Raumpatrouille Orion als Brettspiel? Einige erinnern sich vielleicht noch an die Schwarz-Weiß Serie aus den 60ern. Alien Frontiers hat zwar keinen direkten Zusammenhang mit der Serie, aber die Grafik, insbesondere das Cover-Art des Spiels erinnerte mich irgendwie daran. Der Weltraum, oder vielmehr der Planet Maxwell bilden das Setting für dieses Brettspiel.

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Weltraumkolonisten mit dem Ziel einen Planeten zu besiedeln. Jedem Spieler stehen dafür Raumschiffe in Form von Würfeln zur Verfügung die abhängig vom Würfelergebnis an verschiedenen Stationen eingesetzt werden können. Durch den Einsatz an dem Stationen erlangt man Rohstoffe, Alien-Technologiekarten, weitere Raumschiffe oder platziert Kolonien.

Die Grundregeln sind schnell erklärt und ein Spielzug ist denkbar einfach: Man würfelt mit all seinen Raumschiffen, nutzt Alien-Technologien um Würfel zu manipulieren und platziert diese dann an den Raumstationen, sofern dort Platz ist. Die Würfel bleiben an den Stationen liegen bis man wieder an der Reihe ist. So sind bestimmte Stationen für die Mitspieler blockiert und nicht immer verfügbar. Interessant sind hierbei besonders die Alien-Technologiekarten die es erlauben die Würfelergebnisse zu manipulieren oder bereits platzierte Raumschiffe von den Stationen zu entfernen. Der Planet ist in mehre Gebiete unterteilt und der Spieler der die Mehrheit an Kolonien in einem Gebiet hat, bekommt einen zusätzlichen Bonus. Stationen bringen dann z.B. mehr Rohstoffe, Aktionskarten und Platzierungsaktionen benötigen im Einsatz weniger Rohstoffe oder erlauben den Kauf eines zusätzlichen Schiffes.

Das Ziel des Spiels sind wie so oft Siegpunkte, die es für platzierte Kolonien, Mehrheiten bei kolonisierten Gebieten und bestimmten Alien-Technologien gibt. Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler die letzte Kolonie platziert hat. Da die Siegpunkte und die Anzahl der noch vorhandenen Kolonien stets für alle sichtbar sind, kann man so wunderbar taktieren und versuchen seinen Mitspielern Siegpunkte streitig zu machen indem man Mehrheiten zerstört und Alien-Technolgiekarten stiehlt um so dann im richtigen Moment selbst die letzte Kolonie zu platzieren.

Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler gedacht und eine Partie dauert ca. eine bis anderthalb Stunden, diese lässt sich durch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kolonien noch etwas steuern. Alles in allem kam das Spiel in meinen Spielrunden sehr gut an. Einzig die manchmal etwas lange Wartezeit bei Zügen der Mitspieler kann den Spielfluss etwas hemmen, da man erst nach dem Würfeln alle Möglichkeiten analysieren kann.

Dies tritt manchmal gegen Ende des Spiels auf, da hier die Möglichkeiten durch die höhere Anzahl von Würfeln, Alien-Technologiekarten und Boni für Mehrheiten die Kombinationen der Platzierung deutlich erhöhen. Eine Kenntnis der vorhandenen Alien-Technologien und ein grober Plan sollten aber meist reichen um nicht jeden Spielzug mit langen Analysen verbringen zu müssen. Positiv stach jedoch die angenehme Spielzeit sowie der leichte Einstieg und Aufbau heraus. Das Platzieren von Würfeln statt gewöhnlichen Arbeitern und die Manipulationsmöglichkeiten machen das Spiel jedoch niemals langweilig.

 

 


Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Clever Mojo Games
Autor: Tory Niemann
Gestaltung: Karim Chakroun, Mark Maxwell
Spieler: 2-4
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca 60 Minuten

Alien Frontiers

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