Aahrg_tect__Cover__thumbIn vielen Spielen haben wir Häuser, Burgen oder gar ganze Städte errichtet. Dabei mussten wir uns als Architekt noch nie mit dem Personal befassen. In Aargh! Tect haben wir nun die Chance dazu.

Allerdings gibt es neben der obligatorischen Konkurrenz auch noch einige andere Schwierigkeiten. Nein, es handelt sich nicht um die Bauaufsicht, Streik  oder Lohnforderungen. Es geht eher um die Möglichkeiten, unsere kongenialen Baupläne zu kommunizieren. Wir arbeiten nämlich in der Steinzeit.

In diesem Partyspiel aus dem Heidelberger Spieleverlag geht es  darum, Ruhm und Ehre als Baumeister zu erlangen. Dazu benötigen die zwei Baumeister, ein gutes Vermögen, die Pläne zu vermitteln und ihre Teams die Auffassungsgabe und Kreativität, sie umzusetzen. Die Bauwerke selbst sind  eher als moderne prähistorische Kunst zu betrachten. Denn beim Baumaterial handelt es sich um jeweils fünf große, bunte Bausteine aus Holz und einer „Steinplatte“ aus Pappe. Die Baupläne sind auf großen Karten abgedruckt und mit einer Punktewertung je nach Schwierigkeitsgrad von drei bis fünf versehen.

Aahrg_tect__Spielmaterial__thumbDas zentrale Element des Spieles ist die Kommunikation des Baumeisters mit seinen Gehilfen. Das wichtigste „Werkzeug“ des steinzeitlichen Architekten ist dabei natürlich seine Keule. Auch diese sind im Spiel für beiden Baumeister enthalten. Aber keine Angst, mit schweren Verletzungen ist nicht zu rechnen. Es handelt sich hier um aufblasbare Modelle.

Mit Hilfe dieser Keule kann der Baumeister richtige und falsche Aktionen kenntlich machen. Dazu bekommt der betreffende Arbeiter bei „richtig“ einen Keulenhieb und bei „falsch“ derer zwei. Weniger imposant als die Keule ist das sprachliche Vermögen der Architekten. Auf den mitgelieferten Aufstellern für jedes Team ist der gesamte Sprachumfang abgedruckt.

Die Sprache funktioniert dabei nach einem einfachen Schema. Um eine der farbigen Bausteine zu benennen, muss der Architekt eine Bewegung ausführen. Für den gelben Klotz muss zum Beispiel mit dem Kopf gewackelt werden. Anschließend wird mit Hilfe eines Wortes benannt, was mit diesem Bauteil passieren soll. Es gibt die beeindruckende Anzahl von sechs Worten. Diese haben jeweils zwei Bedeutungen. Das Wort UGUNGU zum Beispiel bedeutet „Du nehmen!“ oder „Du legen!“. Über Versuch und Irrtum mit entsprechend „hilfreicher“ Wirkung der Keule, werden so die Bauwerke erbaut.

Da das ganze so noch nicht kompliziert genug ist, treten die Baumeister natürlich gleichzeitig gegeneinander an. Dabei versuchen sie, jeweils ein gleichwertiges Bauwerk mit ihrem Team zuerst abzuschließen. Dann gibt es die auf der Karte abgedruckte Punktzahl für den Ruhm und die Ehre des Architekturbüros. Das läuft so lang, bis eine vorher verabredete Punktzahl erreicht, oder eine Anzahl von Karten erledigt, bis jeder einmal Baumeister war, …

Bei diesem Spiel zählt nicht Taktik, nicht Planung und auch nicht Strategie, sondern nur der Spass an der Sache. In der richtigen Runde, welche sich nicht zu schade sein darf, auch einmal der Lächerlichkeit anheim zu fallen, wird es zu einer sehr lustigen und kurzweiligen Spielrunde kommen. Das Spielmaterial spricht dabei für sich und hat auf jeden Fall ein dickes Lob. Wo bekommt man schon aufblasbare Keulen in der Schachtel? Für alle Partyspielfreunde ist Aargh! Tect eine unbedingte Empfehlung.


Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Autor: Walter Obert
Spieler: 4+
Dauer: ca. 30 Minuten
Altersangabe: ab 6 Jahren

Aargh! Tect
Markiert in:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner personenbezogenen  Daten (z.B der IP- Adresse) durch diese Website einverstanden.