PsychometerJeden Tag schreitet man durchs Leben und wird von der Öffentlichkeit auf Schritt und Tritt beobachtet. Egal, ob man zur Arbeit geht, ein Brötchen beim Bäcker kauft oder mit Freunden ein Bierchen trinkt, man wird ständig genau unter die Lupe genommen. Nach und nach entwickeln wir ein Selbstbild und schreiben uns Eigenschaften wie Tüchtigkeit, Verantwortungsbewusstsein oder Scharfsinnigkeit zu.

Doch treffen diese wirklich auf uns zu oder reden wir uns das nur ein? Teilen unsere besten Freunde oder Arbeitskollegen diese Meinung auch oder betrachten sie uns eventuell eher als faul oder verantwortungslos? Solchen Fragen widmet sich Uwe Rosenberg. Wie heißt es in einem Sprichwort so schön: „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“. Nur wer sich selbst gut kennt, kann aus seinem Verhalten lernen!

In der kleinen, quadratischen Schachtel befinden sich 28 Psychometer-Karten (mit je 20 Eigenschaften), 5 Sätze Stimmkarten bestehend aus 6 Karten, 2 Auswertungskarten, 30 Psychochips und eine bebilderte Spielanleitung.

SpielaufstellungNachdem jeder Spieler einen Satz Stimmkarten einer Farbe erhalten hat und die Auswertungskarte entsprechend der Spieleranzahl ausgewählt wurde, kann das Spiel beginnen. Der Startspieler nimmt sich 3 Psychometerkarten vom Stapel, legt die erste Karte in die Tischmitte und die anderen beiden jeweils rechts und links an die mittlere Karte an. Zwei Pfeile zeigen dabei dem Spieler, aus welchen beiden Eigenschaften dieser wählen kann.

Nun müssen alle Spieler entscheiden, inwieweit diese Eigenschaft auf dem Startspieler, welcher sich ebenfalls selbst bewertet, zutrifft und legen eine ihrer Stimmkarten verdeckt vor sich ab. Dabei bedeutet eine 0, das die Eigenschaft überhaupt nicht zutrifft und die höchste Karte (beim 5er Spiel die 5), dass sie extrem ausgeprägt ist. Dazwischenliegende Zahlenwerte ermöglichen eine genauere Abstufung.

Nachdem jeder Spieler abgestimmt hat, werden die Karten aufgedeckt und die Punktzahlen addiert. Gemäß der Auswertungstabelle werden dann Psychochips verteilt. Um dabei die „Tendenz zur Mitte“ zu vermeiden, wird ein eher „mutiges“ Abstimmverhalten belohnt. Hat ein Spieler eine gewisse Anzahl Psychochips erhalten, gewinnt er das Spiel.

Psychometer lässt sich mit weniger als 5 Personen durchaus spielen, wobei jedoch bei nur 3 Spielern auch entsprechend weniger Stimmkarten benutzt werden, sodass nur eine sehr grobe Abstufung der Eigenschaften möglich ist und man meist „richtig“ tippt. Gut gefallen hat mir, dass bei der 5-Spieler Variante noch eine extra Wertungstabelle beigelegt wurde, für Spielrunden unter guten Bekannten. Diese Wertung ist strenger und erschwert etwas die Siegbedingung.

BegriffeInsgesamt funktioniert die Punktevergabe recht gut. Manchmal kommt es jedoch zu Unstimmigkeiten und Frustration. Eine Möglichkeit wäre, die Punkte nach dem Durchschnitt der Antworten zu verteilen. So werden diejenigen belohnt, welche die Person am „treffendsten“ eingeschätzt haben und nicht diejenigen, welche „mutig“ tippten. Möchte man mit mehr als 5 Personen spielen, kann man sich auch selbst Stimmkarten basteln und spielt nach der Durchschnittsregel. Bei Psychometer kommt es eindeutig auf dem Spielspaß an, deshalb sollte man die Wertung nicht allzu ernst nehmen.

Sucht man ein kurzweiliges Einschätzungsspiel, möchte seine eigene Persönlichkeit etwas näher kennen lernen und besitzt ein derartiges Spiel noch nicht, dann habt man mit Psychometer eine gute Wahl getroffen. Die Regeln sind sehr einfach und die Spielzeit ist mit ca. 20 – 30 min eher kurz. Die Karten könnten zwar etwas stabiler sein und auch die Psychochips sind bei 5 Spielern etwas knapp bemessen, doch der günstige Preis lässt dies entschuldigen. Die Begriffe sind zum Teil sehr witzig und skurril, was besonders bei jungen Erwachsenen gut ankommt.

Name: Psychometer
Erscheinungsjahr: 2010
Spieler: 3-5
Alter: ab 16 Jahre
Dauer: 30 min
Autor(en): Uwe Rosenberg
Verlag: Heidelberger Spieleverlag

Psychometer
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