burgenlandWir befinden uns im 12. Jahrhundert nach Chr. und somit in der Zeit des Hochmittelalters. Überall in Europa entstehen befestigte Burganlagen, die die Bevölkerung vor feindlichen Angriffen schützen sollen. Die Grundrisse unserer Burganlagen sind schon fast fertig gestellt, doch fehlt es noch an wichtigen Gebäuden innerhalb der Burg. Diese Aufgabe wird den Spielern von Inka und Markus Brands neuen Burgenland anvertraut. Wer zuerst all seine Mauern, Palasse, Häuser und Brunnen (genannt Bauteile) errichtet hat, gewinnt das Spiel.

Was steckt drin
Zentraler Bestandteil von Burgenland ist der große Spielplan, welcher insgesamt 12 Burgen und eine Auslage der Brunnenkarten zeigt. Die Bauteile für die Burgen sind alle aus Holz gefertigt und entsprechend eingefärbt. Zudem liegen dem Spiel 120 Karten (Farbkarten, Joker, Baumeister- und Brunnenkarten), sowie verschiedene Plättchen aus Pappe bei. Auch erhält jeder Spieler einen Sichtschirm im typischen Burgdesign, damit er seine noch nicht errichteten Bauteile geheim halten kann.

Spielablauf
burgenland-brettspielJe nach Spieleranzahl erhält jeder Burgenbauer gemäß der Übersicht auf dem Sichtschirm entsprechend viele Mauern, Palasse, Häuser und Brunnen, welche hinter dem Schirm verdeckt hingestellt werden. Zwischen den einzelnen Burgen auf dem Spielplan werden zudem farbige Grenzsteine gelegt. Auch sind manche Burgen bereits mit Gebäuden gemäß der Anleitung bestückt.

Der Startspieler zieht nun verdeckt 4 Farbkarten, wobei es insgesamt es 8 Farben gibt und einen Joker vom Kartenstapel. Die übrigen Spieler ziehen eine Farbkarte mehr als ihr Vordermann.
Wer an der Reihe ist darf zwischen 2 Aktionen wählen.

Aktion A – Bauen
Möchte ein Spieler ein Bauteil errichten, sucht er sich eine passende Burg aus. Nun benötigt er 4 Farbkarten in der Farbe der anliegenden Grenzsteine der Burg. Ist diese beispielsweise von einen blauen und grünen Grenzstein umgeben, muss der Spieler entweder 4 blaue oder 4 grüne Karten oder eine beliebige Konstellation dieser Farben abgeben. Ein Joker steht dabei für jede der acht Farben. Es müssen zudem jedoch noch ein paar Bauregeln eingehalten werden:

Mauer: Sie dürfen nur auf quadratische Baufelder errichtet werden. Bei der Errichtung einer Mauer darf man am Ende so viele Jokerkarten ziehen, wie Mauern in dieser Burg stehen.

Palas: In jeder Burg darf maximal ein Palas stehen. Zudem muss noch ein Baumeister entsprechend der Münzangabe der obersten Karte des Baumeisterstapels bezahlt werden. Dieser Betrag kann mit Farbkarten beglichen werden, welche neben der Farbe auch immer einen Münzbetrag angeben. Fordert der Baumeister beispielsweise 4 Münzen, müssen so viele Farbkarten zusätzlich gespielt werden, bis diese zusammen den Betrag 4 ergeben.

Haus: Für jedes Haus, was man errichten möchte, müssen in der Burg mindestens genau so viele Mauern stehen, sonst ist der Bau nicht erlaubt.

Brunnen: Ein Brunnen darf nur in der Burg errichtet werden, wie die Zahl der obersten Brunnenkarte angibt. Zudem darf in jeder Burg nur ein Brunnen stehen. Auch hier müssen jeweils 4 passende Farbkarten abgegeben werden. Als Belohnung für den Bau erhält der Spieler Farbkarten bis zu einen bestimmten Münzbetrag.

Wenn man sich die Bauplätze in den Burgen etwas genauer ansieht, bemerkt man einige Symbole. Errichtet der Spieler ein Bauteil darauf, erhält er die entsprechende Belohnung. Das kann beispielsweise ein Joker, ein Tauschplättchen für Grenzsteine oder ein Plättchen für die Missachtung von Bauregeln sein.
Auch zeigt der Spielplan in der Mitte eine sehr große blaue Burg. In Dieser gelten keine der genannten Bauregeln, dafür ist der Bau jedoch erheblich teurer. So muss man für ein Haus entweder 5 gleichfarbige oder 7 verschieden farbige Karten abgeben. Auch dürfen hier keine Brunnen gebaut werden.

Aktion B – Farbkarten
Möchte oder kann ein Spieler in der aktuellen Runde nichts bauen, darf er sich zwei Farbkarten vom Nachziehstapel nehmen.

Spielende
Sobald ein Spieler sein letztes Bauteil errichtet hat, gewinnt Dieser augenblicklich das Spiel und gilt als schnellster Baumeister aller Zeiten.

Fazit
Burgenland ist ein schön illustriertes und einfach gehaltenes Familienspiel. Die Regeln lassen sich schnell erklären und werden auch von jüngeren Spielern gut verstanden. Auch das Spielmaterial weiß mit seinen Holz- und Pappteilen zu überzeugen.

Man sollte sich von dem ersten Eindruck des Spiels nicht täuschen lassen. Auch wenn es für erfahrenere Spieler zu einfach klingt, so ist doch der taktische Gehalt nicht ohne. Dies wird vor allem daran deutlich, das man durch den Sichtschirm nicht weiß, wie viele Bauteile die Mitspieler noch in ihrem Besitz haben. Wer nicht von einem frühzeitigen Ende überrascht werden möchte, sollte demnach alles gut im Auge behalten.

Erwähnenswert ist zudem noch der Glücksfaktor, der doch eine ziemlich große Rolle spielt und so manchen Plan vereitelt. Richtig ärgern kann man seine Mitspieler jedoch nicht, das geschieht höchstens zufällig. Der Spielmechanismus ist bei jeder Spieleranzahl der gleiche, jedoch steigt die Spannung, wenn mehr als zwei Personen spielen. Dabei kann eine Partie schon mal eine dreiviertel Stunde dauern.

Aufgrund der doch eher geringen Komplexität und kindgerechten Illustration empfehle ich Burgenland vor allem Familien, welche nach einem einfachen aber doch taktischen Bauspiel suchen.

Name: Burgenland
Spieler: 2 – 4
Alter: ab 9 Jahren
Dauer: 45 – 60 min
Autor(en): Inka und Markus Brand
Verlag: Ravensburger

Burgenland
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