeinschaft den Drachen im finalen Abenteuer „Kampf um Smaug“, oder das Ungetüm erreicht Seestadt, ohne vorher besiegt worden zu sein. In einer Variante kann dieses Ereignis auch als gemeinsame Niederlage gewertet werden, wie es uns aus vielen kooperativen Spielen bekannt ist.

Sieger des Spiels ist in jedem Fall, wer bis dahin die meisten Edelsteine aus Smaugs Schatz erbeutet hat. Die Edelsteine werden als Belohnung für bestandene Abenteuer ausgeschüttet.

IMG_0142Der Hobbit besitzt mit verdeckten Karten und Würfeln etliche Zufalls- Elemente, bleibt jedoch jederzeit unterhaltsam. Dies liegt vor allem daran, dass zu jeder Phase des Spiels etwas los ist. Immer wieder muss geboten, gezogen oder gewürfelt werden. Dass es sich bei der Geschichte um eine Reise handelt, ist bei diesem Spiel sehr gut wiedergegeben. Die Balance zwischen Fortbewegung und Aufenthalt für eine Wertung ist Rainer Knizia hier gut gelungen. So ist der Hobbit ein stimmiges und atmosphärisches Familienspiel, das auf keinem Tolkien – Themenabend fehlen sollte.


Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Kosmos
Autor: Rainer Knizia
Gestaltung: John Howe
Spieler: 2-5
Alter: ab 9 Jahre
Dauer: ca 60 Minuten

Der Hobbit
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