eine_frage_der_aehreEine Frage der Ähre ist ein Spiel von Jeffrey D. Allers und entstammt aus dem Pegasus Verlag. Hierbei soll der schlauste Bauer die dicksten Kartoffeln ernten. Es gilt also möglichst geschickt die einheimischen Pflanzen Kartoffeln, Mais, Raps, Rüben und Weizen zu ernten.

Der erste Eindruck des Spiels ist schwer in Worte zu fassen. Zunächst wirkte das Spiel auf mich als billige Kopie der Kuppelshow „Bauer sucht Frau“ und deshalb auch wenig ansprechend. Beim Öffnen der Box springt einem gleich der Spielplan entgegen, der zunächst wie aus einem Spiel aus längst vergangenen Zeiten erinnert. Die Aufteilung der Punkteleiste und deren Farbgebung drängen einem förmlich die Parallelen zum Roulette auf. Optisch ist das Spiel wirklich kein Highlight, aber kommen wir nun zum Wesentlichen, dem Spiel selbst.

Auf einem riesigen Spielplan sind neben der Punkteleiste ein Lagerhaus und eine Anbaufläche abgebildet.

Die Anbaufläche besteht aus einzelnen Feldern, auf denen jeweils eine der fünf Anbaupflanzen abgebildet ist. Dazu gibt es unterschiedlich große Anbauplättchen, die aus ein bis zwei Feldern bestehen. Hiervon erhält jeder Spieler fünf Einzelplättchen, mit jeder Anbaupflanze, sowie drei Doppelte vom gemischten Stapel auf die Hand. Im Lagerhaus hingegen können Farmen und Häuser erworben werden.

Der Startspieler beginnt mit dem Legen eines Plättchens. Hierbei ist zu beachten, dass bei dabei auf jedem Feld die Pflanzenart wechselt. Im Laufe des Spiels entstehen unterschiedliche Ebenen durch die unterschiedliche Nutzung der einzelnen Felder. Ein Plättchen darf allerdings nicht schräg, also in zwei Ebenen gelegt werden. Als Überbrückungshilfe kann ein einzelnes Plättchen dienen. Wird der Höhenunterschied größer als eine Ebene, ist dieser nicht ohne weiteres auszugleichen.

einefragederaehre

Für die ausgelegten Felder werden anschließend Punkte vergeben. Man muss sich hier jedoch entscheiden, ob man dafür Farmpunkte im Lagerhaus sammeln will, oder die Siegpunkte für die Felder einheimsen möchte. Farmpunkte bestimmen sich nach speziellen Punkten, die auf das gelegte Feld aufgemalt sind. Für die Farmpunkte kann man sich so am Ende des Spiels zusätzliche Siegpunkte verschaffen und Farmen bauen, die in jeder Runde zusätzliche Punkte bringen. Die Siegpunkte berechnen sich anhand aller angrenzenden Felder mit derselben Anbaupflanze.

Nach jedem Spielzug wird am Ende die Hand wieder auf drei Doppel-Anbaufelder aufgefüllt. Es kann maximal ein Feld angebaut werden, egal ob ein oder zweifeldrig.

Der zu Beginn fade Eindruck täuscht gewaltig. Es ergibt sich trotz total simpler Spielregeln einen Wettlauf im Pflanzenanbau, der viel taktisches Geschick erfordert. Will man viele Siegpunkte kassieren, legt man zugleich eine gelungene Vorlage für den Nachfolger ein noch größeres Feld zu bauen. Der ursprüngliche Eindruck eines Glückspiels kann zwar nicht ganz revidiert werden, aber es bleibt genügend Platz für die Strategie-Fans, denn das Anbaufeld ist kleiner als es zunächst scheint. Man kommt sich sehr schnell in die Quere, sodass ein gegenseitiges Ärgern nicht ausbleibt.

Der Glücksfaktor ist meines Erachtens geringer als beispielsweise bei Carcassonne. Besonders hervorzuheben ist das ausgesprochen gute Material des Spiels. Die Plättchen sind aus besonders dickem Material und die Häuser und Zählsteine sind aus hochwertigem Holz. Eine Frage der Ähre sollte jeder mal gespielt haben, aber Vorsicht… Suchtgefahr…


Erscheinungsjahr 2009
Autor/in: Jeffrey D. Allers
Grafik: Tom Thielm Torsten Hess
Verlag: Pegasus Spiele GmbH
Spieler: 2-5
Alter: ab 8 Jahre
Spieldauer: ca. 60 Minuten

Kaufen bei: Shop der Spiele-Akademie
Eine Frage der Ähre
Markiert in:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner personenbezogenen  Daten (z.B der IP- Adresse) durch diese Website einverstanden.