die-sckloesser-d-k-ludwigDeutsche Geschichte steht zwar nicht im Mittelpunkt des Spiels, aber interessant ist der Name schon, treffend erst recht, denn es geht um nichts anderes als um die Prunkschlösser, für die der leicht zum Wahnsinn neigende König berühmt war.

Wir legen Räume an. Diese sind in großer Auswahl vorhanden und werden bei Spielbeginn zunächst geordnet nach Wert in die Auslage gelegt. Eine von der Spielerzahl abhängige Auswahl an Räumen wird dann zum Verkauf angeboten. Dies übernimmt der Spieler, der aktuell am Zug ist. Er darf dabei die Preise selbst festlegen und sich dabei eine gute Kaufoption für den gewünschten Raum sichern. Das Problem ist nur, dass er als letzter kaufen darf und daher nicht sicher sein kann, das Objekt der Begierde auch zu erhalten.

In jeder Runde kauft jeder teilnehmende Spieler genau einen Raum.  Der Kaufpreis geht dabei an den Startspieler, der ja den Nachteil hat, zuletzt kaufen zu dürfen. Dieser wiederum zahlt dann an die Bank. Nachdem der Verkaufprozess abgeschlossen ist, dürfen die Spieler ihr erworbenes Prunkstück in ihren Schlossbau anlegen, der zu Spielbeginn zunächst nur aus der Eingangshalle besteht.

IMG_0085Beim Anlegen gelten aber strenge Regeln, die beachtet werden müssen. Unter anderem gibt es zwei Ebenen, das Erdgeschoss und den Keller, die zunächst mit einer Treppe verbunden werden müssen. Gärten sind Aussen-Anlagen so dass diese eine Grenze bilden, an der nicht mehr in jeder beliebigen Richtung angelegt werden kann.

Für das Anlegen der Räume erhalten die Spieler Siegpunkte. Manche Räume offenbaren mehr Siegpunkte wenn sie in direkter Nachbarschaft an andere bestimmte Räume gelegt werden. Dies kann aber auch zu Abzügen führen, wenn beispielsweise ein lautes Musikzimmer neben ein Schlafgemach gelegt wird.

Alle Räume besitzen je nach Ausstattung auch besondere Funktionalitäten, die aktiviert werden, nachdem der Raum erfolgreich “fertiggestellt” wurde, also an jede der vorhandenen Türen ein weiterer Raum angelegt wurde.

Die Schlösser des Königs Ludwig hat uns insbesondere deshalb sehr gefallen, weil man es auf zwei unterschiedliche Arten spielen kann: analytisch und intuitiv. Eigentlich neigt man in der analytischen Spielweise zum Perfektionismus (und damit auch zum Grübeln), aber es ist nicht gesagt, dass das Spiel gegen den eher intuitiv Spielenden automatisch gewonnen wird. Das ist tatsächlich stark abhängig von der Reihenfolge, in der die Räume aufgedeckt und zum Kauf angeboten werden.

20150823_224309_HDRDas Ergebnis des Legens, also das sich bildende kleine Prunkschloss erzeugt in jedem Fall einen großen Zufriedenheits-Effekt, ganz unabhängig vom Spielergebnis. Die Raumplättchen sind liebevoll und detailliert gestaltet und fast möchte man den Wunsch äussern, sofort in sein frisch gebautes Schloss einzuziehen. 

Positiv zu erwähnen ist auch der Solospieler- Modus, der bei Schlösser des Königs Ludwig prima funktioniert. Übrigens: In der internationalen Ausgabe heisst das Spiel “Castles of MAD King Ludwig“, das ”verrückt” hat man auf Anraten deutscher Marketing-Experten aber bei der deutschen Ausgabe weggelassen.

Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Bezier Games
Autoren: Ted Alspach
Grafik: Keith Curtis, Agnieszka Dabrowiecka, Ollin Timm
Spieler: 1-4
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca. 60 Minuten

Die Schlösser des König Ludwig
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