Einen noch nicht so häufig eingesetzten Weg beim Einsatz von Smartphone Apps geht Chronicles of Crime. Es verwendet QR-Codes, um durch die Krimi Story zu führen. Das funktioniert generell sehr gut. Alle Karten und Spielbretter sind mit QR-Codes ausgestattet. 

Chronicles of Crime ist ein kooperatives Krimispiel, in dem alle Spieler versuchen, gemeinsam einen Fall zu lösen. Die App gibt die Art des Verbrechens und die Umgebung vor sowie eine Zeit, in der dieser Fall gelöst werden muss. Alle Texte der Story sind in der App enthalten und müssen von einem oder abwechselnd mehreren Spielern vorgelesen werden. Start und Ende des Spiels ist immer Scotland Yard, also der Kommissar in seiner Polizeistation. Steckt man fest, hilft einem leider der Kommissar auch nicht weiter. Er schickt uns weg, wenn wir einen Fall auflösen möchten, aber noch nicht alles gefunden haben.

Die bis zu vier Spieler können je einen  einen Experten übernehmen, die man aus den einschlägigen Krimis kennt: Eine Wissenschaftlerin aus der Forensik, einen Arzt aus dem Leichenschauhaus, einen Hacker in Diensten der Kriminalpolizei und einen Kriminologen aus dem kriminologischen Institut.

Wenn wir einen Ort betreten, scannen wir nur den Code der passenden Karte und erhalten eine Beschreibung des Ortes und was dort geschehen sein könnte.So lange wir diesen Ort aktiviert haben, können wir über die QR Codes Personen und Gegenstände diesem Ort zuordnen. Sollte eine Person sich nicht an diesem Ort befinden, teilt uns die App dies mit. Ebenso können wir Personen Gegenstände zuordnen und eine Aussage über den gezeigten Gegenstand erhalten. 

Ein besonderer visueller Clou in der App ist eine VR-Ansicht, die durch die als Zubehör erhältliche Cardboard – Brille angeschaut werden kann. Das geht aber auch ohne Brille. In dieser Ansicht durchsuchen wir Orte nach Hinweisen, z.B: Schildern oder Gegenständen. Ein Kartensystem hilft uns, die passenden QR Codes der Gegenstände zu finden. 

Sollten die Karten Hinweise enthalten, können wir sie den jeweiligen Orten und Personen, die ebenfalls Karten bzw. Tafeln sind, zuordnen oder sie auf unserem großen Hinweis -Plateau ablegen. So erhalten wir auf dem Tisch nach und nach eine Art “Investigation Wall”, auf der die Zusammenhänge angezeigt werden und wir sehen können, welche Personen sich an welchem Ort befinden. Manche Informationen sollte man am besten auch notieren, um nicht wiederholt das Smartphone zu rate ziehen zu müssen, denn Zeit spielt ebenfalls eine Rolle. So schafft es die App sogar, nur aufgrund der verbrauchten Zeit Wendungen in den thematischen Ablauf einzubringen.

 

Passen Gegenstand und Person zusammen, erhalten wir weitere Hinweise zum Verbrechen. Gefundene Gegenstände kann man auch von den Experten untersuchen lassen, um weitere Hinweise zu erhalten. So nähern wir uns nach und nach der Lösung an, die wir dann mit einer Fragerunde beim Kommissar nachweisen müssen. Bestehen wir diese Prüfung, gewinnen wir die Mission und haben das Verbrechen aufgeklärt.

Chronicles of Crime lässt sich sehr gut alleine spielen, aber auch das Ermitteln mit mehreren Spielern macht Spaß, wenn man es wirklich wie ein Kriminal-Team angeht und sich auch sprachlich in diesem Genre befindet. Denn sonst wird der Anteil an “Scannen / Suchen” reichlich hoch sein, was das Spiel irgendwann etwas anstrengend erscheinen lässt.

Das lässt sich tatsächlich nur durch hohe Interaktion und das Aussprechen vieler Eventualitäten und Verdachtsmomente kompensieren. Davon abgesehen ist Chronicles of Crime aber ein guter Kandidat für einen spannenden Krimiabend oder gar ein Krimidiner.

Chronicles of Crime
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